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0423 - Sonderkommando Atlan

Titel: 0423 - Sonderkommando Atlan
Autoren: Unbekannt
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uns kann es sein, ohne daß wir es wissen. Leutnant Beruda wußte es auch nicht."
    „Wir werden ihn finden, darauf können Sie sich verlassen. Schon die Eigenschaften Alaskas helfen uns ..."
    „Seien Sie nicht zu sicher, Galbraith. Wir wissen noch viel zuwenig über die Cappins und die Möglichkeiten, mit denen sie ihre Ziele erreichen.
    Soviel ich nun weiß, kann sich der Sergeant überhaupt nicht an die Übernahme erinnern, wenn sein Cappin ihn in aller Ruhe wieder verließ. Und das scheint ja offensichtlich der Fall gewesen zu sein.
    Von ihm erfahren wir also nichts. Damit hätten wir zwei Fakten, die wir bei unseren Untersuchungen berücksichtigen müssen: Ein Mensch, der in aller Ruhe von einem Cappin verlassen wird, kann sich an nichts mehr erinnern. Wird er jedoch in Panik und überstürzt verlassen, hat der Cappin keine Zeit mehr, das Erinnerungsvermögen seines Opfers zu löschen; es wird sich immer und an alle Einzelheiten erinnern können. Ich denke, hier haben wir eine Chance."
    „Eine sehr kleine", schränkte Atlan ein. Er sah Fellmer Lloyd an. „Leider stehen uns diesmal unsere Telepathen nicht zur Verfügung."
    Fellmer schüttelte bedauernd den Kopf, schwieg aber.
    Gucky meinte.
    „Tut uns leid, Atlan. Aber Berudas Gedankenimpulse waren völlig normal, als er die Kommandozentrale betrat. Mit keinem Gedanken dachte er daran, Perry anzugreifen. Und als er es tat, war es beinahe zu spät. Das muß die Sekunde gewesen sein, in der der Cappin ihn verließ."
    Rhodan sah zu, wie das Ärztepersonal den toten Beruda hinaustrugen. Sein Gesicht war wie versteinert, als er zu Deighton sagte: „Das war nicht nötig, Galbraith. Warum haben Sie einen Mann erschossen, dem Zwiebus schon längst die Waffe abgenommen hatte? Er war wehrlos."
    Deighton erwiderte etwas schroff: „Sir, das war meine Aufgabe als Abwehrchef. Ich bin für Ihre Sicherheit verantwortlich, und für die Sicherheit aller, die in diesem Raum versammelt sind."
    „Aber warum mußten Sie ihn töten?"
    „Wer kann mir garantieren, daß der Attentäter - und dafür mußte ich ihn ja wohl logischerweise halten - nicht noch andere Waffen bei sich führte, die im Falle des Versagens des Thermo-Strahlers automatisch in Aktion traten? Ich weiß, meine blitzschnelle Entscheidung war hart und unmenschlich, aber mir blieb keine andere Wahl. Ich wäre meines Postens unwürdig, hätte ich anders gehandelt. Vom Leben des Leutnants hing unser aller Leben ab. Da kann es nur diese eine Entscheidung geben."
    Rhodan sah ihm einige Sekunden stumm ins Gesicht, dann nickte er.
    „Vielleicht haben Sie recht, Galbraith. Es tut mir leid."
    „Mir auch, das können Sie glauben."
    Rhodan betrachtete Sergeant Kampatschin, der noch immer zwischen seinen Bewachern stand, hilflos und nichts begreifend.
    „Wir müssen Sie leider in Quarantäne stecken, Sergeant. Wir dürfen kein Risiko eingehen, auch wenn wir zu wissen glauben, daß Sie nichts mehr mit einem Cappin zu tun haben. Intensivere Untersuchungen werden das hoffentlich bestätigen.
    Machen Sie sich keine Sorgen."
    „Schon gut, Sir. Ich sehe das ja ein. Teuflische Biester!"
    Damit meinte er offensichtlich die Cappins. Sie brachten ihn fort. Atlan sah ihm bis zur Tür nach. „Er ist es nicht", murmelte er. „Er hat keinen Cappin mehr in sich, das spüre ich."
    „Niemand kann das spüren", widersprach Galbraith Deighton energisch. „Ich bin sogar überzeugt, daß der Cappin noch in ihm steckt. Was wissen wir schon von ihnen? Nichts, überhaupt nichts, Atlan."
    „Denken wir doch mal logisch", warf Rhodan ein und warf Atlan einen warnenden Blick zu. „Der Sergeant ist viel zu unwichtig. Er diente dem Cappin nur dazu, in die INTERSOLAR zu gelangen. Hier hatte er Zeit und Ruhe, sich ein besseres Opfer auszusuchen, und ich glaube, genau das hat er auch getan."
    „Und warum hat es der Cappin in Leutnant Beruda nicht getan?" erkundigte sich Deighton bissig. „War denn der vielleicht so ungeheuer wichtig?"
    Rhodan zuckte die Achseln. Deightons Einwurf schien ihn beeindruckt zu haben. Es stimmte. Auch Leutnant Beruda war in diesem Fall, relativ betrachtet, nicht so wichtig gewesen.
    Aber es wußte auch niemand, was die Cappins eigentlich planten.
    „Ich denke, wir verstärken die Blockade noch", schlug Atlan vor. „Auf keinen Fall dürfen weitere Cappins in das System eindringen. Es genügt einer, und der sitzt in der INTERSOLAR."
    „Muß nicht sein", schränkte Rhodan ein. „Er hat durchaus die Möglichkeit, von
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