Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0415 - Der böse Plan

0415 - Der böse Plan

Titel: 0415 - Der böse Plan
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
auf sie.
    Etwas anders wäre es gewesen, wenn Sara Moon selbst hier aufgekreuzt wäre, die ERHABENE der Dynastie, deren Untergebene nicht ahnten, von wem sie da beherrscht wurden. Sara Moons negativ gepolte Druiden-Kräfte würden ausreichen, das Amulett auf ihr magisches Potential ansprechen zu lassen.
    Zamorra erreichte die Vorderseite des Hauses. Er sah den schwarzen Vauxhall Royale. Die Scheiben waren dunkel getönt und ließen nicht erkennen, ob sich noch jemand darin befand oder nicht.
    Der Parapsychologe sah zur Tür des Pub hinüber. Seine Gedanken überschlugen sich. Es gab so gut wie nichts, was er tun konnte. Er war unbewaffnet. Und mit Magie oder geistiger Beeinflussung ließ sich in diesem Fall nichts ausrichten.
    Rasch kalkulierte er die Entfernung durch. Wenn es ihm gelang, an den Wagen zu kommen, ließ sich vielleicht etwas machen.
    Er wollte gerade losspurten, als die beiden Männer in Schwarz den Pub wieder verließen. Vor der Eingangstür blieben sie stehen und sahen nach rechts und nach links.
    Wie Roboter! durchfuhr es Zamorra angesichts der eckigen Bewegungen.
    Die beiden Schwarzen machten ein paar Schritte vorwärts. Da schnellte Zamorra sich vorwärts. Noch ehe die beiden reagieren konnten, war er hinter ihnen und hatte sie erreicht. Aus dem Sprung heraus packte er mit beiden Händen zu. Einen der Männer bekam er zu fassen, hebelte ihn schwungvoll hoch und ließ ihn durch die Luft fliegen. Dabei riß der Schwarze seinen Artgenossen zu Boden. Ehe er sich wieder aufraffen konnte, war Zamorra bei ihm und nahm ihn in den Abführgriff. Während er ihn festhielt, trat er ihm gegen die Beine, zwang ihn zur Grätsche und tastete ihn mit der freien Hand blitzschnell nach Waffen ab.
    Zu seiner Verblüffung war der Schwarze nicht bewaffnet!
    Der andere kam blitzschnell wieder hoch. Er verharrte, als er sah, daß Zamorra den anderen im Griff hatte.
    »Sie können loslassen, Professor Zamorra«, hörte er den Schwarzen mit dumpfer, monotonen Stimme sagen. »Wir kämpfen nicht. Wir laden ein.«
    »Einladen?«
    »Ihre Anwesenheit ist erforderlich«, sagte der Schwarze. »Kommen Sie mit uns.«
    Er deutete auf den Vauxhall.
    »Nein, Freundchen«, stieß Zamorra hervor. »Das kommt überhaupt nicht in Frage!« Er war einmal mit einem Fahrzeug der Fremden verschleppt worden und hatte sich in einer völlig fremden Umgebung wiedergefunden, aus der es fast kein Entkommen gegeben hätte. »Erstens würde ich meinen eigenen Wagen benutzen, und zweitens bin ich nicht im mindesten interessiert. Verschwindet, oder ich lösche euch aus.«
    In dieser Hinsicht brauchte er keine Skrupel zu haben. Menschen, lebende Wesen im menschlichen Sinne, waren sie nicht. Trotzdem bluffte er in doppelter Hinsicht. Zum ersten hatte er durch die menschengleiche Gestalt der Fremden Hemmungen, diesen Cyborgs an den Kragen zu gehen, solange sie ihn nicht direkt angriffen, und zum anderen wußte er nicht, wie er seine Drohung waffenlos wahrmachen sollte. Wenn der, den er im Griff hielt, einen Strahler bei sich getragen hätte, dann…
    »Machen Sie uns keine Schwierigkeiten, Professor Zamorra«, verlangte der Mann in Schwarz vor ihm wieder. »Steigen Sie in den Wagen. Sofort!«
    »Ich denke ja gar nicht daran!« gab er zurück.
    Er sah eine Bewegung in der Pub-Tür. Jonah, der Wirt, tauchte auf.
    Seine Hand flog hoch, in der etwas aufblitzte. Als Zamorra den Knall des Pistolenschusses hörte, explodierte vor ihm der Kopf des Schwarzgekleideten.
    Im nächsten Moment glühte die ganze Gestalt auf, ihre Umrisse leuchteten grell und zerfielen dann zu Staub, der vomWind davongeweht wurde.
    Verblüfft stieß Zamorra den anderen Mann in Schwarz von sich. Er wollte nicht selbst getroffen werden, falls Jonah noch einmal feuerte und die Kugel Zamorras Gefangenen glatt durchschlug.
    Neben dem Haus glitt ein Schatten entlang. Zamorra erkannte Nicole.
    Sie sprang Jonah an, drückte seinen Arm mit der großkalibrigen Pistole nach unten. Sie hatte die Gefahr für Zamorra im gleichen Moment wie dieser erkannt.
    Aber der Mann in Schwarz, den Zamorra von sich gestoßen hatte, duckte sich nur. Hinter Zamorra bewegte sich plötzlich der Vauxhall.
    Lautlos rollte er auf den Schwarzen zu. Die Fahrertür öffnete sich. Zamorra konnte sehen, daß sich niemand auf dem Fahrersitz befand. Dann warf sich der Schwarze hinter das Lenkrad, und noch während die Tür, trotz des Fahrtwindes erstaunlich langsam, zuklappte, raste der Wagen mit hoher Beschleunigung und immer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher