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0402 - Ein G-man starb in Halle 3

0402 - Ein G-man starb in Halle 3

Titel: 0402 - Ein G-man starb in Halle 3
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»Ich muss Sie noch zwei oder drei Dinge fragen wegen des Alibis von Ihrem Bruder, Sie erinnern sich vielleicht?«
    Die Kette klirrte. Und dann sagte Jack Corelli: »Also los, Mann, kommen Sie rein!«
    McPherson tat, als wollte er den Hut abnehmen. Das war das verabredete Zeichen. Phil und ich sprangen gleichzeitig vor, drückten uns an McPherson vorbei und stießen gegen den völlig verdatterten Jack Corelli. Er trug einen seidenen Pyjama, hatte wirres Haar und war offenbar aus dem Bett gekommen. Bevor er es sich versah, hatte ich ihm den rechten Arm im alten Polizeigriff auf den Rücken gerissen. Phil hakte bereits die eine Handschelle um das Gelenk.
    Erst in diesem Augenblick erwachte in Corelli die Gegenwehr. Er stieß mit dem Fuß nach hinten aus und wollte mit der Linken nach Phil schlagen. Mein Freund ließ die Handschelle an Corellis rechtem Gelenk baumeln, packte mit beiden Fäusten zu und drückte. Jack Corelli stieß einen Schrei aus. Ich griff nach der herabbaumelnden Handschelle und hakte sie ihm auch noch um das linke Handgelenk. In diesem Augenblick dröhnte drinnen im Wohnzimmer, das unmittelbar hinter der Apartmenttür begann, ein Schuss, Glas klirrte und mit einem ungeheuren Getöse sprang etwas wie ein wütender Gorilla von außen ins Zimmer.
    Es war Captain Hywood. Er zeigte mit seiner Pistole auf Lefty Corelli. Der lag, mit einem blutdurchtränkten Verband um den linken Arm, auf einer Couch. Aus seiner rechten Hand löste sich gerade eine 38er und polterte auf den Boden. Von seinen Fingern tröpfelte Blut.
    »Der Lump wollte einem von euch eine Kugel in den Rücken schießen«, brüllte Hywood mit der üblichen Lautstärke.
    Er sah an sich herab und schnippte ein paar Glassplitter von der Uniform. Wir sagten, was zu sagen war. Wir telefonierten und warteten auf den Krankenwagen für Lefty Corelli. In seinem Arm wurde eine Kugel gefunden, die aus der Pistole von William Burster stammte. Damit war klar, dass unser Kollege von Jack Corelli erschossen worden war.
    Die beiden Brüder Corelli wurden zum Tod auf dem elektrischen Stuhl verurteilt, Stibbler kam mit dem Leben davon, wenn auch mit einem Leben hinter schwedischen Gardinen. Die in einer Großaktion festgenommenen Gangster der Bande erhielten mehr oder minder lange Zuchthausstrafen.
    Aber allein für die Verhöre und die Aufhellung zahlloser Überfälle und anderer Verbrechen brauchten unsere Vernehmungsexperten mehr als neun Wochen. Inzwischen hatten wir vom Außendienst unsere Nase längst wieder in andere Dinge hineinstecken müssen. Denn man kann es ihnen tausendmal klarzumachen versuchen, daß Verbrechen sich niemals lohnten — es tauchen immer wieder ein paar Schwachköpfe auf, die es ausprobieren wollen. Obgleich sie alle damit hart auf die Nase fallen. Wie der sogenannte Rechtsanwalt und die Brüder Corelli.
    ENDE
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