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0465 - Stop-Signal für einen Mörder

0465 - Stop-Signal für einen Mörder

Titel: 0465 - Stop-Signal für einen Mörder
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geöffnet?«
    »Ja. Es kommen häufig Freunde um diese Zeit.«
    »Okay. Wie viele Gangster waren es?«
    »Drei.«
    »Können Sie eine Beschreibung geben?« fragte Phil.
    Der Kunsthändler zögerte einige Sekunden. Dann nickte er eifrig und sprudelte los.
    Phil lehnte sich in den Sessel zurück und angelte eine Zigarette aus geinem Päckchen. Er hörte der Beschreibung des Kunsthändlers aufmerksam zu. Als Reardon geendet hatte, sagte Ph.il:
    »Ich treibe einen unserer Zeichner auf. Der wird nach Ihren Beschreibungen Skizzen anfertigen. Wenn wir Glück haben, können wir die Burschen in wenigen Stunden festsetzen. Vorausgesetzt, unser Zeichner kann mit Ihren Angaben etwas anfangen.«
    Eine steile Falte trat auf die Stirn von Mr. Reardon. Er wollte etwas erwidern. Aber Phil schnitt ihm das Wort ab:
    »Sie haben doch Zeit, Mr. Reardon? Darf ich Ihr Telefon einmal benutzen?«
    »Selbstverständlich«, knurrte der Kunsthändler und fuhr mit dem Finger über das Pflaster an der Wange.
    Phil rief das FBI-Distriktgebäude an. Obgleich es finitten in der Nacht war — irgend jemand von unseren Zeichnern mußte aufzutreiben sein. Phil gab der Telefonistin Anweisungen, einen Zeichner an die Adresse von Mr. Reardon zu schicken.
    »Haben die Verbrecher irgend etwas gestohlen?« fragte Phil.
    »Das kann ich nicht sagen. Ich lag mehrere Minuten lang besinnungslos auf dem Boden, Mr. Decker. Nur als die Burschen gingen, boten sie mir an, ich solle mich unter den Schutz ihres Rackets stellen. Dann würde mir kein Haar gekrümmt. Aber ich denke nicht daran«, quengelte Reardon.
    »Okay. Ich bestelle außerdem einige Spezialisten, die sich auf Spurensicherung verstehen. Vielleicht kommen wir weiter, wenn wir Fingerabdrücke finden. Kam Ihnen denn keiner der drei Gangster bekannt vor?«
    »Nein, Mr. Decker, ich schwöre Ihnen…« sagte Reardon mit lauter Stimme. Phil winkte ab.
    »Hoffentlich entstehen mir keine Nachteile, daß ich das FBI alarmiert habe«, stöhnte Reardon. Er begann plötzlich zu zittern. Seine Lippen verfärbten sich bläulich. Er ruderte mit den Händen durch die Luft. Phil sprang hinzu und führte den Kunsthändler zu einem Stuhl.
    »Sie dürfen sich nicht aufregen, Mr. Reardon. Wir können einen Mann zu Ihrem Schutz abstellen«, sagte mein Freund. Mit einem Satz war der Kunsthändler auf den Beinen, obwohl er noch vor wenigen Minuten heftig gezittert hattet
    »Auf keinen Fall«, krächzte er, »dann wissen die Burschen genau Bescheid. Das dürfen Sie mir nicht antun, Mr. Decker. Auf keinen Fall.«
    Phil schwieg betroffen.
    »Es gibt etwas, das Sie mir unterschlagen, Mr. Reardon«, sagte Phil, »etwas sehr Wichtiges. Etwas, das zur Ergreifung der Täter führen könnte.«
    Mr. Reardon sah Phil vorwurfsvoll an und begann zu jammern.
    »Informieren Sie mich, wenn die Gangster wieder etwas von sich hören lassen«, unterbrach ihn Phil und legte dem Kunsthändler eine Visitenkarte mit der Telefonnummer des FBI-Distriktgebäudes auf den Tisch. »Und vergessen Sie nicht, die Tür zu schließen, bis unsere Spezialisten kommen.«
    Dann verabschiedete Phil sich.
    Einige Yard von Reardons Haus entfernt stand der Wagen der Fahrbereitschaft. Phil stieg ein und bat den Fahrer, an der nächsten Telefonzelle zu halten.
    ***
    Auf dem Zettel stand die Adresse eines gut besuchten Restaurants im Village, Mexican Gardens, Room IV. Die kleinen und größeren Säle waren numeriert. Raum vier war eine kleine, intime Ecke in den hinteren Räumen. Ich hatte schon verschiedentlich in Mexican Gardens gespeist.
    »Hallo, Doc, haben Sie keine Lust, mit mir noch in die Mexican Gardens zu gehen«, sagte ich. Der Doc gähnte hinter der vorgehaltenen Hand und schüttelte den Kopf:
    »Keine hundert PS ziehen mich heute noch in eine Kneipe. Wenn ich in einer halben Stunde im Bett liege, höre ich selbst das Telefon nicht mehr.«
    Ich machte mich allein auf die Strümpfe, schwang mich hinter das Steuer meines Jaguar und preschte los.
    Auf der Rückseite des Zettels standen sieben Zahlen hintereinander. Die vier letzten hießen 2330. Plötzlich kam mir der Gedanke. Das konnte 23.30 Uhr bedeuten. Demnach bildeten die drei vorderen Zahlen das Datum, und zwar das Datum des heutigen — oder vielmehr seit einigen Minuten des gestrigen Tages.
    Ich trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
    Mein Wagen schoß vorwärts.
    Dieser Zettel bedeutete, daß sich Gangster in den Mexican Gardens, Saal vier, trafen.
    ***
    Ich holte tief Luft und betrat die Mexican
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