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0444 - Welten in Angst

Titel: 0444 - Welten in Angst
Autoren: Unbekannt
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zeigten überall den bisher festgestellten Verbrauch an Strom und Kilowatt an, in Form von kleinen Diagrammen.
    Der Chef des Kamerateams deutete auf seine Mannschaft und sagte zu Bull: „Addieren Sie bitte ein halbes Kilowatt für uns."
    „Danke", sagte Deighton an Bulls Stelle und notierte sich den Wert. Dann begann das nervenzerreißende Warten.
    Nach dreihundert Sekunden schnellten auf sämtlichen Schirmen die Kurven wieder hoch. Zahllose Geräte wurden wieder eingeschaltet, auch andere, also keine Visiphone. Die Rechenmaschinen liefen an, wurden aus zahllosen Kanälen gefüttert und spuckten schließlich das Ergebnis aus.
    Von den fünfundzwanzig Milliarden Menschen des Sonnensystems hatten sich mehr als zwanzig bewußt und unübersehbar für eine Sprengung des Sonnensatelliten entschieden.
    Rhodan verkündete kurz das Ergebnis, bedankte sich und wies auf die Kontrollmöglichkeiten hin, die dieses Ergebnis transparent machen konnten - die Computer logen nicht. Die Werte waren für alle Zeiten gespeichert. Und zahlreiche Wächter verhinderten, daß jemand im selben Moment ein Kraftwerk anlaufen ließ, das soviel verbrauchte wie einige Millionen Visiphone.
    Rhodan atmete befreit auf.
    „Das war es!" sagte er. „Unsere Gewißheit war also, doch nicht falsch. Die überwältigende Mehrheit der Menschen hat sich für unseren Plan entschieden."
    Das Kamerateam baute die Geräte ab und ging.
    Deighton sagte abschließend: „Während der Aktion brauche ich wohl nicht an Bord der INTERSOLAR zu sein. In meinem Büro wartet ein Haufen Arbeit auf mich."
    Rhodan sah auf die Uhr.
    Es war acht Uhr morgens.
    „Wir treffen uns alle pünktlich mittags zwölf Uhr an Bord des Schiffes", sagte er. „Um siebzehn Uhr starten wir den Versuch.
    Ovaron?"
    Der Cappin nickte lächelnd und versprach: „Ich werde auf meinem Posten sein."
    Die fünf Männer trennten sich. Jeder hatte bis zum Zeitpunkt des Starts noch viel zu erledigen. Jetzt war die Entscheidung gefallen.
    Das Schicksal der Sonne, der Planeten und somit von Milliarden Menschen hing jetzt an einem hauchdünnen Haar.
    Hatte die Bombe die unfaßbar lange Zeit überstanden?
     
    *
     
    Aus der Ferne betrachtet sah es aus, als hebe sich eine Kugel von einer runden Platte.
    Die INTERSOLAR startete.
    Rhodans Flaggschiff hob sich langsam und mit sehr mäßiger Geräuschentfaltung vom Raumhafen. Antigravfelder schoben es vom Boden weg, der volle Einsatz der Triebwerke hätte den Sichelwall ja Form eines Tornados über die Stadt geblasen. Nur hin und wieder brüllte kurz korrigierend ein Triebwerk auf und verstummte nach einigen Sekunden wieder.
    Das Team war an Bord.
    Ovaron, Merceile, Atlan, Rhodan, Cascal...
    Das Schiff hing jetzt wie ein gewaltiger Kunstmond über der weißen Stadt, hob sich mehr und mehr, glitt höher und höher, schaltete in vierzehntausend Metern Höhe die Triebwerke ein, und dann als die Luft zu dünn war, um noch Schall leiten zu können, wurde die Leistung der Triebwerke voll eingesetzt.
    In einer eleganten Kurve schoß die INTERSOLAR aus dem Raum zwischen Erde und Mond hervor und nahm geraden Kurs auf die Sonne.
    Nachdem der silberne Punkt aus den Augen der Stadtbewohner verschwunden war, begannen die Vorbereitungen für Phase Avon Projekt IKARUS.
    Verblüffend kürze Zeit später nach einem kurzen Linearmanöver -hatte der Kommandant des Schiffes den Metallkoloß auf der Merkurbahn stabilisiert.
    Die INTERSOLAR stand rund 58 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.
    Über sämtliche Linsen, die auf der Sonnenseite des Schiffes in den Weltraum starrten, glitten die vergüteten Doppelfilter.
    Rhodan verließ die Kommandozentrale und ging durch die Korridore die Schächte und die Rampen bis zu der kleinen Hangarschleuse, die man vorbereitet hatte.
    Dort warteten die anderen auf ihn.
    Atlan begrüßte seinen Freund.
    „Du machst ein Gesicht, als ob du heiraten müßtest, Freund Rhodan. Warum bist du voller Pessimismus?"
    Rhodan deutete auf einen vier Quadratmeter großen Schirm, der fast die gesamte Wand des Raumes einnahm und gerade noch Platz für die komplizierten Abstimm-Apparaturen ließ.
    „Deswegen!" sagte er lakonisch.
    Er blickte in die Sonne.
    Ovaron steckte in einem leichten Raumanzug, aber der Helm stand noch neben ihm auf dem Tisch. Dort lag auch der Sender, der sorgfältig durchgetestet worden war. Mit diesem Sender wollte Ovaron seinen Pedoimpuls verstärken, um damit sicherzugehen, die Explosion auch unter erschwerten Bedingungen
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