Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0462 - Die Rache des Schlangendämons

0462 - Die Rache des Schlangendämons

Titel: 0462 - Die Rache des Schlangendämons
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
verpflichtet. Kommen Sie…«
    Dann waren sie in Chronneks Büro zu dritt allein.
    »Bitte, meine Herren«, sagte Chronnek auffordernd. »Ich warte gespannt auf Ihre Erklärungen…«
    Er brauchte nicht lange zu warten.
    Ank Tecko spie ihm eine Messing-Schlange mitten ins Gesicht, und den Moment, in welchem der Projektleiter entsetzt aufschrie, nutzte die Schlange, um in seinen Körper einzudringen!
    Ssacah hatte abermals einen neuen Anhänger gewonnen.
    Und in Teckos Innerem begann sich die verbliebene Messing-Kobra abermals zu teilen.
    Das Schneeball-System rollte immer besser an!
    ***
    Lautlos kam der Luftgleiter herab und überflutete mit seinen Landescheinwerfern die kleine Lichtung. Knapp neben dem Lagerfeuer stoppte das Fahrzeug und schwebte nun rund zwanzig Zentimeter über dem Boden. Reek Norr ging auf die Einstiegsluke zu, die von innen geöffnet wurde. Ein Echsenwesen stieg mit geschmeidigen Bewegungen aus.
    Zamorra und Nicole hatten sich in den Schatten zwischen einige Sträucher zurückgezogen. Dort warteten sie erst einmal ab, bis Reek seine Freundin und Mitarbeiterin auf ihre Anwesenheit vorbereitet hatte. Nicole zeigte ihr Unbehagen deutlich, aber es hatte weniger mit ihrem derzeitigen Aufenthaltsort zu tun, an welchem krebsartige Kreaturen durch das Gesträuch raschelten und dabei seltsame Spinnennetze woben. Nicole witterte Gefahr, nur kam diese Gefahr von einer ganz anderen Seite. Aber wie sie aussah, konnte die Französin sich nicht erklären.
    Zamorra fragte nicht danach. Er spürte Nicoles innere Anspannung, aber er wußte auch, daß sie von selbst darüber reden würde, wenn es an der Zeit war. Unwillkürlich tastete er nach seinem Amulett, das am Silberkettchen unter dem Hemd vor seiner Brust hing. Es zeigte keine Gefahr an. Zamorra schalt sich einen Narren. Hier in der Echsenwelt funktionierte Merlins Stern natürlich bei weitem nicht so wie daheim. Wie konnte er also erwarten, daß es auf schwache magische Ströme ansprach? Es mußte schon ein mächtiger Zauber sein, wenn die handtellergroße Silberscheibe mit den eigenartigen Verzierungen reagieren sollte.
    Norr begrüßte das andere Echsenwesen. Äußerlich unterschied die Sauroidin sich nicht im geringsten an ihren männlichen Artgenossen. Ihr Oberkörper war ebenso flach wie der Reek Norrs, was durch die eng anliegende Kleidung Carra Shakks deutlich wurde. Aber Wesen, die keine lebenden Jungen zur Welt brachten, sondern Eier legten, brauchten eben auch keine Milchdrüsen, mit denen sie diese Jungen säugten.
    Die Begrüßung der beiden Echsenwesen fiel wesentlich nüchterner aus, als Zamorra angenommen hatte. Wenn er daran dachte, wie solche Wiedersehens-Szenen zwischen Nicole und ihm abliefen, dann war dies hier eher die formelle Begrüßung zweier verfeindeter Staatsoberhäupter. Aber vielleicht war es nicht die Natur der Sauroiden, ihre Empfindungen in dieser konkreten Form zu zeigen. Zuviel war noch über die verschiedenen Verhaltensmuster der Echsenmenschen unbekannt. Für jeden Ethnologen wäre ein Forschungsaufenthalt in der Echsenwelt ein wahres Paradies gewesen.
    Norr sprach leise auf Carra Shakk ein, dann wandte er sich halb um und zeigte auf die Stelle, an der Zamorra und Nicole sich aufhielten. Die sahen das als Signal, sich der Sauroidin jetzt zu zeigen und traten aus dem Schatten heraus in den Lichtschein des Lagerfeuers und der Außenbeleuchtung, mit der der Luftgleiter die Lichtung erhellte.
    Etwas überrascht registrierte Zamorra, daß Reek Norr ein wenig von der Sauroidin abrückte. Er fragte sich nach dem Grund. So, wie Norr das Verhältnis zwischen der Sauroidin und sich selbst in seinen Andeutungen dargestellt hatte, paßte dieses Abrücken nicht dazu.
    Sie traten ans Feuer. »Das ist Carra Shakk, unsere Retterin«, sagte Norr. »Sie wird uns in die Stadt fliegen.«
    Carra Shakk trug eine Waffe am Gürtel ihrer engen Kombination. Zamorra kannte diese Art von Waffen. Sie verfeuerten kleine Nadeln, die am Auftreffpunkt schlagartig für eine Vereisung des entsprechenden Organismus sorgten. Je nach Größe des getroffenen Körpers wurde dieser mit der Wirkung der Kältenadeln besser oder schlechter fertig. Diese Wirkung ließ mit der Zeit nach und gab dem Opfer allmählich seine Bewegungsfreiheit zurück, aber eine Überdosis konnte auch zum Tod durch Erfrieren von innen führen. Vor allem für die Sauroiden waren die Kältenadeln eine nicht zu unterschätzende Waffe.
    Carra Shakk sagte etwas in ihrer Sprache. Es wäre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher