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0429 - Der G-man sah den Gangstermord

0429 - Der G-man sah den Gangstermord

Titel: 0429 - Der G-man sah den Gangstermord
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Hoffentlich sind sie hier in der Nähe, und hoffentlich kannst du sie erreichen.«
    »Sie sind in der Horatio Street. Da ist ein Spielsalon.«
    »Gib acht, Jack. Ich hab meinen Jaguar hinter der Unterführung stehen. Mit dem fahren wir rüber in die Horatio Street und suchen deine Freunde.«
    »Okay, Mister«, sagte der Kleine.
    Ich stand auf und schlenderte langsam zum Jaguar zurück.
    Ich brauchte keine zwei Minuten zu warten, da war der Boy schon da.
    »Haben Sie denn keine Sirene, Mister?«, fragte er, als wir anfuhren. »Und kein Rotlicht?«
    Ich lachte und bog in die Greenwich Street ein.
    »Sicher habe ich das«, antwortete ich. »Aber so eilig haben wir’s im Moment ja nun nicht. Und falls tatsächlich Gangster in der Nähe sind, dann würden wir uns damit ja verraten.«
    Der Shoeshine-Boy nickte eifrig und inspizierte mit seinen neugierigen Blicken das Funkgerät. Bevor er mit seinen Untersuchungen halb fertig war, bog ich schon in die Horatio Street ein und stoppte.
    »Versuch es zuerst einmal allein, Jack. Ich warte hier auf dich. Wenn du nicht klarkommst, dann kann ich immer noch kommen. Frag deine Freunde, wie und wo sie an den Hut gekommen sind, aber mach es geschickt, damit sie nicht Lunte riechen.«
    Der Kleine schlüpfte aus dem Wagen und stelzte zum Eingang hinüber. Er hatte beide Hände tief in die Taschen vergraben und stieß die Tür von dem Spielsalon mit dem Fuß auf.
    Ich musste knapp zehn Minuten warten. Dann kam der Junge zurück. Die letzten Schritte bis zum Wagen lief er. Auf seinem Gesicht konnte ich ablesen, dass seine Mission Erfolg gehabt hatte.
    »Hast du deine Freunde zum Sprechen bringen können?«
    »Klar, Mister! Über dem Weg sind Lampen. Fast genau unter der fünften Lampe lag der Hut.«
    »Okay, die Stelle werde ich dann schon finden. Wo hatten sie den Hut her?«, fragte ich ungeduldig.
    »Gefunden im Park, Mister. Vorn im Park auf dem Hauptweg. Da lag der Hut mitten auf dem Weg. War kein Mensch in der Nähe, und da haben sie ihn mitgenommen. Kann ich denn nicht mit Ihnen gehen, Mister?«, fragte der Boy.
    »Nein, Boy, das geht nicht. Verhalte dich ruhig und mach keine Dummheiten, dann kannst du hier im Wagen bleiben.«
    Er versprach alles. Ich stieg aus und überquerte die Straße.
    Ich beschleunigte meine Schritte, als ich im Park war. Ich kam unter der fünften Laterne an, nahm die starke Taschenlampe aus der Tasche und leuchtete den Boden ab.
    Und da sah ich die beiden Schleifspuren!
    Die Spuren führten an den Rand des Weges. Die Verlängerung davon zeigte in eine Lücke im Gebüsch. Ich hielt die Rechte vor mein Gesicht, mit der Linken hatte ich die Taschenlampe gefasst. Ohne Rücksicht auf die zurückschnellenden Zweige der Sträucher drang ich in das Gebüsch ein.
    Der Strahl der starken Taschenlampe fiel auf die Gestalt, die lang ausgestreckt auf dem Boden lag. Mit zwei Sätzen war ich heran.
    Ich kniete nieder und drehte den Kopf des Mannes herum.
    Ich starrte in das totenbleiche Gesicht meines Freundes Phil, der nicht das geringste Anzeichen von Leben zeigte.
    ***
    Nat Slater blieb plötzlich stehen und rieb sich die fleischigen Hände.
    Ed Harrison schob sich den Hut ins Genick und verzog sein Gesicht zu einem überheblichen Grinsen.
    »He, Boss! Du scheinst ja guter Laune zu sein. Ich wäre froh, wenn ich die auch hätte. Nicht wahr, Jungs!«
    Ed Harrison sah sich fragend im Kreis um. »Aber wir machen keine guten Geschäfte, Boss. Schon bald zwei Wochen sitzen wir ziemlich auf dem Trockenen, und ich möchte wissen, warum du unsere Lage so großartig findest.«
    »Wir haben doch den neuen Job angekurbelt!«, entfuhr es Billy Brown. »Du hast ja keine Ahnung, was uns dieser Wilding wert ist.«
    »Hör mir doch auf mit diesem Wilding und der neuen Masche. Mit der alten Masche haben wir sonst genügend Geld verdient, da brauchen wir keine andere Tour. Was kann dabei schon rauskommen?«
    »Bis jetzt runde fünfzig«, sagte Nat Slater langsam und rieb sich wieder die Hände. »Hab’s eben errechnet.«
    »Fünfzigtausend Dollar?«, echote nun auch Billy Brown.
    »Genau«, erwiderte Nat Slater. »Und das Geschäft wird noch besser werden, das garantiere ich euch.«
    »Darauf muss ich ’nen Schluck nehmen!«, entfuhr es Ed Harrison.
    »Das wären ja zehntausend für jeden von uns!«, rechnete Ed Harrison laut.
    Er schenkte sich das Wasserglas fast bis zum Rand mit Whisky voll.
    »Für dich fünftausend!«, sagte Nat Slater mit Nachdruck. »Fang mir bloß nicht wieder
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