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0420 - Der Magier von Lyon

0420 - Der Magier von Lyon

Titel: 0420 - Der Magier von Lyon
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zu erinnern.
    Von dem, was sie gerade zusammen mit Chrissie getan hatte, wußte sie nichts…
    ***
    Teri hatte das Amulett!
    Deshalb begriff Zamorra nicht, wieso ihr etwas hatte zustoßen können, aber eine andere Erklärung für ihr Fernbleiben fand er auch nicht.
    Aber konnte es nicht sein, daß hier Kräfte am Werk waren, auf die das Amulett nicht ansprach?
    Oder hatte Leonardo deMontagne seine Klauen wieder im Spiel, der Fürst der Finsternis, der in der Lage war, das Amulett aus der Ferne mit einem Gedankenbefehl abzuschalten, so daß es erst in einer umständlichen und kräftezehrenden Prozedur wieder aktiviert werden mußte? Wenn das der Fall war, hatten sie jetzt beide schlechte Karten, weil sie den Dämonenfürsten nicht in ihre Überlegungen einbezogen hatten.
    Aber der war doch kein Hypnotiseur, sondern wandte ganz andere Mittel an…
    Zamorra wußte, daß es nur eine Möglichkeit gab, herauszufinden, wo Teri steckte — sofern das Amulett noch funktionierte. Diese Möglichkeit barg aber zugleich auch ein ungeheures Risiko für die Druidin, weil sie dann ohne den Schutz des Amulettes sein würde. Aber andererseits schien es sie nicht davor gschützt zu haben, in eine Falle gegangen zu sein.
    Zamorra mußte es riskieren.
    Er konnte jetzt nicht mehr abwarten und taktieren. Das hatte er lange genug getan, und er war dabei keinen Schritt weitergekommen.
    Er rief das Amulett.
    Gerade eine Sekunde später hielt er es in der vorgestreckten Hand. Kühl fühlte sich das silbern schimmernde Material an, das Merlin vor fast einem Jahrtausend aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen hatte. Daß es gekommen war, bewies, daß es aktiviert war. Leonardo deMontagne schied als Drahtzieher also aus, denn der hätte nie den Fehler begangen, das Amulett nicht auszuschalten.
    Zamorra verließ den Wagen. Er berührte einige der erhaben gearbeiteten, bisher immer noch unentzifferbaren Hieroglyphen auf dem äußeren Silberband der handtellergroßen Scheibe. Millimeterweit ließen sie sich unter dem leichten Druck verschieben, um Augenblicke später selbsttätig wieder ihre alten Positionen einzunehmen. Unverrückbar fest schienen sie wieder zu sein. Aber im Moment des Verschiebens waren Funktionen programmiert worden, die das Amulett jetzt erfüllen sollte.
    Finde Teri Rheken!
    Und das Amulett zeigte Zamorra den Weg!
    ***
    Der Dämon, dem nichs entging, was sich im Haus abspielte, registrierte sofort, daß es den grünen Abwehrschirm um die goldhaarige Frau nicht mehr gab. Schutzlos war sie ihm jetzt ausgeliefert. Er konnte herausfinden, wer sie war, und was sie hier wollte.
    Im Obergeschoß wandte sich Tibor Thibaut vom Fenster ab und sah an Sylvie vorbei. »Es geht los«, murmelte er leise und verließ das Zimmer.
    ***
    Zamorra konzentrierte sich auf das Amulett. Es zeigte ihm, wohin Teri Rheken sich bewegt hatte, nachdem sie aus dem Wagen gestiegen war. Langsam war sie an der Grundstücksfront entlang gegangen, war dann von einem Sportwagenfahrer angesprochen worden, der…
    Zamorra glaubte in dem Fahrer Thierry zu erkennen.
    Thierry, der vorübergehend das Haus hatte verlassen müssen, um die Schwingungen nicht zu stören…
    Was an dieser Behauptung stimmte oder nicht, interessierte Zamorra nicht mehr. Aber es interessierte ihn, daß Thierry sich mit Teri unterhalten hatte, wenn auch nur ganz kurz!
    Thierry fuhr weiter…
    Wohin, war nebensächlich. Zamorra ging es um die Druidin, und das Amulett zeigte ihm in der Vergangenheitsschau, wohin sie sich gewandt hatte.
    Seitlich am Grundstück entlang…
    Da war auch eine Spur im Gras, das Teri niedergetreten hatte und die trotz der Abenddämmerung noch gut zu erkennen war. Doch nach ein paar Dutzend Metern verbreitete diese Spur sich beträchtlich. Mindestens zwei weitere Menschen hatten sich hier bewegt, und dann führte nur noch eine Doppelspur weiter.
    Das Amulett verriet Zamorra, was geschehen war. Teri war zum Denkmal erstarrt! Der grüne Leuchtschirm umgab sie, dieses für dämonische Kräfte undurchdringliche Schutzfeld! Und zwei Mädchen trugen die erstarrte Druidin fort!
    Sylvie und Chrissie…
    Es wurde immer rätselhafter. Aber diese Aktion war für Zamorra zugleich der Beweis, daß auch die Mädchen nicht für die Veränderungen verantwortlich zu machen waren. Wer aber dann, wenn es weder Sylvie, noch Chrissie, noch Thibaut waren? Wer war dann in der Lage, Menschen so zu manipulieren, wie es hier geschehen war?
    Es gab kaum einen Zweifel, daß es woanders
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