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0472 - Monsterrache

0472 - Monsterrache

Titel: 0472 - Monsterrache
Autoren: Jason Dark
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darüber keine Auskunft.«
    Das Granitgesicht verzog die Lippen. »Einen guten Rat gebe ich Ihnen, mein Freund. Stören Sie meine Kreise nicht. Es könnte Ihnen nicht bekommen.«
    »Soll das eine Drohung gewesen sein?«
    »Nein, ein Ratschlag, nur ein Ratschlag.«
    »Darauf verzichte ich!«
    »Los, Gas!« Costello ließ die Scheibe wieder in die Höhe surren. Der Wagen wurde schnell.
    Zurück blieb der Inspektor. Seine Hände hatte er geballt. Er wußte, wer Costello war und schüttelte leicht den Kopf, über den der Wind fuhr und mit seinen Haaren spielte. »Nicht mit mir, Costello, nicht mit mir. Ich kusche nicht…«
    ***
    Suko und ich saßen wie die Schulbuben im Büro unseres Chefs, der uns über den Schreibtisch hinweg anschaute. »Wie war es in Frankreich?« fragte er lächelnd.
    »Haarig«, erwiderte ich. »Wieso?«
    »Templer sind keine Chorknaben«, meinte Suko.
    Sir James nickte. »Das weiß ich.« Er legte einen Bleistift zurecht. »Haben Sie denn Fortschritte gemacht, was das Geheimnis und die Historie der Templer angeht?«
    »Kann man wohl sagen, Sir. Wir haben durch unsere Reise in die Vergangenheit Dinge erlebt, die heute noch Bedeutung haben. Um Fälle aufzuklären, muß man hin und wieder die Ursachen bekämpfen. Leider hat Abbé Bloch vier gute Männer verloren. Der Kampf wird härter werden, das sehe ich voraus.«
    Sir James nickte. »Das war abzusehen. Dennoch sollte man nicht nur eingleisig fahren.«
    Ich spitzte die Ohren. Wenn unser Chef so redete, hatte er meistens etwas in der Hinterhand. »Denken Sie da an eine bestimmte Sache, Sir?«
    »Ein neuer Job?« fragte Suko.
    »So könnte es sein.«
    »Sie wissen es noch nicht genau?«
    Sir James lächelte und strich über seine Stirn. »Das ist alles ein wenig vage. Während Sie in Frankreich waren, ist hier auch etwas geschehen.«
    »Hängt es mit der Templer-Kirche in Soho zusammen?« fragte Suko.
    »Nein, das hat damit nichts zu tun. Die Meldung kam von den Kollegen aus Dover. Es geht um eine Leiche.«
    »Kennen wir den Toten, Sir?«
    »Ich glaube nicht Suko. Er heißt James Bealer und ist Taucher von Beruf gewesen. Er hat mal in der Navy gearbeitet, wurde dort aber unehrenhaft entlassen. Die Strömung spülte ihn an den Strand.«
    Bei diesen Worten holte Sir James ein Hochglanzfoto hervor und schob es über seine Schreibtischplatte auf uns zu.
    Ich legte es so hin, daß wir es beide anschauen konnten. Sir James ließ auch noch mehr Aufnahmen folgen. Der Tote war aus verschiedenen Blickwinkeln fotografiert worden, und Suko als auch ich bekamen leichtes Magendrücken, als wir ihn anschauten.
    »Der sieht nicht gut aus«, meinte mein Freund.
    »Sie sagen es.«
    »Wer hat ihn…?«
    Sir James winkte ab, bevor ich meine Frage noch hatte ganz aussprechen können. »Wir wissen es nicht, John. Es ist Ihre Aufgabe, es herauszufinden. Bealer war eine Wasserleiche. Er wurde angeschwemmt.«
    Ich runzelte die Stirn. Irgendwie hatte ich den Eindruck, daß Sir James mir etwas verschwieg. Er kam mit den Informationen nur kleckerweise heraus. »Da der Mann noch Reste seiner Taucherkleidung trägt, gehe ich davon aus, daß er irgend etwas unter Wasser gesucht hat.«
    »So kann man es sehen.«
    »Wonach tauchte er?«
    Sir James lehnte sich zurück und hob die Schultern. »Das weiß keiner von uns.«
    »Könnte es jemand wissen?« fragte Suko.
    »Ja.« Unser Chef beugte sich wieder vor. Er nahm die Brille ab und reinigte die Gläser. Dabei gab er seine Antwort. Er sprach die Worte locker, aber hinter ihnen steckte eine nicht zu unterschätzende Brisanz. »Informiert über seine Aufgabe müßte ein gemeinsamer Bekannter von uns sein. Logan Costello!«
    »Ach«, sagte ich.
    Suko schwieg. Er drehte nur seinen Kopf und schaute mich an. »Ich weiß nichts, Alter.«
    »Und Costello angeblich auch nicht«, erklärte Sir James.
    »Was Sie ihm nicht abnehmen?«
    »Genau.«
    »Wie kam man auf die Spur?«
    »Die Kollegen in Dover fanden in seiner Tasche eine Telefonnummer, die eine Verbindung zu Costello herstellte.«
    Ich war skeptisch. »Zu ihm persönlich?«
    »Nein, das nicht. Zu einem seiner Betriebe. Sie kennen das ja. Costello kann man kaum direkt erreichen.«
    »Dann hat der Taucher für ihn gearbeitet«, sagte ich.
    »Davon gehen wir aus. James Bealer muß für Costello einen Auftrag übernommen haben, der so gefährlich und riskant war, daß er ihn das Leben gekostet hat.«
    »Haben Sie sich Gedanken darüber gemacht, Sir, was dieser Auftrag hätte beinhalten
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