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048 - Bestien aus Feuer und Asche

048 - Bestien aus Feuer und Asche

Titel: 048 - Bestien aus Feuer und Asche
Autoren: A.F.Morland
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er.
    Der schwarze Gibbon stieß sich ab. Blocker ließ sich brüllend fallen und wälzte sich zur Seite, doch das wäre nicht nötig gewesen, denn Frank Meax setzte noch einmal den Laser ein.
    Der Strahl traf das kleine Ungeheuer mitten in der Bewegung, stach in den verkohlten Körper und verbrannte ihn vollends. Bestialisch stinkender Rauch qualmte auf, und den schwarzen Gibbon gab es nicht mehr.
    Meax ließ seine Waffe sinken. Er begann leise zu kichern, wurde lauter und brach schließlich in schallendes Gelächter aus.
    »Ach, Sean, jetzt solltest du dich sehen. Die helle Panik lodert in deinen Augen, dabei warst du keine Sekunde in Gefahr. Ich hatte das kleine Monster doch unter Kontrolle.«
    Blocker rappelte sich verstört hoch. »Unfaßbar«, sagte er. »Das alles ist so… unfaßbar, Frank.«
    »Du wirst darüber Stillschweigen bewahren.«
    »Klar, Frank, klar. Wieso existiert das kleine Monster nicht mehr?«
    »Es kommt auf die Dosis an. Der erste Strahlentreffer verwandelt jedes Lebewesen in eine reißende Bestie, doch schon der zweite Treffer ist tödlich, wie du gesehen hast.«
    »Es war eine eindrucksvolle Demonstration, nicht wahr?« sagte Frank Meax.
    »Ja, das war es«, krächzte Sean Blocker. »Der Schock steckt mir noch tief in den Knochen. Zuerst dieser Teufel… Dann das Ungeheuer … Du solltest diese schreckliche Waffe nicht behalten, Frank.«
    Meax’ Züge wurden hart. »Ich habe das Gerät gebaut, um es zu verwenden!«
    »Gegen wen willst du dieses furchtbare Ding denn einsetzen?«
    »Ich habe mir in meinem Leben viele Menschen zum Feind gemacht Sie bekämpfen mich, wo sie können, doch damit ist es nun ein für allemal Schluß. Sie kriegen tausendfach wieder, was sie mir angetan haben.«
    »Frank, das darfst du nicht tun. Das ist grausam!«
    Meax lachte verächtlich. »Wer kann mir jetzt noch sagen, was ich tun darf und was nicht, Sean? Diese Waffe macht mich zum Herrscher über Leben und Tod. Ein Knopfdruck genügt. Ich bin mächtig, Sean, und ich gedenke, meinen Triumph restlos auszukosten!«
    ***
    Den Blick, den mir Anne Meax schenkte, kannte ich. Er verriet mir, daß ich nicht nur willkommen war, sondern auch so gut wie alles bei ihr erreichen konnte, wenn ich nur wollte.
    Nun, ich wollte nicht, aber ich ließ sie das nicht spüren. Vielleicht dachte sie jetzt, ich wäre schwer von Begriff, aber das störte mich nicht.
    »Mrs. Meax?« fragte ich freundlich.
    »Ja, das bin ich seit zwei Jahren. Mit immer weniger Freude, wenn ich ehrlich sein darf.« Das war der Wink mit dem Zaunpfahl, doch ich ging auch nicht darauf ein.
    »Mein Name ist Ballard, Tony Ballard. Ich bin Privatdetektiv…«
    »Interessant. Ach, kommen Sie doch herein, Mr. Ballard.«
    »Vielen Dank. Ist Ihr Mann zu Hause?«
    »Tut mir leid, aber mit Frank kann ich Ihnen nicht dienen. Er hat heute morgen das Haus verlassen, ohne mir zu sagen, wohin er geht.« Sie führte mich in den teuer eingerichteten Living-room, räkelte sich, um mir ihre körperlichen Vorzüge präsentieren zu können, und sagte schmollend: »Ich bin gewissermaßen eine grüne Witwe, verstehen Sie? Häufig allein und einsam, so schrecklich einsam. Manchmal weiß ich wirklich nicht, wie ich die Zeit totschlagen soll. Heute ist wieder so ein Tag. Ein Glück, daß Sie gekommen sind. Das bringt ein bißchen Abwechslung in mein tristes Leben.«
    Sie war darauf aus, mich zu umgarnen.
    Fast tat es mir leid, daß sie sich vergeblich bemühte.
    »Frank ist nicht in seinem Büro, da habe ich bereits angerufen«, sagte Anne Meax.
    »Sie scheinen keine allzu glückliche Ehe zu führen.«
    »Genau genommen besteht die Ehe nur noch auf dem Papier. Mein Mann vernachlässigt mich sehr. Ich könnte mich wegen seelischer Grausamkeit scheiden lassen.«
    »Warum tun Sie es nicht?«
    »Würden Sie mir dazu raten?« fragte sie mich mit gesenkter Stimme.
    Da ich auf diese Frage nicht antwortete, lächelte sie schelmisch und bot mir Platz an.
    »Ich hatte noch nie mit einem Privatdetektiv zu tun«, sagte Anne Meax. »Sind Sie tatsächlich einer?«
    »Möchten Sie meinen Ausweis sehen?«
    »Nein, nein, ich glaube Ihnen. Sie sehen aus wie ein Mann, der immer die Wahrheit sagt.«
    »Sie haben recht. Es fällt mir in der Tat sehr schwer, zu lügen.«
    »Sie möchten wohl in Ihrem nächsten Leben ein Engel werden. Zigarette?« Sie hielt mir eine kunstvoll verzierte Schatulle entgegen.
    »Danke, ich bin Nichtraucher.«
    »Das auch noch. Haben Sie überhaupt kein Laster? Wieso leben Sie
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