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0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund

Titel: 0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund
Autoren: Unbekannt
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auf meinen Pseudokörper auf. Er darf unter keinen Umständen gefährdet werden. Nötigenfalls mußt du mit ihm von hier verschwinden."
    Gucky hob abwehrend beide Arme.
    „Ich weiß, worauf es ankommt."
    „Also gut! Ich werde versuchen, als Tetman Tarino allein hierher zu kommen. Dann kehre ich in meinen Körper zurück. Du mußt dann mit Tarino und mit mir ins Gebiet der Farrogs teleportieren, möglichst bis nach Farrobana."
    „Ist das alles?"
    „Vorläufig ja! Paß gut auf mich auf."
    Der Mausbiber sah zu, wie Ovarons Körper sich veränderte.
    Innerhalb weniger Sekunden lag nur noch eine gallertartige Masse am Boden, die entfernt an einen menschlichen Körper erinnerte.
    Einer der Soldaten oben an der Decke verlor das Bewußtsein.
    „Ich kann euch nicht herunterlassen, Freunde", bedauerte Gucky. „Wer weiß, was ihr hier unten alles anstellen würdet."
    Er trat wieder ans Fenster und blickte hinaus. Wahrscheinlich mußte er einige Zeit warten. Es war ihm ein Rätsel, wie Ovaron den Tetman hierher bringen wollte.
     
    *
     
    Tetman Tarino zuckte zusammen und stieß einen Schrei aus.
    Knartveil und die anderen Offiziere blickten bestürzt von ihrer Arbeit auf.
    „Bleiben Sie sitzen!" forderte Tarino seine Mitarbeiter hastig auf.
    „Es ist nichts. Nur eine plötzliche Magenkolik."
    Die Offiziere waren verwirrt. Aber niemand wagte, dem Tetman Fragen zu stellen.
    Ovarons Bewußtsein, das in den Körper des Kommandanten eingedrungen war, stellte sich schnell auf die neue Situation ein.
    Es war erstaunlich, daß Tarino noch Zeit für diesen Warnschrei gefunden hatte. Das bewies seine Reaktionsschnelligkeit.
    Ovaron kontrollierte den Körper des Kommandanten vollständig. Er durfte einen Mann wie dem Tetman keine Gelegenheit zur Gegenwehr geben. Der starke Wille Tarinos rebellierte noch, konnte sich aber gegen Ovaron nicht durchsetzen.
    Als Tarino wieder sprach, waren es die Worte, die er von Ovaron diktiert bekam.
    „Ich werde ein paar Minuten hinausgehen, um frische Luft zu atmen. Vielleicht wird mir dann besser."
    „Ausgerechnet jetzt, Kommandant!" protestierte Knartveil. „Die Kämpfe beginnen gerade. Es sind ständig Entscheidungen zu treffen."
    „Erledigen Sie das für mich." Ovaron steuerte den willenlosen Körper des Kommandanten auf den Ausgang zu. „Ich werde so schnell wie möglich zurückkommen."
    Es war unverkennbar, daß Knartveil damit nicht einverstanden war, aber er fügte sich.
    Tarino schloß die Tür hinter sich. Durch die Augen des Tetmans beobachtete Ovaron die Umgebung. Er steuerte sein hilfloses Opfer auf einen parkenden Wagen zu, in dem ein ganjasischer Soldat saß.
    Der Raumfahrer sprang auf und grüßte, als er den Kommandanten erkannte.
    „Schon gut!" sagte Tarino. „Ich brauche den Wagen für eine Inspektionsfahrt. Verschwinden Sie!"
    Der Mann sah ihn verdutzt an. Fassungslos fragte er sich, warum der Tetman ausgerechnet in diesem Augenblick eine Inspektionsfahrt machen wollte.
    „Haben Sie nicht verstanden?" schrie Tarino.
    Der Mann hastete davon. Tarino schwang sich in den Wagen.
    Er fuhr los. Ovaron war sich darüber im klaren, daß der Kommandant beobachtet wurde. Tarinos Verhalten mußte den Offizieren und Soldaten merkwürdig vorkommen. Auch Knartveil würde Tetman durch ein Fenster des Befehlsstandes beobachten. Ovaron hoffte, daß keiner der Offiziere auf den Gedanken kam, die Pedolotsen und den falschen Ganjo von der Entwicklung zu unterrichten.
    Ovaron ließ den Kommandanten nicht direkt auf das verlassene Gebäude zufahren, wo Gucky wartete. Das wäre zu auffällig gewesen. Der Ganjo nahm sich sogar die Zeit, Tarino vor einem der verfallenen Bunker anhalten zu lassen.
    Nachdem der Kommandant sich die Strukturschleuse im Schutzschirm angesehen hatte, ließ Ovaron ihn einsteigen und weiterfahren. Jetzt war die Ausrede mit der Inspektion glaubhafter.
    Noch während er weiterfuhr, kämpfte Tarino wieder gegen Ovarons Bewußtsein. Der Ganjo erkannte, daß er den Kommandanten vorläufig nicht freigeben durfte.
    Der Wagen hielt vor dem alten Haus, in dem der Mausbiber wartete.
    Tarino sprang heraus und stieß die Tür auf. Die drei Soldaten an der Decke starrten auf ihren Kommandanten herab. Jetzt verstanden sie wahrscheinlich überhaupt nichts mehr.
    „Das ging aber schnell, Kommandant", spottete Gucky und watschelte auf Tarino zu. „Darf ich Sie hier willkommen heißen?"
    „Rede keinen Unsinn", verwies ihn Ovaron. „Ich kann Tarino jetzt nicht freigeben. Sein Geist
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