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0481 - Laurins Amazonen

0481 - Laurins Amazonen

Titel: 0481 - Laurins Amazonen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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seine Gegner zu erkennen und sich auf sie einzustellen.
    Der Transmitter… die DYNASTIE DER EWIGEN… Offenbar waren diese dunkel gekleideten Zwerge doch »Männer in Schwarz«, nur eben etwas umkonstruiert. Diese Perspektive erschreckte Zamorra. Er dachte an Reek Norr aus der Echsenwelt und an die Chibb aus der anderen Weltraumdimension. Unter Umständen konnten sie ebenso von den Cyborgs der Ewigen unterwandert werden, wie das auf der Erde der Fall war. Keine sonderlich rosigen Aussichten…
    Plötzlich glitt die Steintür scharrend beiseite. Schwarze Zwerge kamen herein. Sie richteten ihre Schwerter auf Zamorra. Unter anderen Umständen hätte er darüber gelächelt. Aber selbst wenn es sich um Zwerge handelte und sie mit kurzen Armen und kurzen Schwertern keine sonderlich beeindruckende Reichweite hatten, besaßen sie dadurch, daß sie künstliche Wesen waren, ein enormes, körperliches Kraftpotential. Wenn man nicht ihre »Batterien« stillegen konnte, hatte man gegen sie keine echte Chance.
    Also wich Zamorra gehorsam zurück.
    Zwei der schwarzen Zwerge packten Nicole und trugen sie hinaus. Ein kalter Schauer lief über Zamorras Haut. Er wollte eingreifen, aber die Zwerge ließen ihm keine Chance. Sie verschwanden zu schnell, und die anderen, die ihn mit ihren Waffen bedrohten, bildeten eine Frontlinie, an der er garantiert gescheitert wäre. »Was soll das?« schrie er. »Was habt ihr vor?«
    Aber er erhielt keine Antwort. Die Zwerge zogen sich stumm zurück, und die Steintür schloß sich wieder. Er versuchte sich dagegen zu stemmen und sie aufzudrücken, aber es gelang ihm nicht.
    Was zum Teufel haben sie vor? fragte er sich. Warum haben sie ausgerechnet Nicole genommen ? Die Ewigen wissen doch genau, wer ich bin! Und natürlich müssen sie auch einfach wissen, mit wem sie es bei Ted zu tun haben! Warum also haben sie nicht ihn oder mich genommen?
    Und da war noch eine zweite Frage.
    Was ist mit Aldebaran?
    ***
    Aldebaran war verzweifelt. Er hatte ungeheure Strapazen auf sich genommen, um aus dem Reich im Berg zu entkommen und den zauberkundigen Herrn Montagne zu holen, und nun war alles umsonst. Der so mächtige Zauberer und Freund des Königs war ebenso gefangengenommen worden wie der König selbst, und auch diesen blonden Recken Ted Ewigk hatten die Schwarzen nicht verschont. Wenn Aldebaran bis jetzt noch immer geheime Zweifel an dessen Aufrichtigkeit gehegt hatte, waren sie nun geschwunden - er hatte die maßlose Überraschung in Ewigks Gesicht gesehen, und er hatte ebenfalls gesehen, wie hart die Unheimlichen mit ihm umgingen, als sie ihn niederknüppelten und davonschleppten, um ihn zusammen mit dem Herrn Montagne und seiner Mätresse nackt und waffenlos in ein Verlies zu sperren.
    Aldebaran suchte nach einem Weg, die Gefangenen wieder zu befreien. Aber sie wurden zu gut bewacht. Selbst zu König Laurin konnte er sich diesmal nicht wieder schleichen. Vor Tagen hatte er einen Schwarzen überrumpeln und sich mit dessen Kleidung tarnen können, um zum König in dessen Zelle vorzudringen. Jetzt aber gelang es ihm nicht wieder. Die schwarzen Zwerge waren auf der Hut, sie ließen niemanden mehr nahe genug an sich heran. Da begriff Aldebaran, daß er nur deshalb mit Laurin sprechen und danach entkommen konnte, weil die Feinde es so gewollt hatten. Sie hatten es geplant, daß er den Herrn Montagne herbeiholte. All das war eine einzige großangelegte Falle für den Freund des Königs…!
    Wie mächtig mußte er wirklich sein, daß seine Feinde derartige Anstrengungen unternahmen, um ihn in ihre Gewalt zu bringen? Und er, Aldebaran, hatte auch noch daran mitgewirkt!
    Niedergeschlagen durchschritt er unruhig die Gänge und Höhlen und suchte nach einer Lösung für sein persönliches Dilemma. Die schlimmste Schmach war, daß man ihn einfach hatte gehen lassen. Die Feinde nahmen Aldebaran überhaupt nicht ernst, und wohl auch nicht alle anderen Zwerge.
    Allein um diese Schmach zu rächen, mußte er irgend etwas gegen die Feinde unternehmen! Selbst wenn es ihn das Leben kosten sollte.
    ***
    Der ERHABENE hatte es sich nicht nehmen lassen, die Arena selbst vorzubereiten. Den Kampfplatz, auf welchem sein Feind Professor Zamorra sterben sollte - und nicht nur der.
    Um die entsprechenden Veränderungen vorzunehmen, reichte die Macht eines Dhyarras 3. Ordnung aus.
    Das Modell hatte er vor sich und betrachtete es mit Genießerblick - schade, daß eine so schöne Frau getötet werden mußte! Die reinste Verschwendung!
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