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0440 - Mein letzter Fall?

0440 - Mein letzter Fall?

Titel: 0440 - Mein letzter Fall?
Autoren: Jason Dark
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erste Blutfontänen aus den Wunden quollen, brach John Sinclair zusammen. Er drehte sich noch und fiel dann mit dem Gesicht zuerst auf das Straßenpflaster…
    Das sahen auch Suko, Jane und einige andere Zeugen, die sich zufällig in der Nähe befanden. Der plötzliche Ausbruch einer tödlichen Gewalt schockte sie. Selbst Jane rührte sich nicht. Nur Suko war es gewohnt, innerhalb von Sekundenbruchteilen eine Entscheidung zu treffen und auch zu handeln.
    Er riß seine Beretta hervor, aber der Fahrer im Mercedes war schlauer.
    Er beschleunigte.
    Plötzlich gerieten auch Suko und Jane in Gefahr, als der schwere Killerwagen auf sie zuraste.
    Der Inspektor verwandelte sich in einen lebenden Torpedo. Er warf sich mit einem gewaltigen Satz zurück und auch noch gegen Jane Collins, so daß sie gemeinsam auf die Kühlerhaube knallten, darüber hinwegrollten, wieder das Hämmern der Maschinenpistole hörten. Sie blieben unverletzt.
    Als sie aufprallten, hörten sie noch das Jaulen der schweren Reifen, das entstand, als der Mercedes beschleunigt wurde.
    Jane blieb liegen, Suko aber schnellte hoch. Ihm war nichts passiert, seine Gedanken drehten sich um John Sinclair, den die Garbe voll erwischt hatte.
    Er ging zu seinem Freund.
    Suko hatte die Fahrbahn betreten, wollte rennen, doch er sah, daß dies nicht mehr nötig war. Die Gestalt, die da in ihrem Blut lag, konnte einfach nicht mehr leben.
    Er bemerkte nicht, daß zahlreiche Wagen schon angehalten hatten, und hörte auch nicht die schrillen Laute der Signalpfeifen der Bobbies. Sein Augenmerk galt einzig und allein John Sinclair.
    Einem toten John Sinclair.
    Neben der Leiche blieb Suko stehen. Er fühlte überhaupt nichts mehr.
    Sein Gesicht war aschgrau, der Blick in die Ferne- gerichtet, wo er wirre Bilder sah, die überhaupt nicht vorhanden waren. Eine Folge des Schocks mußte dies gewesen sein.
    Dann kniete er sich nieder. Fast fiel er dabei und prallte mit beiden Knien auf. Daß er dabei in eine Blutlache gerutscht war, störte ihn nicht, er faßte John an und drehte ihn herum.
    Seine Arme zitterten dabei.
    Dann lag der Geisterjäger auf dem Rücken!
    Suko starrte in das Gesicht.
    Verzerrt war es, entstellt und blutbefleckt. Ein furchtbares Antlitz, wie Suko es bei seinem Freund noch nie gesehen hatte.
    Johns Blick war gebrochen.
    Vor Suko lag ein Toter!
    Suko hörte sich pfeifend atmen und vernahm auch einen erstickten Laut neben sich. Jane Collins stand neben ihm, hielt ihre Hände gegen die Lippen gepreßt und starrte aus Augen, die einer Fremden zu gehören schienen, auf die Leiche.
    Die Mitglieder der Mordkommission verließen das Haus. Sie waren ebenfalls durch die hämmernde Salve alarmiert worden.
    Suko kam sich vor wie auf einer Insei. Er kniete neben der Leiche und hörte Janes Worte erst, nachdem sie die Frage zum drittenmal gestellt hatte.
    »Ist er… ist er… wirklich tot?«
    Suko nickte.
    Jane ging zurück. Sie bewegte hektisch den Kopf. In ihren Blicken standen Angst und Panik. Die Hände krampfte sie hart zusammen, so daß die Nägel schon in das Fleisch der Ballen stachen.
    »Tot!« schrie sie plötzlich. »Er ist tot!« Wie eine Betrunkene rannte sie auf die Straßenmitte.
    »Habt ihr nicht gehört? Er ist tot. Ja!« brüllte sie. »John Sinclair, der Geisterjäger ist tot! Erschossen von widerlichen Killern. Mein Gott!« brüllte sie verzweifelt, fiel auf die Knie und weinte hemmungslos…
    ***
    Zur selben Minute irgendwo in London. Dort hockte ein Mann in einem bequemen Sessel, neben dem ein Telefon stand. Der Mann wartete auf einen bestimmten Anruf.
    Und der kam auch.
    Schon nach dem ersten Klingeln hob er ab. »Ja?«
    »Die Sache ist erledigt!«
    »Hat alles geklappt?«
    »Sicher.«
    »Super. Ihr bekommt eure Belohnung in wenigen Minuten.«
    »Danke.«
    Der Mann grinste nur kalt, griff wieder zum Hörer und rief einen Vertrauten an. »Du kannst jetzt Zunder geben!«
    »Gut!«
    Der Zunder bestand aus einer Explosion, die einen blauen Mercedes in Höhe des Hyde Parks während der Fahrt buchstäblich atomisierte und deren Insassen ebenfalls.
    Der Mann, der den Befehl gegeben hatte, hielt zu dem Zeitpunkt ein Glas mit Champagner in der Hand und prostete seinem Freund, dem Teufel, lächelnd zu…
    ENDE des ersten Teils
    [1] Siehe John Sinclair Paperback Nr. 73 500 »Hexenküsse«
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