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045 - Der brennende Tod

045 - Der brennende Tod

Titel: 045 - Der brennende Tod
Autoren: A.F.Morland
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gegen die Schiffsleiber, und Bozzi bekam das Spritzwasser ins Gesicht.
    Er duckte sich zum Sprung. Yacht und Motorboot schnitten parallel durch die Fluten.
    »Vorsicht!« rief Castaglieri. »Ihr wißt, daß Laura nicht verletzt werden darf, sonst macht uns Don Primo die Hölle heiß!«
    Federico Cazzale biß sich auf die Unterlippe. Er beobachtete Bozzi und Gaspari, die in wenigen Augenblicken an Bord der Yacht sein würden.
    Seine Augen wurden schmal. »Kommt nur, kommt!« knurrte er.
    »Ich werde euch abknallen wie die Hasen!«
    »Nein, Federico«, sagte Laura mit Tränen in den Augen. »Es hat keinen Zweck mehr.«
    »Ich kann uns die Kerle vom Hals schaffen, Laura.«
    »Du bist ihnen nicht gewachsen. Gib mir die Waffe. Es ist besser, wenn wir uns ergeben.«
    »Dann wird Aldo Varese mich töten.«
    »Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben, Federico. Vielleicht kriegen wir noch eine Chance. Gib mir die Pistole. Bitte, Federico.«
    Seine Hand öffnete sich. Laura nahm ihm die Derringer ab und gab sie Vicky Bonney, die die Maschinen stoppte. Man muß wissen, wenn man verloren hat.
    Vicky wußte es.
    ***
    Da standen sie, sieben Menschen und ein Gnom, gefangen in flüssigem Gestein, aus dem kein Weg zurückführte. Die Hitze machte ihnen allen zu schaffen, doch keiner beklagte sich.
    Cruv hob den Kopf und blickte zur Magma-Kuppel hoch. Er fragte sich, was wohl passieren würde, wenn er der magischen Blase mit seinem Dreizack zuleibe rückte.
    »Angenommen«, überlegte er laut, »ich stoße die magischen Spitzen meines Dreizacks in die Hülle…«
    Tucker Peckinpah schüttelte den Kopf. »Ich glaube, das sollten Sie lieber bleiben lassen, Cruv. Ich könnte mir vorstellen, daß die Blase zerplatzt und die Lava auf uns stürzt. Damit würden Sie unsere Situation wohl kaum verbessern.«
    »Aber irgend etwas müssen wir doch unternehmen!« sagte Bob Cronnerby.
    »Wir sind für jeden Vorschlag offen«, meinte Tucker Peckinpah.
    Bob Cronnerby sah, daß alle ihn anschauten, und wurde nervös.
    »Ach… ich weiß nicht, was man tun kann. Sie müßten in diesen Dingen doch mehr Erfahrung haben. Immerhin sind Sie Tony Ballards Partner.«
    »Das besagt gar nichts. Ich unterstütze Ballard mit meinem Geld und ebne ihm mit meinen guten Verbindungen nach Möglichkeit die Wege, aber im Kampf gegen die schwarze Macht habe ich nur wenig Erfahrung.«
    Doris Cronnerby konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie weinte herzzerreißend. Obwohl sich Polly Fox selbst elend fühlte, ging sie zu ihr hinüber und legte ihren Arm um sie.
    »Haben Sie keine Angst, Miß Cronnerby. Es wird bestimmt noch alles gut«, sagte die Stewardeß, ohne ihre Worte selbst zu glauben.
    Doris schüttelte verzweifelt den Kopf. »Wir kommen hier nicht lebend raus, ich weiß es. Wir sind verloren. Die Hölle spielt mit uns, aber sie gibt uns bestimmt nicht mehr frei.«
    Polly Fox blickte hilflos in die Runde. Doris hatte das ausgesprochen, was alle dachten. Vielleicht würde die magische Blase schon bald schrumpfen, oder sich auflösen – dann hatte das nervenzerrende Warten auf den heißen Tod ein Ende.
    »Nein, Doris«, sagte Tucker Peckinpah energisch. »Ich glaube nicht, daß wir verloren sind. Solange wir leben, besteht Hoffnung auf eine Rettung.«
    »Wer sollte uns retten?« fragte Doris Cronnerby. »Wir selbst sind dazu nicht in der Lage.«
    »Wir haben ja noch gar keinen Versuch unternommen.«
    »Weil es nichts zu unternehmen gibt, Mr. Peckinpah. Hören Sie auf, in uns eine sinnlose Hoffnung zu schüren, das vergrößert hinterher die Enttäuschung nur noch mehr.«
    »Man wird unsere Maschine vermissen«, sagte Tucker Peckinpah.
    Er wandte sich an den Piloten. »Mr. Gries, mit welchem Airport hatten Sie Funkkontakt?«
    »Mit Palermo, Sir.«
    Der Industrielle wandte sich wieder Doris Cronnerby zu. »Sehen Sie, und dieser Funkkontakt riß unvermittelt ab, als wir von der Lavabestie angegriffen wurden. Das bedeutet, daß man unsere Maschine suchen wird.«
    »Na schön, man wird sie suchen, aber nicht finden, weil sie in die Lava fiel und schmolz«, sagte Doris. »Vielleicht wird man feststellen, daß der Monte Fuoco kurz vor einem Ausbruch steht, aber das wird niemanden stören, da die Feuerinsel ohnedies unbewohnt ist. Kein Mensch wird wissen, daß wir uns im Inneren dieses verfluchten Feuerberges befinden, Mr. Peckinpah.«
    »Eine Eruption!« rief Bob Cronnerby heiser aus. »Vielleicht befördert uns eine Eruption wieder nach oben! Wäre das nicht
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