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0414 - Satanische Bilder

0414 - Satanische Bilder

Titel: 0414 - Satanische Bilder
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ist nur eines rätselhaft - zum einen konzentriert er seine Farbfolien-Aktionen auf uns, nahezu ausschließlich auf uns, und zum anderen bringt er als Panther in Brigport einen Unbeteiligten um.«
    »Vielleicht hat er Kraft getankt. Ein Blutopfer, oder so etwas?« vermutete Nicole.
    Sie kehrten ins Wohnzimmer zurück. Ricardo Cay erhob sich. Sein Gesicht war etwas verzerrt. »Sind Sie in Ordnung, Zamorra? Das waf ja ein Wirbelwind…«
    »Ein Taifun«, sagte Zamorra. »Ich bin okay. Und Sie, Cay?«
    »Es tut weh, aber es geht. Ich bin keine Schlägereien gewohnt. Wollen Sie was zum Desinfizieren? Su-Lynn, schenkst du den beiden einen Whisky ein? Mir auch…«
    »Mir nicht«, wehrte Nicole ab. »Ich fahre nachher den Wagen.«
    Su-Lynn warf ihr einen nachdenklichen Blick zu. »Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so schnell ist wie Sie, Miß Duval. Und der so wild kämpft. Schon gar keine Frau.«
    »Das kann man lernen«, sagte Nicole. »Ich kann Ihnen einige ausgezeichnete Schulen empfehlen. Kostet natürlich einiges an Geld, aber es hilft. Danach können Sie Mister Cay die Ohren gehörig lang ziehen, wenn er nach anderen Frauen Ausschau hält.« Sie küßte Zamorra auf die Wange. »Bei meinem halt ich’s ähnlich.«
    Deutlicher konnte sie ihren Standpunkt kaum noch klarmachen.
    Su-Lynn füllte die Gläser. Sie wirkte etwas erleichtert.
    Zamorra stellte fest, daß es sich bei dem Whisky um ausgezeichnete Qualität handelte. Aber er beließ es bei dem einen Glas, auch wenn Cay ihn zu einem zweiten überreden wollte. Statt dessen holte er den »Einsatzkoffer« aus dem Wagen und begann, die Türen und Fenster des Hauses mit dämonenbannenden Siegeln zu versehen, die er sorgfältig aufmalte. Nicole unterstützte ihn dabei. Schließlich, als die Siegel aktiviert wurden, spannte sich um das gesamte Haus eine Abschirmung auf, die nur noch besonders starke Dämonen durchdringen konnten.
    »Wenn wir mehr Zeit und Ruhe hätten«, sagte Zamorra, »würde ich eine solche Abschirmung errichten, wie sie um Château Montagne und das Beaminster-Cottage besteht. Aber dazu benötige ich einige Mittelchen, die ich hier nicht habe. Ich müßte sie erst suchen und pflücken und zubereiten, die Zauberpflänzchen.«
    »Das hat aber mit Parapsychologie nicht sehr viel zu tun«, stellte Cay fest.
    Zamorra nickte. »Es ist Weiße Magie. Ähnlich werde ich jetzt auch noch die Bilder behandeln, damit die Vorfälle sich nicht mehr wiederholen.«
    Er wanderte durch die drei Ateliers und versah die Bilder mit Dämonenbannern. Sie ließen sich leicht wieder entfernen, ohne daß dabei die Farbschichten der Bilder beschädigt wurden. Cay und Su-Lynn sahen aufmerksam dabei zu.
    »Man lernt nie aus«, brummte der Maler.
    »Sie werden damit wenig anfangen können«, beschied ihm Zamorra. »Es reicht nicht, nur einfach ein paar Kreidezeichen irgendwohin zu malen. Es gibt dabei bestimmte Konstellationen zu bedenken, Positonierungen, magnetische Einflüsse und was es dergleichen mehr gibt. Ich habe eine Menge lesen und lernen müssen, und ich habe lange praktische Erfahrungen sammeln müssen, bis es richtig klappte. Wenn Sie nicht Vorhaben, sich ernsthaft mit Weißer Magie zu befassen, sollten Sie die Finger davon lassen und lieber Experten zu Rate ziehen.«
    »Wie Sie es sind.«
    Zamorra nickte. »Fallen Sie vor allem nicht auf irgend welche Scharlatane herein, die Ihnen lediglich das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Meine Hilfe gibt’s im Regelfall umsonst.«
    »Und Sie sind jetzt sicher, daß nichts mehr passiert?« fragte Su-Lynn.
    Zamorra nickte.
    »Was wird jetzt geschehen?«
    »Ich sagte, daß ich mich anschließend um Jorge kümmern werde«, sagte Zamorra. »Denn er dürfte es sein, der hinter dieser Sache steckt.«
    »Was werden Sie mit ihm anstellen?«
    »Machen Sie sich darum keine Gedanken. Er wird Sie nicht mehr belästigen«, versprach Zamorra. Er nickte Nicole zu. »Ich denke, wir sollten jetzt gehen. Wir sind unseren Gastgebern lange genug auf die Nerven gefallen. Wir werden uns wahrscheinlich morgen wieder bei Ihnen melden. Vorsichtshalber ist das hier unsere Telefonnummer, unter der wir erreichbar sind. Und den Weg zum Beaminster-Cottage wird Ihnen jeder in Beaminster und Bridport beschreiben können.«
    Sie verabschiedeten sich, bestiegen den Jaguar und rollten über den schmalen Weg davon, zurück in Richtung Bridport…
    ***
    Der Unsichtbare hatte gelauscht und abgewartet. Während Zamorra, der zu seiner Enttäuschung überlebt
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