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0428 - Jiri, der Flammenteufel

0428 - Jiri, der Flammenteufel

Titel: 0428 - Jiri, der Flammenteufel
Autoren: Jason Dark
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Figur blieb er inmitten des Scheinwerferkegels stehen. Von drei Seiten wurde er angestarrt. Seine »Befreier« sprachen nicht miteinander, aber ihnen war anzusehen, daß sie sich verdammt unwohl in ihrer Haut fühlten.
    Jiri blieb stehen. Er wirkte so, als würde er über irgend etwas nachdenken, bis er einen zögernden Schritt auf den Mercedes zutrat. Einer der Männer ging zur Seite, und vom Wagen her erklang zum erstenmal die Stimme des Mannes, der im Fond saß.
    Sie hörte sich hart und peitschend an, zeugte von der Brutalität der Person, der sie gehörte. »Das Spiel ist noch nicht beendet. Du weißt es, Jiri!«
    Der Mann nickte. Wieder wirkte er so nachdenklich, als stünde er kurz vor dem Einschlafen.
    Das allerdings täuschte. Niemand schaute in seine Augen, und so sah auch niemand die Veränderung seiner feuerroten Pupillen. Dort tat sich etwas. Sie blieben nicht ruhig, sie wirkten nervös, hungrig auf Nahrung und so, als würden sie ihr Feuer nach innen schicken und gleichzeitig von dort Nahrung erhalten.
    Bedächtig hob Jiri den rechten Arm. Er streckte ihn zur rechten Seite hin aus, und seine Hand näherte sich dem neben ihm stehenden Mann.
    Der war dem Weg der Hand gefolgt. Eine auf den ersten Blick normal aussehende Männerhand, doch wer genau hinschaute, konnte erkennen, daß sie auf irgendeine Art und Weise hölzern wirkte, als wären die Finger im nachhinein angesetzt worden.
    Und wie er sie bewegen konnte, das ließ ebenfalls auf eine nicht unbeträchtliche Übung schließen.
    Er nickte und streckte die Finger einzeln, ohne daß andere auch nur ihre Lage verändert hätten. Ein interessantes Spiel begann, das keiner der Zuschauer zu unterbrechen wagte.
    Schließlich faßte Jiri mit einem gedankenschnellen Griff die Hand des neben ihm Stehenden. Der war überrascht, schaute nach unten und sah nur Jiris Daumen, den er nach oben gerichtet hatte.
    »Was soll das?« flüsterte er.
    Die Antwort wurde ihm auf eine Art und Weise gegeben, mit der er nie im Leben gerechnet hatte.
    Urplötzlich tanzte etwas Blaues, Durchsichtiges, Heißes über der Daumenkuppe des Mannes.
    Eine blasse Flamme…
    Und sie blieb nicht auf diesen einen Punkt beschränkt. Sie wanderte lautlos, kroch am Ärmel hoch - und puffte auf.
    Aus den kleinen blauen Flämmchen war plötzlich ein Feuerstrahl geworden, der im Nu den Mann in Brand setzte. Er kam nicht einmal dazu, einen Schrei auszustoßen.
    Brennend taumelte er zurück, ihn umgab ein Gewand aus Feuer. Doch das interessierte Jiri nicht mehr, er wandte sich inzwischen den anderen beiden zu.
    Und hier setzte er beide Hände ein.
    Seine Arme stießen vor, die Finger hatte er gespreizt. Über jeder Kuppe tanzte jetzt eine Flamme. Sein Gesicht hatte sich ebenfalls verändert, es war noch roter geworden, und auch seine Augen leuchteten intensiver und kräftiger.
    Vielleicht hätten die beiden noch zur Seite ausweichen können, aber sie waren durch den schrecklichen Vorgang des Verbrennens noch so geschockt, daß sie steif stehenblieben.
    Jiri faßte mit seinen brennenden Fingern voll in beide Gesichter. Das war der Anfang vom Ende.
    Die Männer taumelten zurück. Jetzt rissen sie ihre Arme hoch, preßten sie gegen ihre Gesichter, als könnten sie dort etwas aufhalten, aber das Feuer hatte sie bereits voll erwischt.
    Und es tötete!
    Das Feuer, ob echt oder dämonisch, das aus dem Inneren der Gestalt hervordrang, kannte kein Pardon. Es war da, um zu vernichten, und Zeugen mußten eben getötet werden.
    Sie taumelten durch die Halle und schrien. Vielleicht hallten ihre Schreie durch die offene Tür, aber wer würde sie schon hören?
    Niemand!
    Auf dem Rücksitz des Mercedes saß der Mann, der alles aus kalten, aber blitzenden Augen beobachtete und dessen Lippen sich zu einem triumphierenden Lächeln gekräuselt hatten.
    Bis zum heutigen Tag war alles Theorie gewesen. Nun zeigte Jiri, was er in der Praxis beherrschte. Dieser Mensch war unbezahlbar, er war einmalig. War er aber noch ein Mensch?
    Diese Frage mußte sich der Beobachter zu recht stellen. Wie die Lösung auch aussah, es kümmerte ihn nicht. Ihm kam es darauf an, Erfolg zu haben. Und den hatte er.
    Leider mußte er sich drehen, um die beiden Männer sehen zu können, die durch die Halle irrten und ein furchtbares Ende fanden.
    Sie waren in verschiedene Richtungen weggerannt und stürzten plötzlich gemeinsam zu Boden.
    Noch einmal flackerten die Flammen auf, sie bildeten ein regelrechtes Dreieck, bevor sie zusammensanken.
    Es
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