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0409 - Der Mann, der doppelt starb

Titel: 0409 - Der Mann, der doppelt starb
Autoren: Unbekannt
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blieb unsichtbar.
    Wieder wurde Skopins von widersprüchlichen Wünschen hin und her gerissen. Auf der einen Seite wollte er Goratschin zu Hilfe eilen. auf der anderen hätte er gern seine Waffen auf ihn gerichtet, um ihn zu töten.
    Er blieb passiv und wartete ab.
    Auch Goratschin schien abzuwarten. Skopins konnte sehen, wie er unbeweglich auf der Düne stand und mit beiden Köpfen nach oben blickte.
    Einige der Roboter landeten zuerst. Sie marschierten sofort auf Goratschin zu, der ihnen erwartungsvoll entgegenblickte. Aber dann begingen sie einen entscheidenden Fehler.
    Sie eröffneten das Feuer gegen den Doppelkopfmutanten.
    Damit klärten sich endlich die Fronten.
    Goratschin konnte handeln.
    Die Roboter, die ihm am nächsten waren, explodierten in fürchterlichen Detonationen und wurden sofort vernichtet. Damit jedoch gab sich Goratschin nicht mehr zufrieden. Er peilte auch die herabschwebenden Kampfeinheiten an und machte sie unschädlich, ehe sie landen und das Feuer auf ihn eröffnen konnten.
    Skopins sah, dass Goratschin seinen grünen HÜ-Schirm eingeschaltet hatte, der ihn weitgehend gegen jeden Angriff absicherte. Seine eigenen Fähigkeiten blieben dadurch unbeeinflusst.
    Nach den Robotern und Humanoiden kamen Flugpanzer und andere bewaffnete Fahrzeuge, die Goratschin einkreisten und erbittert angriffen. Es war Skopins, als solle eine Festung eingenommen werden. Wie festgenagelt stand er neben seinem Gleiter, ein stummer und zu jeder Bewegung unfähiger Zuschauer.
    Goratschin wehrte sich verzweifelt. Er begann zu ahnen, dass er gegen diese Übermacht bald nicht mehr ankam. Er konnte vernichten, aber er konnte mit seiner tödlichen Macht nicht überall zugleich sein, und das hätte bei diesem Übergewicht des Gegners der Fall sein müssen.
    Das Raumschiff - wo war das Raumschiff?
    Wenn er es sehen und vernichten konnte, blieb der Nachschub für den Gegner aus. Und wahrscheinlich tötete er dann auch zugleich Ribald Corello.
    Iwan und Iwanowitsch sahen nach oben. Einmal glaubte Iwan, hoch im Himmel ein silberschimmerndes Pünktchen entdecken zu können, aber ehe er sich darauf konzentrieren konnte, war es schon wieder verschwunden.
    Mit einem Knistern und einem nachfolgenden Donnerschlag erlosch der grüne Schutzschirm Goratschins. Die wenigen Sekunden der Unachtsamkeit hatten genügt, den Robotgegnern das zerstörende Punktfeuer zu ermöglichen. Der HÜ-Schirm war zusammengebrochen.
    Schutzlos war der Mutant für wenige Augenblicke seinen Gegnern preisgegeben, und sie nutzten es.
    Ein schwerer Treffer aus der Thermowaffe eines soeben gelandeten Flugpanzers erwischte Goratschins rechten Kopf, Iwan, und verbrannte ihn bis zur Unkenntlichkeit. Er neigte sich kraftlos zur Seite und gab auf Iwanowitschs verzweifelte Rufe keine Antwort mehr.
    Skopins beobachtete es und rührte sich nicht. Er konnte sich nicht rühren, denn der Bann des fremden und unheimlichen Willens hielt ihn gefangen und ließ ihn nicht mehr los. Zu seinem Schrecken verspürte er sogar so etwas wie Genugtuung, als er Goratschins rechten Kopf sterben sah.
    Iwanowitsch wusste, dass sein Leben mit dem seines mit ihm zusammengewachsenen Bruders eng verbunden war. Keiner würde ohne den anderen leben können. Er glaubte, noch Bewegung bei Iwan entdecken zu können. Wahrscheinlich war er nur bewusstlos, aber einen zweiten Treffer würde er kaum überstehen.
    Iwanowitsch kämpfte nun rücksichtsloser und ohne jeden Kompromiss, aber da Iwan ausfiel, konnte er nur noch mit halber Kraft kämpfen. Aber auch sie genügte, den Robotgegner zu dezimieren.
    Und nun geschah das, worauf Iwan vorher vergeblich gewartet hatte.
    Das Raumschiff tauchte auf.
    Es musste das gleiche Schiff sein, das sie vorher auf den Orterschirmen des Gleiters gesehen hatten - kugelförmig, achtzig Meter und silbern.
    Das Schiff Ribald Corellos?
    Iwanowitsch wusste es nicht, aber es war ihm auch egal. Jedenfalls kamen die angreifenden Roboter und Panzer aus diesem Schiff, und er musste es vernichten, koste es, was es wolle. Er visierte das Schiff an, konzentrierte sich, so gut er es vermochte, und dann löste er die Spontanreaktion aus.
    Das Raumschiff verglühte in einer ungeheuren Atomexplosion.
    Skopins schloss geblendet seine Augen, und als er sie wieder öffnete, sah er, wie der immer noch überlebende Iwanowitsch Goratschin die angreifenden Roboter zurückjagte und vernichtete. Ihm schien nicht beizukommen zu sein, und sein Schmerz über den Verlust des Bruders musste ihm
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