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0435 - Das Drei-Planeten-Spiel

Titel: 0435 - Das Drei-Planeten-Spiel
Autoren: Unbekannt
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werden. In der Nähe des Ferntransmitter würde der Spezialbehälter dann in einen der riesigen Warencontainer eingebaut werden - einen stählernen Kasten, fünfzehnhundert Meter lang und dreihundert Meter Kantenlänge.
    Die Präparierung war so ausgezeichnet, dass selbst Spione auf Olymp, die mit Ortungsgeräten zum Aufspüren lebender Personen ausgerüstet waren, nichts anderes erkennen konnten als eben die Waren, die der Container enthielt. Deighton sagte halblaut: „Wir haben Versuche angestellt. Niemand kann die menschliche Ladung innerhalb des Containers aufspüren."
    „Dann bin ich beruhigt", sagte Cascal. „Der große Trick der Solaren Abwehr und der Wissenschaftler funktioniert noch immer."
    „Und noch ziemlich lange, wie wir alle hoffen", sagte Deighton.
    „Sie sollten hinübergehen und die anderen Personen begrüßen - falls dies in Ihrem Benimmbuch steht."
    „Danke", sagte Cascal. „Das gehört zu den Absätzen, die ich auswendig lernte. Immerhin habe ich es bis zum Oberst gebracht.
    Das Buch ist schon ganz abgegriffen."
    Deighton schüttelte seine Hand und lachte.
    „Viel Glück bei allem", schloss er. „Die Abwehr hat versucht, jede Kleinigkeit auszurechnen und jedes Risiko auszuschalten."
    Cascal nickte und sagte mit ungewohntem Ernst: „Das weiß ich, Solarmarschall. Halten Sie uns die Daumen - trotzdem!"
    Die Männer nickten sich zu, und Cascal ging hinüber, wo im Licht der Tiefstrahler gerade der Schrein des Supermutanten verladen wurde. Eine Seite des größten Würfels hatte sich hochgeklappt, und man sah die an der Wand angebrachten Versorgungsaggregate. Obwohl der Aufenthalt im Container nur Stunden dauern würde, ging man natürlich kein Risiko ein.
    Lordadmiral Atlan, der die Verladearbeiten überwachte, wandte sich um. „Ungeduldig, Oberst?" fragte er und wischte das lange Haar aus seinem Gesicht.
    „Nein, nicht sonderlich", sagte Cascal. „Treffen wir uns alle in diesem Bauwerk hier? Gemischte Mannschaft?" Atlan schüttelte den Kopf. „Nicht ganz", sagte er. „Sie werden Corello begleiten.
    Zwiebus, die anderen Mutanten, Saedelaere, der Chef und ich ziehen es vor, in einem anderen Spezialbehälter, aber innerhalb desselben Containers, zu bleiben."
    Cascal ging neben dem Lordadmiral einmal um die Konstruktion aus würfelförmigen Elementen herum, begrüßte die anderen Teilnehmer und sah, dass hinter der Spezialkonstruktion eine zweite, kleinere stand. Die Sicherheitstüren standen offen, und die ersten Teilnehmer machten es sich innen bequem. Keiner von ihnen trug eine Einsatzuniform oder ähnliches, aber jeder war sowohl bewaffnet als auch technisch ausgerüstet. Cascal wusste, dass trotz aller Sicherheitsmaßnahmen die Gefährlichkeit darin bestand, dass die raffinierten Tarnungsmanöver des Solaren Imperiums und besonders die des Sonnensystems aufgedeckt werden konnten.
    „Es wird Zeit!" sagte Rhodan laut.
    Cascal ging wieder zurück, betrachtete die Seitenwände des Corello-Schreines und verabschiedete sich dann durch ein Nicken von Atlan. Dann schloss sich die Tür hinter Cascal, und die Servoaggregate sprangen summend, tickend und fauchend an.
    Cascal schnallte sich in seinem Sessel fest, zündete sich die unvermeidliche Zigarette an und lehnte sich zurück.
    Er wartete.
    Und während er wartete, geschah folgendes: Die beiden Behälter wurden durch den Schiffstransmitter an den Anfang der systemgebundenen Transmitterstraße abgestrahlt.
    Dort wartete ein riesiger Container, schon fast völlig mit Waren gefüllt. Die zwei Behälter wurden sorgfältig eingebaut, mit einer abschirmenden Folie umgeben, und mit den restlichen Waren umstellt, die für die Verteilung, von Olymp aus erfolgend, bestimmt waren.
    Der Riesencontainer wurde verschlossen und wieder in die Transmitterstrecke eingeführt. Blitzschnell schaltete einer der Transmitter nach dem anderen, dann hielt er knapp vor dem Ferntransmitter kurz an.
    Eine letzte Kontrolle erfolgte.
    Cascal saß ruhig in seinem Versteck und war sich durchaus bewußt, wie passiv er sich im Augenblick fühlen musste; er konnte nichts anderes tun als die Uhren betrachten, die etwas über die Funktionen der Versorgungseinrichtungen aussagten. Ein kleiner Ruck, einer von vielen, sagte dem Mann - und den anderen, die von ihm getrennt untergebracht waren - dass es weiter ging.
    Der Ferntransmitter, der sich an der Zeitschwelle der Temporalschleuse befand, konnte während eines Abschussvorganges nicht geortet werden. Er befand sich im
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