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0428 - Der Todes-Tresor

0428 - Der Todes-Tresor

Titel: 0428 - Der Todes-Tresor
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brüllte er. »Wir gehen!« Er stampfte die Treppe hoch. Die Tür knallte ins Schloß. Sie löschten das Licht. Ich blieb in völliger Dunkelheit zurück.
    ***
    Sie hatten mir nicht die Taschen ausgeräumt, während ich bewußtlos war. Ich fand mein Feuerzeug. Mit Hilfe der kleinen Flamme bemühte ich mich, mein Gefängnis zu erkunden. Es stellte sich als gewöhnlicher Keller heraus, der sogar einige Fenster besaß. Sie waren alle solide vergittert. Ich schlich die Treppe hoch bis zur Tür. Sie hatte ein relativ einfaches Schloß. Auch die Tür selbst war nicht sonderlich stabil. Allerdings hätte der Versuch, sie aufzubrechen, soviel Krach verursacht, daß Torreys Leute zur Stelle gewesen wären, bevor ich entwischen konnte.
    Ich fand meine Aussichten nicht gerade glänzend. Beim FBI würde man mich morgen früh vermissen. Man würde feststellen, daß ich in der vergangenen Nacht nicht nach Hause gekommen war, und diese Tatsache würde genügen, um eirje Suchaktion nach mir zu starten. Andererseits hatte ich keinen Hinweis auf den Anruf vom 24. Revier in meinem Büro hinterlassen. Wahrscheinlich würde sich die Zentrale daran erinnern, ein Gespräch dieses Reviers durchgegeben zu haben, aber wie sollten die Kollegen vom 24. Revier auf den schrägen Mr. Higgins stoßen?
    Ich tastete meine Taschen nach dem Zigarettenpäckchen ab, suchte mir eine bequeme Ecke, rauchte und dachte nach. Wie die Dinge nun einmal standen, blieb mir keine andere Wahl, als bei passender Gelegenheit einen Angriff auf Torrey zu starten. Der Dicke war umfangreich genug, um hinter ihm Deckung zu finden, und wenn es mir auf irgendeine Weise gelang, wieder eine Waffe in die Hände zu bekommen, dann war es durchaus noch nicht entschieden, wer beim großen Feuerwerk das kürzeste Streichholz zog. Ich drückte die Zigarette aus, schlug den Kragen hoch und versuchte einzuschlafen.
    Anscheinend gelang es mir, denn ich wachte davon auf, daß das Licht an der Decke aufflammte. Die Tür am Ende der Kellertreppe wurde geöffnet. Torrey wälzte sich die- Stufen hinunter. Ihm folgte Jano Arro.
    Ich reckte mich. Ächzend stand ich auf.
    »Dein Keller ist feucht, Turc«, sagte ich gähnend. »Ich werde mir Rheuma holen, wenn ich noch lange hier bleiben muß.«
    »Das hängt von dir ab«, grunzte er finster. Ich spitzte die Ohren, denn ich hörte einen neuen Ton aus seiner Stimme — so etwas wie Unsicherheit. Ich machte einen Schritt auf ihn zu. Er hob rasch die rechte Hand. »Komm mir nicht zu nahe, G-man!« rief er. »Ich will keine unangenehmen Überraschungen erleben.« Er hielt eine mächtige Kanone in den Fingern. Auch Arro hob ein Schießeisen. Ich lachte. »Ihr habt eine Menge Angst vor einem unbewaffneten Mann. Sehe ich so gefährlich aus? Eines Tages werde ich mich beim Rasieren vor meinem eigenen Spiegelbild fürchten.«
    »Ich habe keine Zeit für deine dummen Witze, G-man«, knurrte Torrey säuerlich. »Ich und Arro kommen allein zu dir. Die anderen, besonders Jeff Levin, sollen nicht wissen, was wir dir vorzuschlagen haben.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an und verbarg meine Spannung hinter einem gleichgültigen Schulterzucken. »Schieß los, Turc!«
    Er zeigte auf seinen Sekretär. »Ich habe Jano erzählt, daß du behauptest, Levins Auftritt in der Bank würde einen Großalarm auslösen. Arro hat sich die Sache durch den Kopf gehen lassen, und er glaubt auch, daß das Risiko zu groß ist.«
    »Dann gib die Sache auf!« schlug ich vor.
    »Ich gebe nicht Schmuck für ‘ne Viertelmillion Bucks auf!« brüllte Torrey. Sein Sekretär legte ihm die Hand auf den Arm. Der Dicke schluckte seinen Zorn herunter. »Wir können uns miteinander verständigen, G-man«, grunzte er. »Arro ist der Meinung, du könntest uns helfen, die Kieselsteine aus dem Tresor zu holen. Du bist FBI — Mann, du hast deinen Ausweis. Keiner wird Jeff Levin verhaften wollen, wenn er schon verhaftet ist. Verstehst du?«
    »Ja, ich kapiere. Ich soll mit Levin in dem Stil aufkreuzen, als hätte das FBI ihn schon kassiert, und als ginge es nur noch darum, den Inhalt des Tresorfaches in staatliche Obhut zu nehmen.«
    Der Dicke freute sich, daß ich so schnell begriff. »Genau so! Jano spielt den zweiten FBI-Beamten. Ich komme als eine Art Chef mit. Keiner wird nach unseren Ausweisen fragen, wenn du einen gezeigt hast.«
    »Hübsche Idee! Leider wird Levin nicht einverstanden sein. War mein Tod nicht eine seiner Bedingungen für die Übergabe des Schmuckes an dich?«
    »Was gehen
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