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0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert

Titel: 0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert
Autoren: Unbekannt
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Verstand fühlte er sich jedem Roboter geistig überlegen.
    „Das würdest du aber tun, wenn du das Schiff im Stich ließest, mein Freund. Bedenke, daß der Transmitter als unsere wichtigste Rettungsmöglichkeit erhalten bleiben muß. Du bist dafür verantwortlich, daß er funktionsfähig bleibt."
    „Das ist richtig, Herr. Ihr Befehl gilt."
    „Danke!" sagte Bossa ironisch. „Komm, Sarkh!"
    Bevor sie das Beiboot verließen, schlossen sie ihre Kugelhelme und aktivierten den Helmfunk.
    „Wir sprechen nur, wenn es unbedingt nötig ist", erklärte Bossa dem Jungen. „Den Grund möchte ich nicht nennen, aber du kommst vielleicht selber darauf."
    „Klar, Bossa!" Der Junge strahlte. „Es ist, damit die ..."
    „Still!" befahl Bossa.
    „Wer spricht dort eigentlich?" fragte eine unbekannte Stimme.
    „Irre ich mich, oder handelt es sich um zwei Menschen, deren Verstand noch einigermaßen funktioniert?" Die Stimme war tief und voll und kam aus den Helmempfängern.
    Bossa zögerte einige Sekunden, dann sagte er sich, daß dies unmöglich die Stimme einer verdummten Positronik gewesen war.
    Außerdem konnten weder verdummte Positroniken noch verdummte Menschen ihren Zustand bewußt erkennen, folglich auch nicht darüber reden.
    „Hier spricht Bossa Cova, Reeder von Olymp. Mein Begleiter ist ein Junge. Wir sind beide erst vor kurzem immun geworden, oder doch fast völlig immun. Wer ist dort?"
    Bossa vernahm einen tiefen Atemzug, dann sagte die dunkle Stimme: „Hier ist Major Patulli Lokoshan von der Solaren Abwehr. Ich war mit einem speziellen Space-Jet als Kurier zu Staatsmarschall Bull unterwegs. Dabei traf ich das Schiff eines Tierfängers. Aber warum erzähle ich das alles! Ich sitze in einer Falle, und zwar zusammen mit Boobu, einem vierjährigen Knaben. Er ist ein Wunderkind, sage ich Ihnen. Olga frißt ihm aus der Hand."
    „Wer ist Olga?" .
    „Eine Saurierdame, mein Freund. Pfui, leck mich doch nicht dauernd ab, du Biest!"
    Bossa lachte. Er überlegte, dann sagte er: „Ich will versuchen. Sie zu befreien, Major. Bitte beschreiben Sie mir den Ort, an dem Sie sich befinden."
    „Das ist ganz einfach, Mr. Cova. Moment mal! Sie sind doch nicht zufällig der Cova, der verrückte Hund, der vor zehn Jahren eine Expedition auf Vurla, dem Geisterplaneten, überlebte?"
    „Doch, ich bin der ,verrückte Hund'. Und nun kommen Sie endlich zur Sache, Major Leckoshan!"
    „Lokoshan, Patulli Lokoshan. Eigentlich lautet mein vollständiger Name Patulli Shangrinonskowje Batulatschino Sagrimat Lokoshan, aber ich verlange nicht von Ihnen, mich mit meinem vollen Namen anzusprechen."
    „Das würde ich auch nicht tun. Sagen Sie, sind Sie tatsächlich immun oder nur ein genialer Verrückter?"
    „Ich bin ein ganz normaler Kamashite, Mr. Cova. - Au! Nimm deinen Fuß weg, Olga! Ja, so ist es brav. Hm, kommen wir zur Sache, und lenken Sie mich nicht wieder ab, Mr. Cova. Boobu, Olga und ich befinden uns in einem leeren Frachtbunker hinter dem Schleusenhangar, in dem unser Rettungsboot steht. Die Schotte sind von Energieschirmen abgeriegelt Genügen Ihnen diese Angaben?"
    „Nicht ganz", erwiderte Bossa. „Aber keine Sorge. Irgendwann innerhalb der nächsten hundert Jahre werde ich Sie schon finden. Ende."
    Er stellte den Helmtelekom auf eine Reichweite von zehn Metern und machte es bei Sarkhs Telekom ebenso.
    „Gehen wir, mein Junge", sagte er.
    „Aber nach diesen Angaben finden wir Major Lokoshan nie", entgegnete der Junge.
    „Ich weiß. Es wäre sinnlos, in der riesigen Station nach ihm zu suchen,. aber ich habe eine Idee. Nun, ich spreche lieber nicht darüber."
    Bossa hatte die Absicht, die Biopositronik stillzulegen. Sie mußte sich im Zentrum der Station befinden, folglich lag vor ihm und Sarkh noch eine weite Strecke. Er konnte nur hoffen, daß das irregulär arbeitende Gehirn seine Absicht nicht erkannte und ihm den Weg versperrte.
    Sie waren bis zum Doppelrohrlift des Pol-zu-Pol-Schachtes gekommen, als eine geisterhafte Stimme flüsterte: „Kommt her, Menschenkinder! Tretet in meinen Palast. Sämtliche Schätze des Universums warten auf euch."
    Zur Rechten öffnete sich ein Schott; Musik ertönte.
    Bossa hielt den Jungen fest, der auf das offene Schott zustrebte.
    Er schob ihn zur Nottreppe.
    Die Biopositronik von SQUARE SEVEN ist nicht nur verdummt, sondern auch gemeingefährlich! dachte er bei sich.
    „Warum ...?" begann Sarkh.
    „Still!" befahl Bossa. „Ich erkläre es dir später."
    „Mondschein tanzt auf meinen
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