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0436 - Testflug nach Atlantis

Titel: 0436 - Testflug nach Atlantis
Autoren: Unbekannt
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war."
    „Nicht bei einem so kurzen Ausflug", dämpfte Rhodan die Hoffnungen des begeisterten Wissenschaftlers. „Wir können mal nachsehen, das ist aber auch alles. Vergessen Sie nicht, daß unsere eigentliche Aufgabe eine andere ist."
    „Ja, schon gut, ich weiß." Dr. Bashra schien etwas beleidigt zu sein. Atlan grinste und landete auf einer kahlen Bergkuppe, wo sie vor Überraschungen sicher sein konnten. Er drehte sich um und sah Dr. Bashra erwartungsvoll an.
    „Wollen Sie aussteigen, lieber Doktor? Dann nehmen Sie aber das Beil aus der Werkzeugkiste mit, damit Sie ihre Steinzeitmenschen davonjagen können, falls die Appetit auf ihr Gehirn haben sollten. Das war es doch wohl, was sie besonders gern verspeisten."
    „Allerdings. Besonders der Cromagnon hatte, eine spezielle Vorliebe dafür. Man fand in der Höhle bei Krapina zwanzig aufgebrochene Schädel von Neandertalern. Übrigens muß die Höhle hier ganz in der Nähe sein." Er studierte aufmerksam das Gelände. „Ja, ich kann mich erinnern. Es hat sich viel verändert, aber die größeren Berge nur wenig. Ein Fußmarsch von einer halben Stunde." Er sah auf die Uhr. „Wieviel Zeit habe ich?"
    „Zwei Stunden", sagte Rhodan. „Keine Minute mehr. Ich komme mit."
    Atlan war sichtlich verwundert.
    „Du auch? Und ich soll hier warten?"
    „Es ist besser so. Wir bleiben in Funkverbindung. Sollten wir in Schwierigkeiten geraten, schicke uns Paladin."
    Dr. Bashra lächelte.
    „Von einem Riesen, der Feuer speit, ist in den Sagen unserer Vorfahren aber nicht die Rede."
    Rhodan lächelte zurück.
    „Wohl aber von feuerspeienden Drachen, nicht wahr?"
    Dr. Bashra kletterte nachdenklich aus der Maschine, von Rhodan gefolgt. Sie trugen die handlichen Strahler im Gürtel. Bashra deutete ins Tal hinab.
    „Dort unten - später ist da eine Straße. Ich beginne mich zu wundern, wie wenig sich hier verändert hat. Dann nach rechts durch die Schlucht. Weiter oben an der Felswand ist die Höhle.
    Den Gipfel des Berges kann man sehen."
    Rhodan ging voran. Er wurde das unheimliche Gefühl nicht los, daß tausend Augen ihn beobachteten und jede seiner Bewegungen verfolgte. Aber so sehr er sich auch anstrengte, er konnte nichts entdecken. Einmal nur jagte ein Rudel Wildpferde vorbei. Offenbar waren die Tiere aufgescheucht worden.
    „Nicht mehr weit", keuchte Dr. Bashra, völlig außer Atem. „Ich bin das Gehen nicht mehr gewohnt. Aber Ihnen schadet ein Fußmarsch auch nicht."
    „Ganz sicher nicht", gab Rhodan zu. Er zog den Handstrahler aus dem Gürtel und entsicherte ihn. „Ich rate zur Vorsicht, Doktor.
    Ich bin sicher, daß wir beobachtet werden. Drüben am Waldrand war eine Bewegung."
    „Vielleicht ein Tier."
    „Vielleicht", meinte Rhodan. Sie gingen durch den Wald und erreichten die Lichtung vor der steil aufstrebenden Felswand. Die Höhle war deutlich zu erkennen. Schon wollte Dr. Bashra seiner Begeisterung durch einen Ruf Ausdruck verleihen, als sein Fuß gegen ein weiches Hindernis stieß. Als er nach unten blickte, starrte er in das zerschmetterte Gesicht eines Menschen. Das Blut war bereits geronnen und der Körper halb verwest. Dr. Bashra wurde blaß. „Sir ... bitte, hierher." Rhodan sah auf den Toten hinab.
    „Jetzt haben Sie ja Ihren Willen, Doktor. Ein Cromagnon. Er wurde erschlagen. Wahrscheinlich von den Neandertalern. Mit Ihrer Schlacht hier in der Gegend scheinen Sie recht gehabt zu haben. Leider."
    „Wir hätten sie nicht verhindern können."
    „Hätten wir, aber die Folgen wären kaum auszudenken." Rhodan sah nach oben zur Felswand. „Was ist mit der Höhle? Haben Sie immer noch Lust, sie sich anzusehen?"
    Dr. Bashra nickte wortlos und stieg den Pfad hinauf, der zum Eingang führte. Rhodan folgte ihm langsam, wobei er sich ständig nach allen Seiten umsah. Er hatte keine große Lust, von einer Horde Steinzeitmenschen angegriffen zu werden.
    Als er endlich auf dem Plateau ankam, erwartete ihn ein grausiger Anblick. Da lagen an die zwanzig erschlagene Neandertaler mit aufgebrochenen Schädeln rund um ein ausgebranntes Feuer. Weitere Leichen befanden sich seitlich in Nischen und Ecken, meist ältere Frauen und Kinder. Ihre Schädel waren heil geblieben. Wahrscheinlich glaubten die Cromagnonmenschen, daß das Gehirn eines kräftigen Kriegers die Fähigkeiten seines Besitzers übertrug.
    Dr. Bashra stöhnte: „Mein Gott! Das also wird man noch in dreißigtausend Jahren so vorfinden und Schlüsse daraus ziehen!
    Und wir stehen vor dem Geschehnis, das
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