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0494 - Mond der Gefahren

Titel: 0494 - Mond der Gefahren
Autoren: Unbekannt
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Aufgabe war es nur, den ersten Kontakt zu euch herzustellen. Aber auf meinem Weg hierher bemerkte ich einige Felsen mit rötlicher Färbung.
    Eine Untersuchung hat ergeben, daß es sich um einen für uns interessanten Rohstoff handelt, den wir gern gegen die Mäuse eintauschen möchten. Sammelt alle Rotfelsen, und wir bringen euch für jedes Gramm eine Maus."
    „Der Rotfelsen?'' Der Translator symbolisierte ein Lachen.
    „Davon könnt ihr genug haben. Aber wir benötigen Zeit, ihn zu sammeln."
    „Zeit habt ihr genug. Ich muß meiner Organisation berichten, und das erste Transportschiff kann hier nicht vor einem Jahr landen. Vorher wird ein Unterhändler kommen, mit dem die Handelsbedingungen ausgemacht werden."
    Schoscholk unterhielt sich noch ein wenig mit den drei Katzen und gewann den Eindruck, daß es sich um recht intelligente und vernünftige Lebewesen handelte, mit denen man gute Beziehungen herstellen konnte.
    Der Rotfelsen war reines Uridium, von dem jedes Gramm Tausende von Krediten wert war. Und wenn man auf dem Planeten „Krcher" die Mäuseplage verringern half, würde die Organisation noch Prämien dafür kassieren können. Also in jedem Fall ein doppeltes Geschäft!
    Ein echtes Geschäft der Organisation!
    Zwei Tage noch blieb Schoscholk, dann meldete er über Funk und verschlüsselt der Organisation, daß alles in Ordnung sei und er morgen bereits weiterfliegen würde. Sein nächstes Ziel war eine Doppelsonne am Rand von Gruelfin, zehn Lichtjahre von dem Katzenplaneten entfernt.
     
    *
     
    Als die REALFIN, aus dem Linearraum kommend, in das Normaluniversum zurücktauchte, saß Schoscholk ziemlich fassungslos vor dem Bildschirm und versuchte, das zu begreifen, was sich seinen erstaunten Augen darbot. Er erblickte ein Sonnensystem, das es überhaupt nicht geben durfte, wenn die herkömmlichen Naturgesetze noch Gültigkeit besaßen.
    Grob betrachtet, bestand das gesamte System aus vier Himmelskörpern, die alle in einer gewissen Beziehung zueinander standen. Diese Beziehungen waren es, die Schoscholk Kopfzerbrechen bereiteten.
    Ein roter Riese wurde von einer normalen gelben Sonne umlaufen, und zwar sehr schnell auf einer engen Kreisbahn.
    Beide Sonnen waren nur zweiundachtzig Millionen Kilometer voneinander entfernt, eine Tatsache, die absolut neu und unbegreiflich schien. Sie erklärte allerdings auch die enorme Umlaufgeschwindigkeit der gelben Sonne.
    Der rote Gigant und der gelbe Zwerg waren durch eine Art Nabelschnur verbunden, die zugleich mit der Zweitsonne das riesige Muttergestirn umlief. Diese Nabelschnur bestand aus überhitzten Gasen und bildete eine regelrechte Energiebrücke, die beide Sonnen untrennbar miteinander verband.
    Alle diese Dinge hätte Schoscholk ja noch akzeptieren können, aber die Tatsache, daß es in diesem absurden System noch einen Planeten gab, erschien ihm verwunderlich. Dieser Planet umlief nicht etwa die beiden Sonnen, sondern er umlief den Energieschlauch, der die beiden Sonnen verband, und zwar etwa in der Mitte.
    Es handelte sich um einen Riesenplaneten von mehr als einer Million Kilometer Durchmesser. Die Analytik ermittelte zwar Daten, die auf die Unbewohnbarkeit hinwiesen, aber selbst das war keine Entschuldigung für Schoscholk, ihn zu ignorieren.
    Hinzu kam, daß dieser Planet einen Mond besaß.
    Bedächtig trug Schoscholk alle eintreffenden Daten in die Karte ein. Gleichzeitig erfand er die Bezeichnungen für die einzelnen Himmelskörper, denn als Entdecker stand ihm dieses Recht zu.
    Mit den beiden Sonnen ließ er sich noch Zeit, aber den Planeten nannte er „Moryr", seinen Mond taufte er „Moryma".
    Moryr war unvorstellbaren astrophysikalischen und gravitationsbedingten Kräften ausgesetzt.
    Die Energiefelder der beiden Sonne zerrten an ihm, aber jene des Verbindungsschlauches waren stärker. Mit ihm umwanderte er mit hoher Geschwindigkeit die rote Sonne, wobei diese ständig im Norden, der gelbe Zwerg hingegen immer im Süden stand.
    Der Mond war noch lebensfeindlicher als sein Planet.
    Er besaß keinerlei Atmosphäre und damit weder eine Vegetation noch primitivstes Leben. Es gab keinen Grund, überhaupt auf ihm zu landen. Es gab nicht einmal einen vernünftigen Grund, sich dem System noch mehr zu nähern, als es Schoscholk ohnehin bereits getan hatte.
    Moryma hatte einen Durchmesser von zweitausendachthundertsechsundachtzig Kilometern.
    Sein Schwerefeld war gering.
    Schoscholk starrte wie fasziniert auf den Bildschirm und nahm die verblüffenden
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