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0435 - Das Drei-Planeten-Spiel

Titel: 0435 - Das Drei-Planeten-Spiel
Autoren: Unbekannt
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Umstand, Partner. Woran liegt es also, dass Goradon soviel Erfolg hat?"
    Rhodan zählte auf: „Erstens an der Möglichkeit, so gut wie jeden Menschen im Sonnensystem zu erreichen; die Kommunikationsmittel haben heute, am Ende des ersten Monats des Jahres 3434, eine ungeahnte Perfektion erreicht.
    Zweitens exportieren wir die Filme und die Bänder - wie von jedem anderen Sänger.
    Und drittens: Der Barde, wie er allgemein genannt wird, verfügt über eine fast telepathische Fähigkeit, die schnellsten Schiffsverbindungen zu finden. Ich allein - und ich bin sicher, dass ich relativ wenig Ahnung habe - weiß, dass er innerhalb der letzten zehn Tage fünf Life-Sendungen auf fünf Planetensystemen quer durch die halbe Galaxis hatte. Er wird sich zu einem gewaltigen Devisenbringer entwickeln."
    Jetzt war Rhodans Lächeln etwas stärker geworden. Während der Barde sein Lied beendete, dachte Rhodan über die letzten Tage nach, über die Konsequenzen, die sich abzeichneten ... viele Dinge waren geschehen, viele Beobachtungen liefen zusammen und ergaben ständig neue Bilder. Der Supermutant Corello, noch immer ein mehr als unsicherer Faktor der Politik des Imperiums, hatte sich vor kurzer Zeit als Freund der Menschheit erwiesen - selbst wenn dieser Ausdruck nur mit äußerster Vorsicht zu verwenden war. Aus einem Saulus wurde nicht innerhalb von einigen Tagen und unter Einwirkung einiger aufbrechender Neurosen ein Paulus. Jedenfalls hatte das Eingreifen Corellos das gesamte Sonnensystem wieder um dreihundert Sekunden in die Zukunft versetzt - aus dem Solaren System war wieder das zu Recht so genannte GHOST-System geworden. Das aber war praktisch alles, was passiert war. Sie hatten sich nicht geändert, die alten Gefahren. Noch immer hing wie ein Damoklesschwert die latente Drohung des Sonnensatelliten über dem System mit allen seinen Bewohnern.
    „... wenn die Zeit herankommt, da der Sturm sich legt, und das Feuer der Düsen leuchtet in der Nacht, wenn die nasse Wolkenbank des Hurrikans heranzieht von Westen... dann weiß es die Stadt, dann spürt der Planet: Die Stunde der Landung beginnt..."
    Rhodan sagte: „Er ist kein zweiter Shakespeare, aber er macht es recht gut.
    Trinken wir aus, meine Freunde - den Kaffee bezahlt der Großadministrator."
    Müdes Gelächter quittierte diesen matten Scherz Rhodans. Das Schiff, das dort draußen starten sollte - auch ohne nasse Wolkenbank des Hurrikans - kam von Mimas. Dort hatte Rhodan den Supermutanten abgeholt. In Kürze wollten sie das Sonnensystem durch die Temporalschleuse wieder verlassen.
    Während Rhodan die Tasse halb leer trank, hörte er plötzlich das scharfe Knacken in den Lautsprechern.
    „Achtung, eine wichtige Durchsage." Ein Navigationsoffizier scherzte: „Wahrscheinlich hat wieder jemand seine Frau im Gedränge verloren. Und ein ganzes Schiff wartet auf den Armen und kann ohne ihn nicht starten. Mit solchen Anfängen werden Weltreiche zerstört."
    Der unsichtbare Sprecher fuhr fort: „Der Großadministrator wird gebeten, sich sofort zu melden. Er wird am Informationsschalter verlangt. Ich wiederhole ..."
    Rhodan zuckte die Schultern, trank seinen Kaffee aus und glitt vom Hocker. Er nickte seinen Freunden kurz zu und sagte: „Ich bin gleich wieder hier. Kann mir einer von euch sein Minikom leihen? Ich habe meines irgendwo liegengelassen; ich beginne vergesslich zu werden, trotz des Zellaktivators. Danke."
    Er klemmte die federnde Spange ans Handgelenk, legte eine kleine Zehn-Soli-Münze auf die Theke und ging schnell auf den Ausgang dieses Restaurants zu. Sie sahen ihm nach: Ein großer, schlanker Mann, dem sein Alter nicht anzusehen war. Man konnte ihn für vierzig halten. Er hielt sich gerade und bewegte sich mit jener gleitenden Sicherheit, die Menschen auszeichnete, die einen Großteil ihres Lebens an Bord von Raumschiffen verbracht hatten.
    Und Raumschiffe, fremde Planeten und Abenteuer waren zu einem festen Bestandteil im Leben Perry Rhodans geworden. Er konnte auf sie ebenso wenig verzichten wie auf Atemluft oder Trinkwasser. Er lief leicht die Stufen zwischen den einzelnen Ebenen hinunter und sah hinter einer Gruppe von Raumfahrern die Silhouette des Informationsschalters. Dort stand ein Mann den er sehr gut kannte - neben ihm wartete ruhig ein zweiter Mann, dessen Gesicht Rhodan bekannt vorkam. Er ging auf die beiden Männer zu und grüßte zurück, als er an der Gruppe von Raumfahrern vorbeikam.
    „Deighton? Sie?" fragte er leicht
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