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0446 - Der Fluch aus dem Grab

0446 - Der Fluch aus dem Grab

Titel: 0446 - Der Fluch aus dem Grab
Autoren: Jason Dark
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Schulter ab und war auch dabei, die Schlinge wieder über den Kopf zu streifen.
    Noch hatte es nicht geklappt, und dieser Banion schwang plötzlich sein Pendel vor. Ich sah, dass es aus einem Herz bestand und auch einen gewissen Einfluss auf mich nahm. Schon beim ersten Schlag nach vorn spürte ich in meinem Hirn den Einfluss des anderen. Ich trat zu.
    Es war zwar nicht fair, aber in diesen Augenblicken zählte nur der Erfolg.
    Meine linke Fußspitze erwischte Banion dort, wo es einen Mann besonders schmerzt.
    Er heulte auf, taumelte zurück und dachte nicht mehr daran, das Pendel schwingen zu lassen.
    Ich bekam Luft, und auch Jane konnte sich aus der Schlinge endlich lösen.
    Sie sprang zu Boden, schaute mich an, wollte etwas sagen, ich schüttelte den Kopf. »Jetzt nicht!«
    In meine Worte hinein klangen die unkontrollierten Schritte eines flüchtenden Mannes.
    Ich zertrat noch den Schädel und jagte wie ein Wiesel hinter ihm her, gelangte in den leider stockfinsteren Flur und sah ihn an der Treppe.
    Er merkte, dass er angeleuchtet wurde, drehte sich um, sah mich und wurde plötzlich von Sarah Goldwyn festgehalten, die aus der Deckung der Treppenaußenseite erschien.
    »Nicht!«
    Meine Warnung kam zu spät.
    Banion war schneller und kräftiger. Er hatte Sarah bereits einen Stoß versetzt, der sie in meine Richtung katapultierte. Zum Glück für sie, so konnte ich sie auffangen.
    Der Hexer aber jagte weiter die Treppe hoch.
    »Sorry, John, ich hatte es gut gemeint«, sagte sie, als ich sie gegen eine Flurwand drückte.
    »Ja, ich auch, Sarah!« Mehr sagte ich nicht, sondern nahm die Verfolgung auf und jagte, immer drei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe in die erste Etage hoch.
    Meine kleine Lampe leistete mir wertvolle Dienste. Sie füllte den kleinen Flur mit Helligkeit aus, und ich sah auch die abzweigenden Türen. Eine bewegte sich.
    Dahinter musste der andere stecken.
    Wieder wurde ich langsam.. Nur nichts überstürzen, aber sicherheitshalber zog ich die Waffe.
    Hatte ich es hier überhaupt mit einem Dämon zu tun? Das war nicht genau feststellbar, vielleicht mit einer Mischung aus Dämon und Mensch.
    Aber er besaß das Pendel.
    Und es bestand aus einem Herzen!
    Dagegen setzte ich das Kreuz, während ich die Beretta in meiner rechten Hand hielt.
    Er stieß die Tür auf, und er hatte damit gerechnet, dass sie mir gegen den Schädel knallen würde.
    Sein Pech, dass ich zu weit wegstand, so dass die Türkante an mir vorbeiwischte. Ich stoppte sie nach dem Zurückschwingen mit dem linken Fuß, so dass ich stehenbleiben und in den Raum hineinleuchten konnte.
    Er stand im Strahl der Lampe, aber er gab längst nicht auf, denn wieder schwang mir seine gefährlichste Waffe, das Pendel, entgegen. Diesmal ließ ich es treffen.
    Herz und Kreuz klatschten zusammen.
    Der mörderische Schrei ertönte im gleichen Augenblick. Ausgestoßen hatte ihn Miles Banion. Er stand vor mir, stierte mich an, wollte etwas sagen, brachte aber keinen Laut hervor. Wahrscheinlich fehlten ihm auch die Worte.
    Das Herz brannte!
    Blaugrüne Flammen loderten hervor. Dabei sprühte das Material noch wie eine Wunderkerze. All die Schwarze Magie des alten Hexers verglühte, zerplatzte und verbrannte vor meinen Augen.
    Und Banion schrie. Er sah seine Chance dahinflammen, hielt das Band aber noch fest, ging zurück, und ich sah, dass es ihm von Sekunde zu Sekunde schlechter ging.
    Neben der Toilettenschüssel stoppte ihn die Wand. Er blieb dort stehen und presste sich dagegen.
    Das alte Herz flammte noch immer. Es hatte einmal dem Vorfahren des vor mir stehenden Mannes gehört. Er und der Alte waren miteinander verbunden, durch welches Band auch immer, und dieses Band war nicht gerissen.
    Auch Banion bekam die Macht der Weißen Magie zu spüren.
    An einer bestimmten Stelle wurde sein Körper durchsichtig. Und zwar genau dort, wo das Herz schlug.
    Auf einmal konnte ich es sehen. Ich erkannte, wie es schlug und gleichzeitig brannte.
    Aus ihm war ein Feuerball geworden.
    Dann hechtete er nach links.
    Schon zuvor war mir dieser ätzende Geruch in dem kleinen Raum aufgefallen. Banion warf sich in eine Wanne hinein. Flüssigkeit spritzte hoch und über den Rand.
    Das war kein Wasser, sondern Säure!
    Ich sprang hastig zurück, blieb an der Tür stehen und hörte den Mann noch kurz aufschreien.
    Dann verstummte er.
    Dafür vernahm ich andere Geräusche. Ein Zischen und Wabern, wobei sich die Dämpfe über der Wanne verdichteten und mir den Atem raubten.
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