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0473 - Die verrückten Roboter

Titel: 0473 - Die verrückten Roboter
Autoren: Unbekannt
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angekohlte Türfassung. Das Felsgestein darum wurde grobporig und zerfiel aufschäumend und zischend.
    „Thunderbolts!" befahl Perry. „Bahnt uns einen Weg!"
    Die Personen sprangen zur Seite, als der Riesenroboter zur Mitte der Verteilerhalle schritt.
    Dann zuckte ein grünlich schimmernder Desintegratonstrahl hinüber zur entgegengesetzten Wand, löste das Material des Liftschachtes auf und vergaste die dahinter liegende Stahlwand.
    Ein hell erleuchteter Gang wurde sichtbar.
    Perry lief los und setzte mit einem großen Sprung über das dunkle Loch des Antigravschachtes.
    Seine Gefährten folgten ihm. Ras und Gucky teleportierten natürlich. Hinter ihnen baute sich ein stählern glänzender Energieschirm auf und hielt das tödliche Gas zurück.
    „Warum der Schutzschirm?" murmelte Ras.
    „Ohne ihn könnte uns das Gas doch weiter verfolgen.
    Schließlich wußten die Erbauer der Falle nicht, daß unter den Opfern Teleporter sein würden."
    „Sicher wußten sie auch nicht, daß wir uns einfach einen Weg freischießen würden", gab Atlan zurück.
    Perry zuckte mit den Schultern und setzte sich an die Spitze seiner Mannschaft. Atlan holte ihn ein und ging neben ihm her.
    „Hast du Angst, Perry?" fragte der Arkonide.
    „Schreckliche Angst", gab Perry zu.
    Atlan lachte heiser.
    „Warum ziehen wir uns dann nicht in irgendeinen Winkel zurück und warten ab, bis dein wackerer Sohn uns herausholt?"
    Perry Rhodan sah den Freund von der Seite an.
    „Weil Angst für mich kein akzeptables Motiv ist, mein Freund", antwortete er mit ungewöhnlichem Ernst.
    Er ging mit weitausgreifenden Schritten weiter.
    Hinter ihm trappelten die Hufe Takvorians und stampften die Füße des Paladin-Roboters. Die tödlichen Schatten aber, die über ihnen schwebten, hörten und sahen sie nicht ...
    Nach einer halben Stunde kamen sie in einen wohnlich ausgestatteten Raum. Acht Sitzschalen aus Plastik waren über den Raum verteilt, eine zehn Meter durchmessende runde Liege stand in der Mitte, und die Wände waren mit hellgrauem Leder bespannt, auf denen in roter Farbe Tiermotive prangten.
    „Endlich eine Oase der Kultur in dieser barbarischen Wüste", seufzte Gucky erleichtert und teleportierte auf die riesige Liege. Er legte sich hin und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    „Es fehlt nur noch gedämpfte Musik", sagte Ras Tschubai, „und eine Robotküche, die uns Austern im Kaviarbett zubereitet."
    Gucky schüttelte sich.
    „Pfui Teufel! Ich esse lieber einen Eimer voll junger Karotten und dazu Spargelspitzen." Er leckte sich die Lippen.
    Perry hörte nur mit halbem Ohr zu. Mißtrauisch musterte er die Wände. Dieser Raum war ihm zu kultiviert eingerichtet. Er roch förmlich die Falle dahinter.
    „Die Wände sind in Ordnung, Sir", meldete Captain Retekin. „Keine Hyperstreustrahlung Ich werde jetzt die Decke abtasten."
    Er hätte lieber den Boden abtasten sollen, aber als er zu diesem Entschluß kam, war es schon zu spät.
    Der Boden löste sich plötzlich in Nichts auf, ebenso das Mobiliar. Weder Gucky noch Ras waren darauf vorbereitet gewesen. Sie fanden keine Zeit, sich per Teleportation in Sicherheit zu bringen.
    Perry drehte sich instinktiv im Fallen und kam dadurch auf die Füße. Er gab beim Aufprall in den Knien nach und rollte sich über die Schulter ab, wie er es als junger Astronautenanwärter immer wieder geübt hatte.
    Dann sprang er auf, die Impulswaffe schußbereit in der Hand.
    Kein Anzeichen unmittelbarer Gelfahr. Er stand in einem sehr großen runden Raum mit merkwürdig geflecktem Boden und spiegelglatten Stahlwänden.
    Mit Schaudern dachte er daran, daß nichts von ihnen mehr übrig wäre, wenn sich unter dem Pseudoraum glutflüssiges Magma befunden hätte.
    Trotz seiner bis zum Zerreißen angespannten Nerven mußte er grinsen, als er sah, daß der Paladin beim Aufprall eine tiefe Beule in den Stahlboden geschlagen hatte.
    Das Grinsen verging ihm jedoch schnell, als sein Blick auf den Mausbiber fiel.
    Gucky lag reglos auf der Seite, die Beine leicht angezogen und die Arme ausgebreitet. Aus seinen Nasenlöchern sickerten zwei dünne hellrote Blutfäden.
    Mit drei langen Schritten war Perry bei ihm.
    Behutsam tasteten seine Finger die Schädelknochen Guckys ab, dann atmete er auf.
    „Kein Schädelbruch", sagte er zu Atlan, der neben ihn getreten war.
    „Aber vermutlich eine Gehirnerschütterung", bemerkte der Arkonide tonlos. Er seufzte. „Der arme Kleine scheint bei diesem Unternehmen den Prügelknaben
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