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0413 - Die Sonnenforscher

Titel: 0413 - Die Sonnenforscher
Autoren: Unbekannt
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eingehenden Berichte beendet hatten, herrschte betroffenes Schweigen im Kuppelsaal der Solaren Administration.
    Perry Rhodan war der erste, der sich von dem Schock erholte, den die Berichte über den Todessatelliten und seine technischen Mittel jedem Anwesenden versetzt hatten.
    Er stand auf.
    „Vergessen wir nicht, daß die Aktion der SUN DRAGON ein großer Erfolg war, obwohl es nicht gelang, den Todessatelliten zu vernichten, meine Herren."
    Er lächelte ironisch.
    „Oder zählt es etwa nicht, daß der >Sonnendrache< bis in die Photosphäre unserer Sonne vorstieß, daß er den hyperphysikalischen Hohlraum entdeckte und schließlich den Todessatelliten selbst fand?"
    Lordadmiral Atlan hob die Hand, und Rhodan nickte dem Freund auffordernd zu.
    „Das stimmt alles, und wir sollten uns vor allem bei unserem Freund Aceutron Mspoern bedanken ..."
    „Laßt es mich gleich nachholen", fiel der Großadministrator ein. „Accutron Mspoern ... „, er wandte sich dem Accalaurie zu, der in seinem rubinrot schimmernden Schutzanzug neben Geoffry Abel Waringer saß, „...nehmen Sie unseren Dank entgegen dafür, daß Sie nicht nur die Besatzung der SUN DRAGON retteten, sondern auch dafür, daß Sie mit Ihren Hilfsmitteln es uns überhaupt erst ermöglichten, die Position des Todessatelliten zu bestimmen. Wenn wir die Bedrohung aus der Vergangenheit überwinden und ich bin davon überzeugt -, dann verdanken Ihnen die fünfundzwanzig Milliarden Menschen des Solsystems ihr Leben."
    Er räusperte sich.
    „Ich verspreche Ihnen hiermit feierlich, daß ich alles veranlassen werde, um schnellstens ein Großraumschiff Ihres Volkes aufzuspüren und mit seinen Insassen Kontakt aufzunehmen, damit Sie in Ihre Heimat zurückkehren können."
    Der Accalaurie hob die Arme.
    „Ich bedanke mich für das Angebot, Rhodan", tönte es aus dem Translator. „Doch sollten Sie vorerst Ihre ganze Kraft zur Rettung Ihres Volkes einsetzen. Mein Lobbyhuvos und ich können warten."
    Der Großadministrator neigte den Kopf. Es war eine Geste, die echte Achtung und Zuneigung ausdrückte. Er, Perry Rhodan, konnte besser verstehen als viele andere Menschen, was es bedeutete, fern der Erde und der Menschheit ein isoliertes Dasein unter Artfremden führen zu müssen.
    Aber waren Accalauries und Menschen eigentlich artfremd?
    Im physischen Sinne wohl, sogar doppelt. Aber im geistigen Sinne nicht. Wer so dachte und handelte wie Accutron Mspoern, der war dem Menschen geistesverwandt wie der eigene Bruder.
    Was mußten Menschen und Accalauries nicht alles voneinander lernen können! Der Kontakt dieser beiden Rassen würde eine neue Renaissance bringen ...!
    Atlans nächste Worte rissen Perry Rhodan schmerzhaft auf den Boden der Realitäten zurück.
    „ ... werden wir kaum umhinkönnen, einen Evakuierungsplan für die solare Menschheit auszuarbeiten", sprach der Arkonide. Er begleitete seinen Vortrag mit beschwörenden Gesten. Seine rötlichen Augen flammten. „Warum suchen wir nicht geeignete Siedlungsplaneten innerhalb der Kleinen Magellanschen Wolke? Dort können wir isoliert eine neue Zivilisation aufbauen, um eines Tages stärker als zuvor an die galaktische Öffentlichkeit zu treten!"
    Perry Rhodan begriff den Freund nur zu gut, aber er dachte nicht an Rückzug. Er fürchtete, die anderen galaktischen Mächte würden die bettelarmen Emigranten gleich gierigen Wölfen verfolgen, ihnen das letzte Hab und Gut rauben und sie vielleicht sogar versklaven, denn um ohne aufwendige technische Hilfsmittel von den Erzeugnissen einer Umwelt leben zu können, würden sich die fünfundzwanzig Milliarden Terraner auf mindestens tausend Planeten verstreuen müssen - wehrlose Beute derjenigen, die der Menschheit schon immer ihre Erfolge geneidet hatten.
    „Nein!" rief er zwischen Atlans Rede. „Nein, mein Freund! Wir werden die solare Menschheit niemals evakuieren!"
    Der Arkonide sah ihn einige Sekunden lang schweigend an, dann erklärte er mitfühlend: „Etwas mußt du tun, Perry! Wenn du die Menschheit nicht evakuieren lassen willst, mußt du den Satelliten vernichten - und das kannst du nicht.
    Fällt dir die Entscheidung tatsächlich so schwer?"
    Plötzlich lächelte Rhodan wieder sein altes Lächeln, das den Unsterblichen unter den Anwesenden aus besseren Zeiten so vertraut war.
    „Ich habe mich bereits entschieden, Atlan", sagte er fest. „Wenn wir den Todessatelliten nicht vernichten können, müssen wir eben seine Installierung verhindern.,..!"
    „Wie ...?"
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