Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0477 - Invasion der Schatten

Titel: 0477 - Invasion der Schatten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Öffnungsmechanismus für das Außenschott.
    Dunkel und drohend lag die Außenhaut des Schweren Kreuzers vor ihm. Das Licht aus der Schleuse warf einen matten Lichtfleck auf die zernarbte Terkonithülle und machte die haarfeinen Fugen der Personenschleuse erkennbar.
    Baiton starrte auf das Schott der LOVELY BOSCYK und konzentrierte sich. Der parapsychisch begabte Sektor seines Gehirns, den die STADT aktiviert hatte, sammelte einen Teil der geheimnisvollen psionischen Kräfte des Universums, bündelte sie und warf sie ins Ziel.
    Lautlos und mit gespenstischer Langsamkeit bog sich das Schott drüben nach außen, dann flog es davon, schwenkte dicht vor Baiton ab und verschwand in der Nacht des Weltraums.
    Baiton Wyt entspannte sich.
    Er schaltete den Interkom ein und befahl: „Mit geschlossenen Anzügen nachkommen.
    Leutnant, Sie bringen eine Hermetikhaut mit!"
    Nachdem er das Außenschott geschlossen hatte, glitt das Innenschott beiseite. Das Enterkommando drängte sich in die enge Schleusenkammer, dann öffnete Baiton erneut das Außenschott.
    Der Telekinet lächelte, als er über Helmtelekom die tieferen Atemzüge der Männer hörte, die die aufgebrochene Schleuse des Schweren Kreuzers sahen.
    Er hielt sich jedoch nicht unnötig auf, sondern stieß sich ab und landete sicher in der luftlosen Kammer drüben. Das Enterkommando folgte ihm, und der Leutnant verschloß die Schleusenkammer mit der Hermetikfolie.
    Danach pumpte die Schleusenautomatik warme Luft herein. Bevor er das Innenschott öffnete, sagte Baiton Wyt: „Ich nehme an, daß in der LOVELY BOSCYK gekämpft wird - und zwar zwischen Besatzungsmitgliedern, die von Pedotransferern übernommen worden sind und von solchen, die davon verschont blieben. Benutzen Sie also bitte nur die Lähmungswaffen. Die tödlichen Energiewaffen werden nur im äußersten Notfall angewandt."
    Er öffnete das Innenschott. Der Gang dahinter war beleuchtet, und als erstes sah Wyt vier verkrümmte Gestalten auf dem Boden. Sie wiesen keine äußeren Verletzungen auf, und der Mutant atmete auf, als er feststellte, daß sie nur paralysiert waren.
    „Sie wollten uns offenbar am Betreten des Schiffes hindern", erklärte er und deutete auf die Impulsstrahler, die neben den Gelähmten lagen.
    „Folglich weiß jemand an Bord, daß wir kommen."
    „Aber wer hat sie paralysiert?" fragte der Leutnant.
    Belton Wyt zuckte die Schultern und ging weiter Als er um eine Biegung des Ganges kam, zuckte er unwillkürlich zusammen. Wenige Meter vor ihm ragte die metallisch glänzende Gestalt eines Kampfroboters auf. Die Mündung eines Lähmstrahlers zeigte auf Wyts Brust.
    „Wir sind Freunde", sagte Wyt schnell. „Mein Name ist Baiton Wyt, Mutant und Sonderoffizier des Solaren Imperiums."
    „Sie werden gebeten, sich zu identifizieren", schnarrte der Roboter mit metallischer Stimme.
    Baiton griff in die Brusttasche seines Kampfanzuges und zog das Etui mit der blanken Kodeimpulsmarke hervor. Dann klappte er seinen Druckhelm zurück und zeigte dem Roboter die Marke.
    Die rötlichen Augenzellen glühten stärker auf, dann senkte der Kampfroboter die Waffe.
    „Identifikation positiv", schnarrte er. „Ich habe den Befehl, Sie zur Kommandozentrale zu führen."
    Baitons Augen verengten sich. Mißtrauisch fragte er: „Von wem stammt dieser Befehl?"
    „Von Majoi Wyt, Sir. Es war sein letzter Befehl, bevor er handlungsunfähig wurde."
    „Ich rate zur Vorsicht", sagte der Leutnant des Enterkommandos „... Das könnte eine Falle sein."
    „Es ist keine Falle", erklärte der Roboter. „Die Besatzung der LOVELY BOSZYK ist größtenteils paralysiert. Die Roboter des Schiffes handelten damit nach dem letzten Befehl des Kommandanten. Nur die Zentrale wird noch von feindlichen Kräften verteidigt."
    „Führe uns hin!" befahl Baiton Wyt.
    „Nein!" schrie der Leutnant. „Der Roboter ist ein Verräter."
    Baiton durchfuhr es siedendheiß. Aber er kam nicht mehr dazu, in den Lauf der Ereignisse einzugreifen. Ein fahles Leuchten ging von der Waffe des Roboters aus, dann sanken die Männer des Enterkommandos lautlos um. Nur einem gelang es vorher noch, einen Schuß abzugeben - einen Schuß aus einer Impulswaffe.
    Der Kampfroboter glühte auf und polterte dumpf auf den Boden des Ganges.
    Baiton Wyt war allein - allein an Bord eines Schiffes, das von Pedotransferern beherrscht wurde.
    Er lehnte sich gegen die Gangwand und überlegte.
    Roboter konnten zwar im Sinne eines Gegners umprogrammiert werden, aber sie konnten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher