0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert

ich verstehe ungefähr, was du meinst", sagte Bossa Cova matt. Er fühlte sich erschöpft. „Bitte, halte am Ziel fest.
    SQUARE SEVEN, fliege nach SQUARE SEVEN!"
    Er lehnte sich zurück und war im nächsten Moment eingeschlafen. Doreen, Aine und die beiden Kinder schliefen bereits seit einer Stunde. Die beiden Roboter hatten ihnen starke Sedativa injiziert, da sie in Hysterie verfallen waren, als sie während der Linearetappe erkannten, was mit ihnen geschehen war.
    Als Bossa erwachte, hatte die MACABONO bereits die zweite Linearetappe hinter sich. Es war seltsam still im Schiff. Auf dem Frontschirm - Bossa wußte jetzt, daß es der Frontschirm und kein Fenster war -sah er eine Kugel aus Metall in der Schwärze des Raumes stehen.
    „Wo sind wir?" fragte er.
    „Am Ziel, Herr. Vor uns liegt der Rettungspunkt SQUARE SEVEN, eine metallene Kugel von zehn Kilometern Durchmesser.
    Sie enthält alles, was Raumfahrer in Not gebrauchen können: Kleinraumschiffe, hochkatalysiertes Deuterium, Trinkwasser, Nahrungsmittel, Hypersender und eine Klinik. SQUARE SEVEN ist ein geheimer Flucht- und Rettungsstützpunkt der Freifahrer von Olymp."
    „Bossa Cova, Sie und die beiden Kinder sind sehr wertvoll für die gesamte Menschheit geworden. Ich muß Sie unversehrt nach Olymp zurückbringen. Dort gibt es sicher auch einige Immune, die Ihre Hilfe dringend benötigen. Doch Ihr Geist ist so gut wie frei, deshalb überlasse ich es Ihnen, darüber zu entscheiden, ob Sie in die Station SQUARE SEVEN gehen wollen oder nicht."
    „Selbstverständlich fliege ich hinüber", sagte Bossa. Er spürte, daß nur noch ein winziger Rest seiner Erinnerungen überlagert war. „Ich muß wissen, weshalb ich von einer Traumvision hierher geleitet wurde."
    „Ich schlage vor", erwiderte die Positronik, „Sie benutzen dazu keine normale Fähre, sondern Beiboot M-l. Es enthält einen Transmitter, mit dem Sie notfalls unter Zurücklassung des Beibootes in die MACA-BONO gelangen können. Roboter Eins wird Sie begleiten."
    „Darf ich mit, Bossa?" fragte der Junge. Mit glänzenden Augen und hochrotem Gesicht war er dem Dialog gefolgt.
    Bossa Cova überlegte kurz, dann nickte er.
    „Einspruch, Herr!" sagte die Positronik. „Es ist unnötig, daß sich zwei wertvolle Menschen dem Risiko aussetzen."
    „Einspruch abgelehnt!" entschied Bossa. „Eins, wo finden wir Waffen?"
    Der Roboter führte sie zu einem eingebauten Schrank, in dem rund dreißig Impulsstrahler sowie einige Lähmstrahler hingen.
    Bossa wählte für sich zwei Waffen: einen Impuls - und einen Lähmstrahler. Dem Jungen gab er einen kleinen Paralysator mit reichverziertem Griff stück.
    Danach übernahm der Mann selbst die Führung. Er wollte feststellen, ob er allein zum Hangar der M-l fand iund er schaffte es tatsächlich. Vor Freude lachend, öffnete er die Bodenschleuse und schwang sich ins Schiff.
    Beim Ausschleusen der M-l mußte ihm allerdings der Roboter helfen, ebenso beim Annäherungsmanöver an die Station. Sie waren nur noch zwei Kilometer von SQUARE SEVEN entfernt, als sich dort ein Hangarschott öffnete.
    Bossa schaute zur Anzeigetafel, auf der die Meßwerte erschienen.
    „Groß genug für uns", sagte er. „Eins, übernimm du das Einschleusen!"
    Der Roboter gehorchte, und wenige Minuten später hing die M-l in den Kraftfeldverankerungen des Hangars. Hinter dem Beiboot schloß sich das Schleusentor wieder.
    Plötzlich krachte es im Hyperkomempfänger. Die klirrende Stimme der Notpositronik sagte: „Achtung, Gefahr! Um SQUARE SEVEN hat sich ein starker Schutzschirm aufgebaut. Ich empfehle sofortige Rückkehr durch den Transmitter."
    - Bossa Cova überlegte, dann fragte er: „Hältst du es für möglich, daß der Aufbau des Energieschirms eine Handlung der Biopositronik von SQUARE SEVEN ist?"
    „Das ist so gut wie sicher, Herr.
    Wir wissen, daß die Plasmazusätze von Biopositroniken genauso verdummt werden wie die organischen Gehirne der meisten Menschen."
    „Ausgezeichnet. Dann dürfte die Biopositronik nicht in der Lage sein, meine Absichten zu durchschauen. Wir verlassen jetzt unser Boot und melden uns bei Gelegenheit wieder."
    „Ich gehe voraus, Herr", sagte Eins. Bossa schüttelte den Kopf.
    „Du gehst überhaupt nicht mit, Eins, sondern du hütest das Schiff, bis wir zurückkommen."
    „Damit verstieße ich gegen das erste Gesetz der Robotik, Herr. Ich darf Sie nicht durch Untätigkeit meinerseits zu Schaden kommen lassen."
    Bossa grinste. Mit seinem wiedererwachten vollen