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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erforschen, die rings um diese großen, vieleckigen Doms angesiedelt waren.
    Überall zweigten Türen ab.
    Die Männer in Schwarz öffneten sie. Sie suchten nach einem Ausgang, fanden aber nur in sich geschlossene Räume. Ihnen wurde klar, daß sie sich in einem Depot befanden. Vor einer unbestimmten Zahl von Jahren war ein riesiges Arsenal angelegt worden, in dem unglaublich viele Dinge eingelagert worden waren. Waffen in verschiedenen Größen, Schutzanzüge und Maschinenteile, verkleidete Böcke, die verbargen, was sich in ihnen befand; eine große Halle mit summenden Maschinen, die in Bereitschaft waren… und in einem anderen Raum stand ein Flugapparat, eine Mischung aus Auto und Hubschrauber, aber wie alles staubbedeckt und möglicherweise längst nicht mehr funktionstüchtig.
    Gefühllos registrierten die Männer in Schwarz die Fakten und speicherten sie, um nach ihrer Rückkehr von der Existenz dieses Arsenals berichten zu können. Es mußte den Ewigen unbekannt sein, denn sonst wäre es in ihren Erinnerungsprogrammen zumindest erwähnt worden.
    Die letzte Tür, die sie untersuchten, öffnete sich in einen breiten, etwa zehn Meter langen Gang, der wie alle anderen Räume rundum mit Metall ausgekleidet war und in dem im gleichen Moment blaues Licht aus den Wänden sprang, als die Tür sich in sieben Segmente teilte, die wie die Irisblende einer Kamera nach allen Seiten verschwanden. Blaues, schattenloses Licht, wie es in jedem Raum des Arsenals zu finden war mit Ausnahme des Sonnen-Domes mit seinen regenbogenfarbigen Blumen.
    Die Tür am Ende dieses Ganges sah anders aus.
    Sie besaß kein Wärmeschloß wie die anderen, sondern einen einfachen Verriegelungsmechanismus, der gelöst werden mußte, damit man die gesamte Türplatte verschieben konnte, die in Rollen und Gleitschienen gelagert war.
    Die Männer in Schwarz verständigten sich mit ihren Denk-Impulsen. Die Fremdartigkeit der Tür deutete darauf hin, daß dahinter ein anderer Bereich begann, der nicht mehr zum Arsenal gehörte.
    Einer von ihnen hatte hier an der Tür zurückzubleiben, um den Durchgang zu bewachen. Die anderen drei wollten weiter vorstoßen, um endlich herauszufinden, wo sie sich befanden und es eine Rückkehrmöglichkeit in die normale Welt gab.
    Entschlossen schob einer von ihnen die Schiebetür auf…
    ***
    Die Dreier-Kombination Null-eins-null hatte Yared in einen großen Raum gebracht, der wie eine Schaltzentrale aussah. Das flirrende Kreisfeld, das sich hier vor einer großen Halbkugelschale befand, spie ihn aus. Unwillkürlich machte er einen Schritt nach vorn und duckte sich sofort.
    Er sah ein großes Schaltpult, zu einem Viertelkreis gebogen, und dahinter die Lehnen von fünf Sesseln. In einem dieser Sessel saß einer der Männer in Schwarz, die ihn gejagt hatten, und war mit irgend etwas beschäftigt. Aber das leise Geräusch, mit dem Yared aufgetaucht war, mußte ihn alarmiert haben.
    Er ruckte hoch.
    In seiner Hand lag eine tödliche Waffe. Der Abstrahldorn vor der Mündung wurde von blassem Licht umspielt. Funken knisterten.
    Im nächsten Moment sah der Mann in Schwarz Yared. Er zögerte keine Sekunde. Die Hand mit der Waffe schwenkte herum, der flirrende Dorn richtete sich auf den Mann im silbernen Overall. Ein heller Blitz schmetterte zu Yared herüber.
    Der schnellte sich im gleichen Moment durch die Luft wie eine gespannte Feder, die ihre Energie entlädt. Drei Meter weiter kam er wieder auf und schoß seinerseits. Der Blasterstrahl traf mit einem kurzen, schrill pfeifenden Laut den Waffenarm des Mannes in Schwarz. Er trennte den Unteram glatt ab. Die Hand mit der Waffe polterte auf das Schaltpult.
    Yared sprang auf und zielte beidhändig auf den Kopf des Roboters. Aber dann zögerte er.
    Er sah die zerschossenen Reste seines ehemaligen Helfers in der offenen Tür liegen, aber er sah von den anderen Männern in Schwarz nur noch die, die sein Helfer ausgeschaltet hatte. Das waren aber längst nicht alle.
    Die anderen mußten sich irgendwo in der Anlage befinden.
    Aber das war im Moment für Yared weniger interessant. Wichtig war das flimmernde Etwas, mit dem sich der Roboter beschäftigt hatte und das Yared jetzt erst sehen konnte, da er aufrecht stand. Vorher war es von der leicht erhöhten Kante des Schaltpultes für ihn verborgen gewesen.
    Ein Programmgehirn!
    Sollte es das seines Helfers sein?
    Schlagartig wurde ihm klar, daß die Jäger gemerkt hatten, verschaltet worden zu sein. Vielleicht hofften sie, anhand der
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