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0503 - Planet der Digger

Titel: 0503 - Planet der Digger
Autoren: Unbekannt
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verlassen zu können. Echte Gefahren gibt es hier nicht - wie ich im Bericht feststellen konnte."
    „Inzwischen hat sich die Lage geändert."
    „Wir sind hier, um das festzustellen." .
    Aus dem Archiv hatte Rhodan eine primitive Karte mitgebracht.
    Sie war von einem Vermessungsschiff der USO hergestellt worden.
    „Wo sind wir jetzt?" fragte Atlan nach der zweiten Umrundung.
    „Wir nähern uns abermals der Nachtseite, und diesmal werden wir die Vulkanebene besser beobachten können. Es soll ständig tätige Vulkane geben."
    Sie überquerten ein Gebirge und tauchten in den Nachtschatten ein.
    Weit vorn am Horizont, am Rande der Oberflächenrundung, leuchteten einzelne Lichtpunkte auf. Die Vergrößerung erst zeigte, daß es sich um ausbrechende Vulkane handelte, die Feuer und flüssige Lava hoch in die Atmosphäre schleuderten. Über der nur matt erleuchteten Landschaft lag staubiger Dunst, und soweit sich die Oberfläche überhaupt erkennen ließ, schien sie nur aus meterdicken Schichten von Lavastaub und Schlacke zu bestehen. Es gab keine Pflanzen. .
    „Freundliche Gegend", erklärte Joak Cascal und gab damit zu erkennen, daß er seinen Standpunkt nicht geändert hatte.
    Gucky brach sein ungewohntes Schweigen: „Hier gibt es nun überhaupt keine verschwommenen Impulse mehr. Alles tot und leer. Beim nächsten Mal werden Fellmer und ich den Bezirk genau abgrenzen, in dem es Impulse und damit Leben gibt."
    Die GOOD HOPE flog weiter, umrundete Hidden World immer wieder, und ganz allmählich begannen sich aus dem Nichts greifbare Zusammenhänge zu formen. Das Gebiet der USO-Station war gefunden, auch die in der Nähe liegende Ansiedlung der Kolonisten. Letztere allerdings war nur durch die schwachen Gedankenimpulse zu bestimmen, die Fellmer und Gucky abzugrenzen versuchten.
    Nach der neunzehnten Umkreisung bat Rhodan den Kommandanten, das Landemanöver einzuleiten ...
     
    2.
     
    Vorsichtig schlich Flinder Tex Gruppa weiter und ließ den halb verschütteten Stollen hinter sich. Er wußte, in welche Gefahr er sich begab, denn dieses Gebiet kannte er noch nicht. Die großen und mittleren Käfer waren nicht nur eine Plage, wenn sie in Massen auftauchten, konnten sie sogar zu einer echten Gefahr werden. Wie Ratten fielen sie dann einen einzelnen Menschen an und versuchten ihn aufzufressen.
    Flinder war der sogenannte „Erste Digger" von Hidden World I.
    Er war hundertneun Jahre alt und trug das weiße Haar kurzgeschoren, schon aus praktischer Erwägung heraus. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er unter der Oberfläche, und seine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt. Notfalls hätte er sogar ohne Licht sehen können. Sein weißer Schnurrbart war mit den Spitzen so nach oben gebogen, daß er die Nasenlöcher vor dem überall vorhandenen Staub schützte.
    Er war ein Meter und siebzig Zentimeter groß, schien sich aber für größer zu halten, denn auch dann, wenn er durch einen zwei Meter hohen Gang schlurfte, bückte er sich ständig, als habe er Angst, mit dem Kopf gegen die Decke zu stoßen. Das viele Alleinsein trug außerdem dazu bei, daß er die Angewohnheit besaß, Selbstgespräche zu führen. Dabei kam es sehr oft zu heftigen Auseinandersetzungen, und mit der Zeit stellte Flinder fest, daß er mit niemandem so herrlich streiten konnte wie mit sich selbst.
    Seine Haut war weiß und blaß. Selten nur hatte er die Sonne gesehen, und er legte auch keinen besonderen Wert darauf.
    Flinder war der beste Aufspürer für Eupholithe und Olio hymenopterii, den man sich vorstellen konnte. Als einzigem Siedler auf Hidden World war es ihm gelungen, die Überreste der Termitenkönigin zu finden, das hatte ihm seinen legendären Ruf eingebracht.
    Neunzehn dieser kostbaren Steine trug er in Form einer Kette um den Hals - fast faustgroße, federleichte, schillernde Kristalle.
    Echte Eupholithe!
    Flinder hielt an, als er eine bisher unbekannte Wohnhöhle der ausgestorbenen Termiten erreichte. Sein geübtes Auge entdeckte sofort einige Chitinpanzer, aber jetzt hatte er keine Zeit, nach Eupholithen zu suchen. Zu rätselhafte und unbegreifliche Dinge waren in den vergangenen Wochen auf Hidden World geschehen.
    Flinder setzte sich auf einen Stein, der sich aus der Decke der Höhle gelöst haben mußte, und - wie üblich -sprach er mit sich selbst. Er hatte niemanden mehr, dem er Fragen stellen konnte und der sie ihm beantworten würde...
    „Es muß doch dafür eine Erklärung geben, Flinder! Du kannst mir doch nicht
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