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0509 - Die Banditen von Terrania

Titel: 0509 - Die Banditen von Terrania
Autoren: Unbekannt
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gibt es noch zuwenig solcher Zellen der Neuordnung, weil es uns an entsprechenden Leuten mangelt, die sie leiten können. Wir haben einfach nicht genügend Gerettete zur Verfügung. In der Agrarwirtschaft setzen wir bereits etliche angelernte Kräfte ein, die aus den Reihen der überdurchschnittlich intelligent gebliebenen Verdummten stammen. Mit ihnen haben wir ganz gute Erfahrungen gemacht.
    Und trotz all der Schwierigkeiten kann ich sagen, daß diese Stabilisierungskerne ein außerordentlich vielversprechender Beginn sind."
    „Bekommen Sie von den H, s. Unterstützung?" erkundigte sich Rhodan.
    Ich nickte zurückhaltend. „Etliche Mitglieder der Gruppe Homo superior lassen uns tatkräftige Unterstützung zukommen. Ihrer Mentalität entsprechend, können sie gar nicht anders, als den Verdummten helfen. Aber wegen ihrer Bestrebungen, die Technik vollkommen auszurotten und den Menschen zurück zur Scholle zu führen, können wir sie nur in den Kolonien auf dem Lande einsetzen. Außerdem würde ich mir wünschen, daß uns der Homo superior noch mehr Hilfe gewährt. Vielleicht ergeben sich durch neuerliche Verhandlungen mit den fünfzig Ersten Sprechern neue Aspekte. Mal sehen."
    „Wenn ich recht informiert bin, hat sich die Wetterlage auf der Erde wieder normalisiert", meint Rhodan.
    Bekanntlich war es vor eineinhalb Monaten einer Bande von Verdummten gelungen, die meteorologische Hauptschaltstation zu erobern und durch Fehlschaltungen Naturkatastrophen heraufzubeschwören.
    „Das Wetter ist wieder in Ordnung", bestätigte ich. „Die Aufräumungsarbeiten sind in vollem Gange. Die von uns eingesetzten positronischen Roboter haben bereits einen Großteil der durch die Unwetter entstandenen Schäden wieder behoben. Ich bin mit den bisher erzielten Ergebnissen vollauf zufrieden. Was mir wirklich Sorgen bereitet, das sind die organisierten Banden in Terrania-City."
    „Sehen Sie zu, daß sich diese Gefahr nicht ausweitet", riet mir Rhodan. Dann wechselte er das Thema. „Ich befinde mich im Augenblick mit der GOOD HOPE II im Raum und beobachte den Schwarm. Leider haben wir bisher noch nichts Definitives über die wahre Natur dieses Phänomens herausgefunden. Aber vielleicht lohnt sich unser Warten. Wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich irgendwann in nächster Zukunft der Erde einen Besuch abstatten."
    „Das wäre für unsere Leute eine ungeheure moralische Unterstützung, die sie auch bitter nötig hätten", sagte ich.
    „Inzwischen werde ich Sie über die Lage auf Terra auf dem laufenden halten."
    Wir beendeten das Hyperkom-Gespräch.
     
    6.
     
    Seit ich mit Roi Danton und einigen hundert mentalstabilisierten Männern und Frauen die Nervenzentrale des Solaren Imperiums außerhalb von Terrania-City besetzt hatte, waren einige Veränderungen vor sich gegangen.
    Hier, auf der Erde, und im Raum.
    Es stand inzwischen fest, daß das Chaos in unserer Milchstraße in engem Zusammenhang mit dem Schwarm stand.
    Dabei handelte es sich um ein parsek - langes Gebilde, das von gigantischen Energieschirmen umhüllt war. Welche Geheimnisse diese Energieschirme verbargen, konnte man noch nicht einmal erahnen. Sicher war nur, daß der Schwarm durch die Milchstraße zog und die Ursache der allgemeinen Verdummung war, die in weiterer Folge zu dem galaxisweiten Chaos geführt hatte.
    Anhand bestimmter Vorgänge konnte man jedoch vermuten, daß der Schwarm ein phantastisches Universum enthielt.
    Das zeigte sich schon an den Rochenschiffen, die gelegentlich aus dem Schwarm stießen und mit ihren Stachelschwänzen Unheil verbreiteten. Da sie durch ihre seltsame Bewaffnung die Feldlinien-Gravitationsfrequenz auf 5-D-Basis manipulieren konnten, nannte man sie „Manipulatoren", kurz Manips. Aber obwohl es bereits einmal gelungen war, an Bord eines solchen Manips zu gehen und oberflächliche Untersuchungen anzustellen, hatte sich das Geheimnis nicht enthüllen lassen. Im Gegenteil, es war nur noch größer geworden.
    Und während der Schwarm durch die Milchstraße zog, zerfielen die Zivilisationen aller Völker dieser Galaxis. Die unzähligen Notrufe, die wir in unseren starken Funkgeräten in den Tiefbunkeranlagen empfingen, kamen von Raumschiffen, Raumstationen und von Planeten. Überall herrschte die gleiche Ratlosigkeit, das gleiche große Chaos - überall hatte die Verdummungswelle um sich gegriffen und ihre Opfer gefordert.
    Und kein Volk war davon verschont. Akonen, Arkoniden, Antis und Blues waren im gleichen Maße betroffen wie
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