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0442 - Entführt ins Nichts

0442 - Entführt ins Nichts

Titel: 0442 - Entführt ins Nichts
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Chavas-County Nachtfahrten unternehmen mußten, unerklärliche Störungen im CB-Funkverkehr registriert wurden. Auch das Telefonnetz im Umfeld sei gestört worden, heißt es, aber die Telefongesellschaft verweigerte bisher jegliche Auskunft zu diesem Thema. Festzuhalten bleibt, daß sich etwas Unerklärliches an der Unfallstelle abgespielt hat. Liebe Zuschauer, wir bleiben am Ball und werden Sie unverzüglich informieren, sobald neue Fakten bekannt werden. Es sprach Burt Stranger für ›Television Power‹.«
    Das Bild wechselte. Werbung wurde eingeblendet.
    Rhet Riker drückte auf eine Taste der Fernbedienung. Der Bildschirm verlosch.
    »Ein Narr, der keine Zusammenhänge sieht«, murmelte Riker. »Wollen doch mal sehen, wer dieser Sachverständige ist, der Redeverbot vom Sheriff bekam…«
    Er griff zum Telefon. Ein vager Verdacht hatte sich hinter der Stirn des derzeit mächtigsten Mannes eines weltweiten Industriekonzerns gebildet, und diesem Verdacht wollte er nachgehen.
    Denn wenn das stimmte, was er vermutete, mochten die Fremden seine Kreise stören…
    ***
    »Es ist faszinierend, was diese Kripo-Experten alles herausfinden können. Wenn ich vor ein solches ausgebranntes Autowrack gestellt würde, würde ich allenfalls herausfinden, welche Hitzegrade geherrscht haben könnten und ob das Feuer von außen nach innen oder von innen nach außen gewandert wäre. Aber diese Eierköpfe finden sogar noch heraus, wer dem Brandstifter das Feuerzeug verkauft hat.« Nicole Duval hatte, aus dem Bad kommend, den größten Teil der Sendung noch mitbekommen. Sie knotete das Handtuch um ihre Hüften. Ein anderes hatte sie turbanartig um den Kopf gewickelt. Ein paar Wassertröpfchen perlten noch auf ihrer nackten Haut. Zamorra ließ noch den Werbespot für einen örtlichen Autohändler über sich ergehen, der, passend zur vorherigen Sendung, seine Autos als feuersicher anpries, und schaltete dann ab.
    »Du wirst nie ein richtiger Amerikaner, auch wenn du einen US-Paß besitzt«, tadelte Nicole. »Du mußt das Telly weiter laufen lassen, den ganzen Tag über, und höchstens zwischen den Programmen hin und her schalten. Die Kiste einfach abzustellen, ist nicht stilecht. Übrigens, diesen Stranger… kennen wir den nicht irgendwoher?«
    »Von anderen Sensationsreportagen. Der hat doch damals auch über dieses Hexenhaus bei Atlanta, Georgia, berichtet. ›Eagle Crest‹, nicht wahr?«
    Nicole nickte. »Richtig. Aber jetzt sind wir in New Mexico. Dieser Typ scheint ein ganz schön großes Jagdrevier zu haben.«
    »Oder sein Sender einen erheblichen Sendebereich. Offenbar deckt er den gesamten Süden der USA ab.«
    Nicole warf sich in einen Sessel und zog die Beine hoch. »Die Sache interessiert mich. Geheimnisvoll genug hat er es ja gemacht. Ein Auto, das ausbrennt und dessen Insassen verschwunden sind, ein schwarzer Fleck auf der Straße, ein explodiertes Funkgerät… du, cheri, da stimmt doch was nicht. Das ist nicht normal.«
    »Wir sind Experten für Geister und Dämonen«, erwiderte Professor Zamorra. »Nicht für Brandstiftung. Außerdem müssen wir erst einmal Sara Moon los werden.«
    »Hast du schon Kontakt bekommen?«
    Zamorra warf dem Telefon einen mißfälligen Blick zu. »Ich kriege keine Verbindung. In Gryfs Hütte nimmt niemand ab. Offenbar sind Gryf und Teri wieder mal irgendwo in der Weltgeschichte unterwegs.«
    »So wie wir…«
    »Wir müssen sie aber bald loswerden«, wandte Zamorra ein. »Denn in ein Flugzeug setzen und nach England bringen, können wir sie nicht. Sie hat keine Papiere, wir bringen sie durch keine einzige Kontrolle. Wir haben schon Mühe, sie selbst uner Kontrolle zu halten. Zollbeamte und Polizisten auch noch zu beeinflussen, dürfte unsere Möglichkeiten und Kräfte übersteigen - abgesehen davon, daß ich das auch gar nicht möchte. Ted muß übrigens in einer Stunde abgelöst werden.«
    »Ich weiß«, sagte Nicole. »Trotzdem mache ich mir Gedanken über dieses ausgebrannte Auto und die verschwundenen Insassen. Außerdem muß es doch einen Zeugen geben. Jemand hat den Vorfall doch angeblich gemeldet, nicht?«
    »He, ich denke, du warst unter der Dusche.«
    »Aber ein bißchen habe ich doch mitgekriegt«, sagte Nicole. »Hier gibt’s bekanntlich auch im Bad in TV-Gerät.«
    »Verdammt!« sagte Zamorra kopfschüttelnd. »Die spinnen, die Amis.«
    »Zumindest die, die dieses Hotel eingerichtet haben«, stimmte Nicole zu. »Überall Fernsehgeräte; in jedem Zimmer, in jedem Bad, auf den
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