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0401 - Das Vampir-Internat

0401 - Das Vampir-Internat

Titel: 0401 - Das Vampir-Internat
Autoren: Jason Dark
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die Rückenlage gewälzt, schrie, stöhnte und drückte seinen Körper hoch, wobei er Schreckliches durchmachte, denn er schlug wie ein Wahnsinniger um sich. Das Bett wackelte, und innerhalb dieses Raumes spürten wir das unsichtbare Grauen, das den Reporter umklammert hielt.
    Ich ging vor.
    Jeder Schritt bereitete mir Qualen. Noch immer hielt ich meine Hand auf die getroffene Stelle gepresst. Sie lag dicht über der Gürtelschnalle. Als ich meinen Freund ansprach, drang nur noch ein Ächzen über meine Lippen, mehr brachte ich einfach nicht hervor.
    Und Bill tobte weiter. Manchmal hatte es den Anschein, als wollte er sich vom Bett wälzen, aber er fiel immer wieder zur Wandseite zurück.
    Ich hatte ihn endlich erreicht, stützte mich ab und wollte ihn ansprechen, als sich Bill zu mir rollte.
    Wir starrten uns gegenseitig an.
    Sein Gesicht hatte sich verändert. Es schimmerte so bleich und gleichzeitig in einem kalten metallischen Glanz, so wie ich ihn schon bei den Schülern erlebt hatte.
    Der schreckliche Verdacht wurde erst zur Gewissheit, als Bill Conolly den Mund öffnete und ich es sah.
    Aus dem Oberkiefer wuchsen zwei Vampirzähne!
    ***
    Mein Freund hatte das Spiel gewonnen und war zum Lohn dafür in einen Vampir verwandelt worden.
    Ich starrte ihn an und hatte das Gefühl, in Eiswasser zu stehen. Etwas rann kalt über meinen Rücken, ich achtete nicht auf das Seufzen der Jenny Deylen, sondern fragte mich, was ich jetzt tun musste, um den Reporter zu erlösen.
    Im Prinzip gab es nur eine Alternative.
    Ich musste ihn töten!
    Ja, so ging man mit Vampiren um. Zudem war Bill kein Kind mehr, sondern ein erwachsener Mensch.
    Wie in der Klasse stand ich hier wie eine Statue und traute mich nicht, das zu tun, was ich eigentlich hätte unternehmen müssen. Ich sah in Bills Gesicht und sprach ihn flüsternd an. »Verdammt, Bill, was ist los? Komm zu dir! Du kannst doch nicht zu einem Vampir geworden sein!«
    Wenn er mich gehört hatte, so zeigte er jedenfalls kein Verständnis für meine Worte. Aus seinem Mund drang ein tiefes Stöhnen. Wieder schüttelte er sich, sodass das Bett anfing zu vibrieren. Urplötzlich schoss er hoch. Damit hatte ich gerechnet.
    Meine Arme schnellten vor, die Hände packten Bill an den Schultern. Ich wollte ihn zurückdrücken, als mich der Kopfstoß an der Brust erwischte und zurückschleuderte.
    Bill setzte nach.
    Wie ein Panther hechtete er mir entgegen. Den Mund hielt er weit geöffnet, die Vampirzähne schimmerten. Diesmal war ich schneller.
    Zwei Treffer stoppten ihn, doch Bill wollteeinfach nicht aufgeben. Er schleuderte mir den Tisch entgegen, und dabei rutschte ihm der Chip aus der Hand.
    Er fiel zu Boden, und Bill wollte sofort nach ihm greifen, was ich wiederum nicht zulassen konnte.
    Für einen Schlag stand er nicht günstig genug. Ich musste etwas tun, das mich bei einem Freund wie Bill eine verdammt große Überwindung kostete. Mit dem rechten Bein holte ich aus.
    Der Tritt erwischte den Reporter an der rechten Schulter. Und dieser Aufprall stoppte ihn nicht nur, er schleuderte ihn auch auf den Rücken. Direkt vor der schreckensstarren Jenny Deylen blieb er liegen.
    Ich nahm den Chip an mich, und dann ging ich volles Risiko ein.
    Was innerhalb dieses Teils steckte, konnte ich mit dem Begriff magische Energie umschreiben.
    Woher sie stammte, war mir unbekannt. Nur befand sich in meinem Kreuz das Gleiche, nur eben mit umgekehrten Vorzeichen.
    Zudem war ich der Sohn des Lichts, und mit Licht hatte auch dieser Vorgang der Vampirwerdung zu tun. Bewiesen worden war es uns in der Klasse.
    Bill hatte sich halb erhoben, als ich die Kette über den Kopf gestreift hatte und das Kreuz sichtbar für ihn hielt.
    Er öffnete den Mund noch weiter, und gleichzeitig malte sich auf seinen Zügen der Schrecken ab.
    Bill sagte etwas, wich zurück, doch ich verstand ihn nicht. Ich wusste nur, dass er das Kreuz fürchtete.
    Da reagierte er wie jeder Vampir, denn ein Kreuz brachte dem Blutsauger die Vernichtung.
    Ich aber wollte meinen Freund nicht töten, sondern ihm helfen.
    Dazu brauchte ich das Kreuz und den Chip.
    Ihn hielt ich in der linken Hand, das Kreuz in der rechten. Und beides führte ich zusammen.
    Nicht sehr schnell, dafür bedächtig und langsam. Auf dem Weg spürte ich bereits die beiden unterschiedlichen Magien, die sich einander näherten. Licht entstand.
    Beim Chip kalt glänzendes, graues Schattenlicht, währenddas Kreuz in einen silbrigen Glanz getaucht war. Es gelang mir auch,
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