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0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl

0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl

Titel: 0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl
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ich.
    »Er hat zwei Kugeln im Herzen. Er muß sofort tot gewesen sein«, erwiderte Harris.
    »Wann ist der Tod eingetreten?«
    »Der genaue Befund liegt noch nicht vor.«
    »Das war Ruffios Werk«, sagte ich. »Es sieht eher so aus, als hätte Flinchs Partner die Hände im Spiel.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Uns liegt eine erste Aussage von Rosy Freddard vor. Das ist Flinchs Braut. Wenn wir ihr glauben wollen…«
    »Glauben Sie ihr nicht«, empfahl ich. Harris zog die Augenbrauen in die Höhe. »Sie sprechen, als wüßten Sie genau Bescheid.«
    »Ziemlich genau«, nickte ich und angelte mir einen Stuhl. Rücklings nahm ich darauf Platz. Gruber nahm die Pfeife aus dem Mund und sagte spöttisch: »So geht‘s uns meistens, Chef, was? Immer schnappt uns das FBI die fettesten Happen vor der Nase weg.«
    »Vielleicht ist unsere Schnapptechnik besser«, blödelte ich lächelnd. »Im Falle Reading hat sie sich bewährt. Der Mörder heißt Burrough.«
    »Ist er schon verhaftet?« fragte Harris.
    »Nein.« .
    »Was denn — Sie lassen einen Mörder auf freiem Fuß?« wunderte er sich.
    »Nur vierundzwanzig Stunden.«
    »Ist das Ihr Ernst?«
    Ich nickte und machte ihm klar, welches Motiv dieser Entscheidung zugrunde lag.
    »Und was geschieht, wenn er türmt?« wollte der Leutnant wissen.
    »Er wird nicht türmen«, sagte ich ruhig. »Selbst wenn er‘s versuchen sollte, käme er nicht weit. Drei G-men halten das Haus unter Beobachtung.«
    »Sie müssen's ja wissen!« meinte Harris.
    »Wenn Sie wollen, gebe ich Ihnen einen kurzen Bericht«, sagte ich.
    »Schreiben Sie mit, Gruber«, bat Harris.
    Gruber setzte sich, und wir machten uns an die Arbeit.
    »Jetzt zu Flinch«, sagte ich, nachdem alles aufgenommen worden war.
    »Sie wissen alles, was uns bis jetzt bekannt geworden ist. Der Wagen wurde von einem Farmer in einer Sandgrube entdeckt. Es ist ein zweiter Wagen dort gewesen — das läßt sich an Hand der Reifenspuren feststellen. Es gibt kaum einen Zweifel, daß der Fahrer des Lincoln von dem zweiten Wagen zurück in die Stadt gebracht wurde.«
    »Ich werde mit Ruffio sprechen müssen«, sagte ich.
    »Bei dem beißen Sie auf Granit!« meinte Harris skeptisch.
    »Schon möglich, aber mit dem richtigen Werkzeug ist auch Granit klein zu kriegen.«
    »Sollte mich nicht wundern, wenn Sie das in Ihrer Werkzeugbox haben!« meinte er grinsend.
    »Mrs. Reading überlasse ich Ihnen«, sagte ich. »Das gleiche gilt für Mclntyre.«
    »Okay«, meinte Harris. Gruber nuckelte an seiner Pfeife, aber sie war ausgegangen.
    »Darf ich mal telefonieren?« fragte ich. Harris schob mir den Apparat über den Schreibtisch hinweg zu. Er musterte mich gespannt. Ich wählte die Nummer meines Offices. Phil meldetesich.
    »Der Fall Reading ist geklärt«, informierte ich ihn. »Burrough hat gestanden, Reading ermordet zu haben. Die Frau sollte das Geld erben, und Burrough wollte sie heiraten.«
    »Donnerwetter«, sagte Phil. »Mr. Highs Befürchtungen waren demnach ja unbegründet. Reading geriet weder auf Abwege, noch ist versucht worden, ihn gegen seinen Willen zu einer Fälschertätigkeit zu zwingen.«
    »Im Detail ist es anders gekommen, als er vermutete«, sagte ich, »aber im Prinzip hatte er recht. Hinter Mr. Readings Verschwinden verbarg sich ein Verbrechen.«
    »Wie geht es nun weiter? Was ist mit Mr. Flinch, was mit dem Lincoln und dem Blut, was mit McGrown und seiner hübschen Frau?«
    »Das steht auf einem anderen Blatt. Mit Readings Verschwinden hatten sie nichts zu tun. Es war purer Zufall, daß die Schwierigkeiten, die sie mit Ruffio haben, unsere Ermittlungen kreuzten und verwirrten.«
    Phil teilte mir noch mit, was der Ballistiker über die Patronenhülse zu sagen hatte, dann machten wir Schluß mit dem Gespräch. »Das ist alles?« fragte Harris. Es klang beinahe enttäuscht. »Erwarten Sie, daß ich Ihnen weiße Kaninchen aus dem Hut zaubere?« fragte ich. Mir fiel etwas ein.
    »Darf ich noch mal Ihr Telefon benutzen?«
    »Bitte«, sagte er.
    Ich hob ab und wählte McGrowns Privatnummer. Seine Frau meldete sich. Ihre Stimme klang angstvoll. Es war die Stimme eines Menschen, der sich davor fürchtet, ans Telefon zu gehen. Die McGrowns waren also noch immer in Druck. Ich nannte meinen Namen.
    »Der Lincoln ist gefunden worden, drüben in Jersey«, sagte ich. »Können Sie mir sagen, ob noch genügend Sprit im Tank war?«
    »Um nach Jersey zu kommen? Ja, ich glaube schon«, meinte sie zögernd. »Allerdings stand die Benzinuhr
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