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0473 - Drogenteufel von Stonehenge

0473 - Drogenteufel von Stonehenge

Titel: 0473 - Drogenteufel von Stonehenge
Autoren: Jason Dark
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Seiten auf sie zukamen.
    Spinnenbeine schienen unter Lizzys feuchte Kleidung zu kriechen und den Rücken hinabzukrabbeln. Etwas setzte sich in ihrem Nacken fest und bildete einen Ring.
    Es kostete sie Überwindung, sich zu bewegen. Plötzlich konnte sie wieder denken. Sie glaubte auch nicht, daß sie sich die Schritte eingebildet hatte. Nein, die waren tatsächlich da.
    Das Mädchen drehte sich. Ihre Knie berührten noch den Boden und schleiften über die feuchte Erde, wo sie sich eindrückten und auch Spuren hinterließen.
    Erst als sie in den freien Raum und auf den Platz schaute, sah sie, was sich dort tat und daß sie sich keinesfalls getäuscht hatte.
    Aus fünf verschiedenen Richtungen näherten sich die unheimlich wirkenden Kuttenträger…
    ***
    Auch jetzt bewegte Lizzy sich nicht. Sie hatte den Eindruck, daß sie dies nicht durfte. Jede Bewegung konnte auch gleichzeitig einen Verrat bedeuten, aber es war dennoch Unsinn. Die fünf Gestalten hatten sie bestimmt schon entdeckt, denn der rote Widerschein des schmelzenden Gesteins fiel auch auf sie.
    Die Gestalten kamen von allen Seiten. Sie schritten gemessen dahin und wußten genau um ihre Sicherheit und Würde. Die Farbe ihrer unheimlich wirkenden Kleidung war für Lizzy nicht zu erkennen. Die Kutten konnten schwarz, grün oder ebensogut braun sein.
    Bei jedem Schritt schwangen sie hin und her. Mit ihren Säumen schleiften sie über die Füße und Knöchel der Männer, die auch Kapuzen über ihre Köpfe gestreift hatten.
    Sie waren sehr weit geschnitten, fielen auch über die Stirnen bis hin zu den Augenbrauen, so daß von den Gesichtern der Ankömmlinge so gut wie nichts zu sehen war.
    Obwohl die Männer aus fünf verschiedenen Richtungen kamen, hatten sie sich so abgesprochen, daß jeder von ihnen einen bestimmten Punkt innerhalb des Steinkreises zu einer ebenfalls bestimmten Zeit erreichen konnte.
    Dort trafen sie zusammen!
    Sie bildeten selbst einen kleinen Kreis, ließen noch soviel Zwischenraum, daß sie sich zueinander verneigen konnten, was sie auch taten, als sie, ebenfalls mit gemessenen Bewegungen, die Köpfe senkten.
    Es schien ein Begrüßungsritual zu sein, das Lizzy mit fiebernden Blicken beobachtete.
    Sie selbst tat nichts. Lizzy blieb auf dem Boden hocken. Einmal dachte sie an Flucht, aber es war sinnlos, die fünf Männer waren immer schneller als sie.
    Hadib schaffte es, den Kopf zu heben. Wahrscheinlich hatte er ebenfalls etwas gehört, aber er konnte sich nicht aufstemmen, dazu fehlte ihm die Kraft.
    Schwer fiel er wieder zurück.
    Die fünf Kuttenträger kümmerten sich nicht um ihn. Sie lösten den Kreis auf, schwangen zurück und bildeten schließlich eine Reihe wie zum Appell angetretene Soldaten.
    Lizzy begann zu zittern. Die Männer standen so, daß sie angestarrt wurde.
    Zehn Augen fixierten nur sie, und einer der Kuttenträger streckte plötzlich seinen Arm aus, so daß der Zeigefinger direkt auf sie wies. Dann hörte Lizzy die Stimme.
    Sie klang so anders, so fremd und dumpf, als käme sie aus einer tiefen Höhle. »Du wirst es sein, die dem Druiden das Leben gibt. Du bist sein Opfer für uns…«
    Sprechen konnte Lizzy nicht.
    Dafür sah sie das Nicken der anderen vier Männer und wußte nun, daß ihr Schicksal besiegelt war…
    ***
    Vorgenommen hatte ich es mir schon oft, aber diesmal setzte ich das Vorhaben in die Tat um.
    Ich fuhr nicht mit dem Wagen zum Dienst, sondern nahm die U-Bahn. Das war bequemer, da gab es keinen so großen Streß, und da konnte man auf das miese Januarwetter pfeifen, das uns bisher Kälte, Schnee, Regen und Sturm gebracht hatte.
    Dieser Tag war wieder einmal so. Da mengte sich alles zusammen, und der Wind blies den ganzen Mischmasch durch die Straßen, so daß er nicht nur die Autofahrer behinderte, auch die Fußgänger, die sich unter ihren aufgespannten Regenschirmen duckten.
    Auf die Idee, mit der U-Bahn zu fahren, waren auch andere Menschen gekommen. Als ich mich endlich in den Wagen gequetscht hatte, kam ich mir vor wie in Tokio, wo die Fahrgäste so eng standen, wie sonst nur die Sardinen in der Büchse lagen.
    Es war ein Tag, an dem es sogar Spaß machte, im Büro zu hocken. Bei Schneeregen ging niemand gern hinaus.
    Suko war schon da. Ich hatte mich etwas verspätet, roch aber den Kaffee, den Glenda gekocht hatte, und das hob meine Laune. Ich rieb mir die Hände, als ich den Mantel an den Haken gehängt hatte und nickte Glenda zu.
    »Wie bist du denn gekommen, schönes
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