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0428 - Jiri, der Flammenteufel

0428 - Jiri, der Flammenteufel

Titel: 0428 - Jiri, der Flammenteufel
Autoren: Jason Dark
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wurde still.
    Auch Jiri, der sich wieder in die Lichtbahn des Scheinwerfers gestellt hatte, sprach kein Wort. Er wartete ab, was der Mann im Fond unternehmen würde.
    Der nickte sich selbst zufrieden zu und öffnete die Tür. Gemächlich stieg er aus und ging dorthin, wo der erste Mann verbrannt war. Da war es dunkel, deshalb holte der Mann eine Taschenlampe hervor und leuchtete den Boden ab.
    Etwas glänzte dort, als hätte jemand Lack ausgeschüttet, der auf dem Boden eine Pfütze bildete.
    Von den anderen beiden Zeugen war ebenfalls nichts mehr zurückgeblieben, und das Nicken des Betrachters zeigte an, wie zufrieden der Mann war.
    Es hatte alles geklappt. Jetzt endlich konnte er sich um Jiri kümmern. Er ging hin. Die Hände hatte er in die Taschen seines Jacketts gesteckt.
    Dicht neben dem breiten Lichtbalken blieb er stehen, so daß er praktisch nur als Schatten zu sehen war.
    »Komm mit«, sagte er.
    Jiri, der Flammenmann, dessen Hände wieder völlig normal aussahen, bewegte nickend den Kopf, bevor er sich umdrehte und auf den dunklen Mercedes zuging.
    Der andere folgte ihm und wartete, bis Jiri auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte.
    Dann stieg er ebenfalls ein.
    Der Chauffeur drehte sich um. »Sind Sie zufrieden, Mr. van Akkeren?«
    »Sehr sogar.«
    »Und wie steht es mit John Sinclair?«
    Van Akkeren lachte leise. »Ich glaube kaum, daß er gegen Jiri bestehen kann…«
    ***
    Suko hatte mir den Gefallen getan und gesagt, daß er später kommen würde. So war ich mit Glenda Perkins zunächst einmal kurz nach Dienstantritt allein. Wir saßen uns in meinem Büro gegenüber, starrten auf unsere Kaffeetassen, und ich wußte nicht so recht, wie ich anfangen sollte, weil das Problem einfach da war und auch so verdammt schwer wog.
    Glenda übernahm das Sprechen. Sie schob die Ärmel ihrer rotschwarz karierten leichten Blazerjacke hoch und stellte fragend fest: »Sie wird also in London bleiben.«
    »Das hat sie mir gesagt«, sagte ich leise.
    »Und du?«
    Ich atmete tief durch. »Ich weiß es nicht, Glenda…«
    »Wird es wieder so wie früher?«
    Sie erwartete von mir eine Antwort. Die war sehr wichtig für sie, denn auch Glenda mußte sich schließlich ihr Leben einrichten. Die Person, deren Namen bei unserem Gespräch bisher noch nicht gefallen war, hieß Jane Collins.
    Stammleser wissen, wer damit gemeint ist und in welch einer Klemme ich steckte. Früher waren Jane und ich einmal unzertrennlich gewesen.
    Sie, die Detektivin, ich, der Polizeibeamte. Dann war es zum Bruch gekommen, weil Jane unfreiwillig die Seiten gewechselt hatte. Dämonen hatten es geschafft, sie zu einer Hexe zu machen, die voll und ganz auf der Seite des Teufels stand.
    Dieser Zustand hatte sehr lange angedauert. Janes Freunde hatten darunter gelitten, aber es war uns gelungen, sie wieder in das normale Leben zurückzuholen. Nun lebte sie mit einem Kunstherzen und stand wieder auf unserer Seite.
    Während Jane ihr Dasein als Hexe fristete, hatte ich meine Sekretärin Glenda Perkins etwas näher kennengelernt. Meine Güte, ich bin auch nur ein Mann und kann nicht leben wie ein Mönch. Jane hatte ich zwar nie abgeschrieben, aber in gewissen Stunden nicht an sie gedacht.
    Schon damals, als sie noch normal gewesen war, hatte es zwischen ihr und Glenda schon Spannungen gegeben.
    In den Staaten hatte Jane nicht länger bleiben wollen. Sie war zurück nach England gekehrt und hatte in einem kleinen Badeort an der Südküste ausspannen wollen. Ich war zu ihr gefahren, wir wollten uns aussprechen, doch drei schreckliche Hexen-Monster kamen uns dazwischen. [1]
    Ein Beweis dafür, daß die andere Seite, Jane Collins den angeblichen Verrat noch längst nicht verziehen hatte. Sie wurde von den Helfern und Helfershelfern des Teufels gejagt. Besonders die Hexen waren an ihrem Tod interessiert.
    Momentan wohnte Jane zunächst bei den Conollys. Irgendwann wollte sie sich wieder eine eigene Wohnung nehmen, doch dazu mußte sie erst einmal wissen, wie es weiterlief. Auch mit mir.
    Und Glenda wartete auf eine Antwort.
    »Ich glaube nicht, Glenda, daß es wieder so werden wird wie früher.«
    Sie schaute mich nur skeptisch an.
    Ich lächelte. »Glaubst du mir nicht?«
    »Es ist schwer, John.« Glenda griff zur Tasse und trank einen kleinen Schluck. Sie legte die Hände zusammen, starrte auf die Tischplatte und hob die Schultern. »Heißt das vielleicht, daß ihr nicht zusammenzieht?«
    »Das sowieso nicht.«
    Glenda lachte leise. »Du sagst das voller
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