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043 - Kampf um Cape Canaveral

043 - Kampf um Cape Canaveral

Titel: 043 - Kampf um Cape Canaveral
Autoren: Ronald M. Hahn
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ein Sternenmeer.
    Dann waren die Fäuste der Schwarzen wieder vor seinem Gesicht und droschen auf ihn ein.
    Ka-wummmm! Ka-wummm! Doch irgendwo hinter ihm wurde Geschrei laut.
    Während Lieutenant Kelly an der Mauer des alten Hauses dem Boden entgegen sank, schaute Honeybutt Hardy sich nach ihrer verlorenen Waffe um. Sie war fort! Also warf sie sich auf Kelly und krallte die Hände um dessen Driller. Lieutenant Kelly war so gut wie besinnungslos, aber irgendwas in seinem Hirn sagte ihm wohl, dass es gefährlich für ihn würde, wenn er den Driller hergab. Honeybutt musste mit zwei schallenden Ohrfeigen nachhelfen.
    Als sie Kellys Driller endlich in den Händen hielt und sich umwandte, um seine herbei eilenden Genossen unter Feuer zu nehmen, krachte ein Gewicht in ihren Rücken. Sie fiel der Länge nach zu Boden. Auch die erbeutete Waffe entglitt ihrer Hand. Zwar gelang es ihr noch, sich umzudrehen, doch schon legten sich zwei kräftige Hände um ihren Hals und drückten zu.
    Auf ihrem Brustkorb hockte eine Frau. Sie war weiß, schlank, rotblond, sehr attraktiv und trug keinen Helm. Ihre grünen Augen funkelten.
    Sie trug die Rangabzeichen eines Captains. Hinter ihr tauchten mehrere Männer auf, die nur teilweise bekleidet, aber gut bewaffnet waren. Sie richteten ihre Waffen auf Honeybutts Kopf, sodass sie es für klüger hielt, einstweilen jegliche Gegenwehr einzustellen.
    »Wer bist du?«, fauchte die Rotblonde. Der Druck ihrer Hände um Honeybutts Hals ließ nach. »Wie kommst du hierher?«
    Honeybutt hustete röchelnd. Die Frau ließ sie los und stand auf. Honeybutt griff sich an den Hals und dachte nach. Sie musste Zeit gewinnen. Also hustete sie noch etwas heftiger.
    Zwei behelmte Männer mit freiem Oberkörper nahmen ihre Hände und zogen sie in eine sitzende Position. Honeybutt beugte sich vor und tat so, als werde sie ihnen gleich auf die Stiefel kotzen. Die Männer wichen zurück. Die Frau auch.
    »Wen haben Sie da geschnappt, Captain Chambers?« Ein graugesichtiger Kerl mit grauen Augen - er war als Einziger ordentlich angezogen - trat mit grimmiger Miene vor. Honeybutt schaute ihn kurz an, dann wusste sie, wer er war. General Arthur Crow. Sie hatte ihn oft aus der Ferne gesehen. Sie spuckte vor ihm auf den Boden.
    »Eine Terroristenschlampe«, sagte Crow und zog verächtlich die Mundwinkel herunter.
    »Jetzt wissen wir, wozu der Raub des Nixon gedient hat…«
    Honeybutt sah Captain Chambers erbleichen. Wahrscheinlich zog sie den richtigen Schluss: Dass sie nicht allein gekommen war. Die restlichen Uniformierten schauten sich nervös um. Kelly, der gerade wieder zu sich kam, übergab sich. Er war so bleich wie der Tod.
    Seine Augen waren blau umrandet..Einer seiner Kameraden half ihm auf die Beine.
    »Diese Frau ist nicht allein hier«, sagte General Crow. Er schaute sich um, als sei ihm gerade eine Idee gekommen. »Aber ich kenne diese Brut. Und besonders gut kenne ich ihren Rädelsführer Mr. Black, der hier irgendwo im Hinterhalt lauert.«
    Er gab den Befehl, sich zurückzuziehen. Das Ziel war die flache Bunkeranlage, die sich im Nordwesten des großen Platzes ausbreitete.
    Honeybutt blieb nichts anderes übrig, als mitzugehen.
    Captain Chambers öffnete den Zugang zum unterirdischen Bunker. Die Gruppe durchquerte einen Schleusenbereich und trat in einem gut zehn Quadratmeter großen Kontrollraum. Dahinter breitete sich, wie Honeybutt durch eine Panzerglasscheibe sah, ein riesiger Saal aus, in dem ein schwarzweißer Block mit Flügeln auf einem Gestell ruhte.
    Die Raumfähre. Sie schien zu neun Zehnteln fertig zu sein; nur ein Teil ihrer Aufbauten fehlte noch. In den Bug waren Fenster eingelassen, hinter denen jedoch niemand zu sehen war. Honeybutt hatte so ein Ding noch nie gesehen, aber sie zweifelte nicht daran, dass es das Shuttle war, von dem Mr. Black berichtet hatte.
    Crow befahl die Bunkertür offen zu lassen und postierte zwei Männer links und rechts des Schleuseneingangs. Lieutenant Kelly und sein Kamerad gesellten sich wieder zu der Gruppe. Kellys Gesicht war verpflastert. Er maß Honeybutt mit einem rachsüchtigen Blick.
    Der General trat an eine Konsole heran und zog ein Mikrofon am Schwenkarm zu sich heran. »Sind auch die Außenlautsprecher zugeschaltet?«, erkundigte er sich bei einem hageren Major. Der betätigte, ein paar Knöpfe und nickte dann.
    Crow räusperte sich; das Geräusch wurde als Donnergrollen im ganzen Gebäude und nach draußen übertragen. Sämtliche Vögel, die auf den
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