Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0466 - Die Stadt und das Raumschiff

Titel: 0466 - Die Stadt und das Raumschiff
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
konnte auch die Resignation des Alters sein. Möglicherweise artete diese Resignation sogar in Todesverachtung aus. Und das würde das Ende bedeuten. Rhodan sah sich gezwungen, mit Schekret sehr hart zu verhandeln.
    „Einige von ihnen, ja. Die anderen haben diese natürliche Begabung mitgebracht. Ich muß Ihnen folgendes sagen, Schekret: Der ganze Block unserer Bomben, die jetzt in achtunddreißigtausend Metern Tiefe nahe des flüssigen Kerns Ihres Planeten lagern, besitzt einen speziellen Zündmechanismus.
    Die Zündung ist nur von uns auszulösen, weil die Hyperfrequenz, die wir dazu verwenden, billionenfach verschlüsselt ist.
    Sollten Sie tatsächlich versuchen, Ihre schweren Waffen einzusetzen, dann fühle ich mich veranlaßt, die Bomben zu zünden.
    Wenn das erfolgt, dann gibt es zunächst eine gewaltige Detonation, die Ihren halben Planeten und seine Oberflächenbauten erschüttert.
    Anschließend startet dieses Schiff und wird, vielleicht etwas getroffen, das Feuer der Bodenstationen erwidern und unermeßliche Zerstörungen hervorrufen.
    Die Arkonbomben werden sämtliche planetare Materie verbrennen, und die anderen Bomben werden einen solchen Aufruhr innerhalb des glühenden Kernes anrichten, daß Ihr Planet binnen weniger Minuten buchstäblich in Stücken davonfliegt.
    Unser Schiff aber wird das schwere Feuer der Bodenstationen durchbrechen und den Weltraum erreichen. Das ist eine unverhüllte, nackte Drohung, und ich spreche sie ungern aus. Ich bedaure diese Manipulationen, aber mir bleibt keine andere Wahl.
    Ich bin für das Schicksal meiner Leute verantwortlich, für ihr Leben und den Bestand dieses Schiffes. Halten Sie unter diesen Umständen tatsächlich die Frage, ob wir kapitulieren, noch erwähnenswert?"
    Schekret schüttelte den Kopf; er fühlte, daß dieser Mann vor ihm die absolute Wahrheit sprach.
    „Nein", sagte er, „Ich fürchte, ich muß nachgeben.
    Gibt es für uns eine Möglichkeit, unsere Denkansätze zu revidieren?"
    „Sicher", sagte Rhodan. „Ich bin Ihnen einen Zug voraus. Überdenken Sie die Situation und machen Sie ein Angebot, auf das ich eingehen kann."
    Schekret fragte leise: „Sie trauen uns nicht?"
    Rhodan fragte achselzuckend zurück: „Trauen Sie mir? Ich bin hundertprozentig sicher, daß Sie uns über kurz oder lang das Angebot machen werden, wir sollten starten. Einige Kilometer unterhalb des Spiegelschirmes feuert dann alles, was dazu in der Lage ist, auf unser Schiff - und das würde, wie Sie bereits wissen, den Untergang Ihres Planeten bedeuten. Wir stehen uns, als Folge einer Eskalation, wieder unentschieden gegenüber."
    „Eine ausnehmend üble Lage, Fremder", konterte Schekret.
    „Sie sagen es", antwortete Rhodan. „Ich habe wichtige Dinge zu tun - ich erwarte Ihre Entscheidung, Takerer."
    Schekret entgegnete wütend: „Sie werden sie hören, Fremder. Ich melde mich wieder."
    Rhodan winkte kurz, ehe sich das Bild verdunkelte.
    Fast in der Mitte des Raumes war ein Abteil abgegrenzt. Ein nicht ganz geschlossenes Viereck von hundertfünfzig Zentimetern hohen Schaltschränken umstand eine Sesselgruppe, deren Füße in den dünnen Schlitzen der Führungsbahnen verschwanden. Zwischen den vier Sesseln befand sich ein Tisch, der in verschiedenen Höhen arretiert werden konnte. Auf der Platte dieses Tisches standen einige Becher mit erfrischenden Getränken, zwei Portionen Kaffee und ein Stapel von Karten, Diagrammen und ausgedruckten Komputerfahnen.
    Rhodan bewegte sich kaum, als er fragte: „Was haben die Ortungen ergeben?"
    Der Chef der Ortungsabteilung, der dem Großadministrator gegenübersaß, sagte ernst: „Wir steuerten die Sonde höher, nachdem Sie Ihre Unterhaltung mit Schekret abgebrochen hatten. Die Sonde stieg durch den Spiegelschirm hindurch und erreichte den Hand der Gashülle.
    Von dort aus konnten wir sie als Relais benützen.
    Der erste Versuch schlug fehl, weil die Sonde zu hoch war. Wir mußten sie soweit zurückziehen, daß sie sich innerhalb des Schirmfeldes befand, dann konnte die Verbindung nach unten hergestellt werden, und auch die Relaiswirkung wurde sichergestellt. Um es in einem Satz zu sagen: Drei Tage nach unserer Landung ist weit und breit von einer takerischen Flotte nichts zu sehen.
    Wir konnten trotz äußerster Anstrengung nicht ein einziges Raumschiff anmessen."
    „Das höre ich gern", sagte Rhodan und lächelte.
    „Wie hoch ist die Sicherheit, daß Ihre Analyse stimmt?"
    Ohne zu zögern erwiderte der Ortungsabteilungschef:
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher