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0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

Titel: 0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone
Autoren: Jason Dark
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nicht?«
    »Nein.«
    »Das ist natürlich schlecht.« Er rieb sein Kinn. Um ihn nicht völlig hoffnungslos zu machen, berichtete ich von Einzelheiten, die uns bekannt waren. Auch der Name Yakuza fiel, und der ließ den Kollegen aufhorchen.
    »Sie wollen sich mit diesen Leuten anlegen, Mr. Sinclair?«
    »Möglicherweise wird uns nichts anderes übrig bleiben.«
    »Das ist gefährlich.«
    »Wir wissen es.«
    »Die Yakuza-Banden sind ähnlich gegliedert wie Ihre Mafia, sie achten aber noch mehr auf Tradition. Es gibt auch so etwas wie ein Gesetz des Schweigens bei ihnen.« Der Kollege hob die Schultern.
    »Aus diesem Grunde frage ich mich, wie Sie es schaffen wollen, diesen stummen Ring zu durchbrechen.«
    »Können Sie uns helfen?«
    »Nein!« erklärte er auf meine Frage. »So gern ich dies auch tun würde, das ist mir nicht möglich. Japan ist sehr offen und gastfreundlich, aber auch hier gibt es gewisse Grenzen, selbst für einen Einheimischen.«
    »Also keine Chance!« fasste ich zusammen.
    Kommissar Muroto ließ sich Zeit mit der Antwort. Er nahm einen Schluck Tee, stellte die Tasse sacht weg und fragte plötzlich: »Haben Sie Angst vor Vögeln?«
    »Es kommt auf die Vögel an«, meinte Suko.
    »Falken!«
    »Die sind in der Tat ungewöhnlich«, gab mein Freund zu.
    Muroto nickte. »Ja, es sind interessante Tiere. Es gibt hier in der Nähe von Tokio einen Menschen, den man den Falken nennt. Ein Mann mit sehr viel Einfluss und Macht. Man sagt ihm die besten Verbindungen zum Kaiserhaus nach, und das muss wohl stimmen. Er weiß über vieles Bescheid. Man nennt ihn den Falken, weil er diese Tiere sammelt. Außerdem hat er so scharfe Augen wie sie. Dieser Mann könnte eine Chance für Sie sein.«
    »Meinen Sie, dass er etwas über das Tal der Schatten weiß?«
    Der Kommissar breitete die Arme aus. »Das kann ich Ihnen nicht mit Bestimmtheit sagen, Mr. Sinclair. Er ist eine Spur, eine Hoffnung, mehr nicht.«
    »Dann fahren wir hin.«
    »Natürlich. Nur möchte ich Sie warnen. Der Falke lebt ein wenig außergewöhnlich, wenn Sie verstehen.«
    »Nein.«
    »Er hat gleichgesinnte Menschen um sich geschart. Sein Reich ist ein gewaltiger Garten, wo sich die Falken tummeln können. Sie dürfen also nicht überrascht sein.«
    »Können wir denn einfach zu ihm?« fragte Suko.
    »Nein, wo denken Sie hin? Das ist nicht möglich. Wir müssen schon die Regeln einhalten.«
    »Und die wären?«
    »Ich rufe ihn zuvor an.« Der Kommissar erhob sich. »Wenn Sie mich dann entschuldigen würden.«
    Er ging zur Theke und sprach mit der männlichen Bedienung.
    »Das kommt mir vor, als würde er um eine Audienz bitten«, flüsterte Suko.
    »Wie siehst du die Chancen?«
    »Allgemein?«
    »Ja.«
    »Nicht sehr aussichtsreich. Wenn wir bei dem Falken Pech haben, werden wir das Tal und Yakup wohl kaum finden können.«
    »Aber er hat es auch gefunden.«
    Suko lächelte. »Ist das sicher?«
    »Ich gehe zumindest davon aus.«
    »Im Gegensatz zu mir.«
    Der Kommissar kam zurück. In seinem Gesicht war leider nicht zu lesen, ob er Erfolg gehabt hatte oder nicht. Er nahm Platz, schaute uns an und nickte. »Der Falke ist bereit.«
    »Wann?«
    »Heute noch«, erwiderte Muroto. »Er will Sie heute noch empfangen. Wir werden jetzt zu ihm fahren.«
    Eine bessere Nachricht hätte er uns nicht überbringen können.
    Endlich ging es voran, obwohl der Falke auch nur mehr eine schwache Hoffnung für uns war.
    Muroto zahlte die Zeche. Wenig später hatten wir das Lokal verlassen und befanden uns auf dem Weg zu dem Falken.
    Auf diesen Mann war ich sehr gespannt!
    ***
    Tokio »fraß« uns nicht.
    Kommissar Muroto bewies seine Ortskenntnis, indem er den Innenstadtkomplex weitläufig umfuhr. Trotzdem waren wir oft genug zwischen Fahrzeugschlangen eingeklemmt und mussten Staus abwarten, bis sie sich auflösten. Muroto erzählte etwas über sein Land, die Vergangenheit, die Mythen, die Samurai und auch die Ninja.
    »Ist der Falke ein Samurai?« fragte ich.
    »Man spricht davon, dass er aus einem der großen, alten Geschlechter stammt.«
    »Wie steht er zu Yakuza?«
    »Ebenso wie zu uns. Neutral. Er legt sich mit dieser Organisation ebenso wenig an wie mit uns. Da ist er raffiniert. Man kann ihn als eine schillernde Persönlichkeit bezeichnen. Welchen Eindruck Sie auch immer von ihm haben mögen, dieser Mann ist fair. Er würde Sie nie hintergehen. Wenn Sie sein Feind sind, sagt er Ihnen das klipp und klar.«
    »Das ist beruhigend.«
    Wir fuhren nach Nordwesten. Die
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