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040 - Ein Monster namens Charlie

040 - Ein Monster namens Charlie

Titel: 040 - Ein Monster namens Charlie
Autoren: A.F.Morland
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Lastenaufzug.
    Vic Brennan zog die Tür auf und trat als erster in die geräumige Kabine, mit der für gewöhnlich Möbel transportiert wurden.
    Downs drückte auf den obersten Knopf. Er wußte, daß der Fahrstuhl sie nur bis unter das Penthouse bringen würde. Den Rest mußten sie dann entweder zu Fuß zurücklegen, oder sie stiegen in den Personenaufzug um.
    Während der Fahrstuhl mit einem Ruck losfuhr, warf Vic Brennan einen kurzen Blick auf seine Uhr. »Gleich hat ›Charlie‹ seinen großen Auftritt«, sagte er grinsend.
    »Er wird gründliche Vorarbeit leisten«, erwiderte Walter Downs.
    »Und dann sind wir an der Reihe.«
    »Du sagst es.«
    Die Männer verfolgten das Licht der Etagenanzeige. Die Pistolen, die sie in der Hand hielten, würden sie voraussichtlich nicht brauchen. Die Waffen dienten eigentlich nur dazu, Emily Fonda einzuschüchtern, denn Emily wollten sie sich holen. Wie viele Menschen bei diesem Coup ihr Leben verloren, interessierte sie nicht.
    Wo gehobelt wird, da fallen nun mal Späne!
    ***
    Albert Kevin griff sofort zur Waffe. Frank Terry tippte indessen den Zahlencode mit flinken Fingern in das Sicherheitsgerät. Als die Tür aufschwang, riß auch Terry seine Kanone heraus.
    Immer noch schrie Stella Frey, aber ihre Stimme verlor an Kraft.
    Kevin und Terry sahen nicht, was mit Stella geschah. Sie sahen nur Emily Fonda, die – jetzt auch schreiend – auf die Terrasse stürmte.
    »Miß Fonda!« brüllte Albert Kewin.
    »Emily!« schrie Frank Terry. »Bleiben Sie stehen!«
    Kevin flankte über die silbergraue Wohnlandschaft im Livingroom, und jetzt sah er die Riesenameise. Das Höllentier hatte Stella Frey schon furchtbar zugerichtet.
    Noch wehrte sich die Schwerverletzte, doch eine Überlebenschance hatte sie nicht mehr. Die scharfen, spitzen Zangen zuckten nach unten, ein letzter, schriller, nervenzerfetzender Schrei, ein Gurgeln und Röcheln, dann war es vorbei…
    In ihrer Aufregung handelte Emily Fonda völlig verkehrt. Statt der Horrorameise fernzubleiben, griff sie sie an. Sie konnte unmöglich wissen, was sie tat.
    Mit Mut hatte das nichts zu tun. Das war glatter Irrsinn.
    Für Emily lebte Stella noch. Sie glaubte, der Freundin noch helfen zu können. »Weg! Weg! Weg!« schrie sie und trat nach dem häßlichen Schädel des roten Biestes. »Laß sie! Du darfst ihr nichts tun! Das lasse ich nicht zu!«
    »Zurück, Emily!« schrie Albert Kevin. Er wollte auf die Teufelsameise schießen, doch zwischen seiner Waffe und dem Horrorwesen befand sich Emily Fonda.
    »Großer Gott!« stöhnte Frank Terry, als auch er die Riesenameise erblickte. Ohne Verzögerung handelte er. Mit langen Sätzen rannte er auf Emily zu. Das hysterische Mädchen trat noch einmal nach dem Schädel des Satansinsekts und erhielt dafür postwendend einen harten Schlag.
    Getroffen von einem der roten Beine fiel Emily zurück. Frank Terry fing sie auf. Emily wollte sich von ihm losreißen. »Lassen Sie mich!« kreischte sie. »Ich muß Stella helfen!«
    »Niemand kann Stella mehr helfen, Emily. Sie ist tot.«
    »Das ist nicht wahr! Sie lügen!«
    Terry zerrte das Mädchen, das jetzt zu weinen begann, zur Seite und zurück, damit Albert Kevin schießen konnte. Dieser drückte sofort ab. Eine Feuerlohe leckte aus der Mündung und traf den roten Monsterschädel. Es war, als hätte Kevin auf härtesten Granit gefeuert.
    Das Geschoß drang in den Kopf nicht ein, zerstörte ihn nicht, verletzte ihn nicht einmal. Die Kugel jaulte verformt als Querschläger davon.
    »Auf die Augen!« schrie Frank Terry, der Emily Fonda in Sicherheit zu bringen versuchte. Aber das war nicht einfach, denn das verrückte Mädchen wehrte sich. »Schieß auf die Augen!«
    Kevin zog den Stecher sofort wieder durch. Die Kugel saß präzise. Grüne Funken spritzten, und die Riesenameise wurde einen halben Meter zur Seite gestoßen, mehr passierte aber nicht.
    »Stella!« weinte Emily. »Stella!«
    Es war schrecklich.
    Die Horrorameise ließ von dem toten Mädchen ab und griff das nächste Opfer an: Albert Kevin. Mit einer Schnelligkeit, die für dieses Riesentier verblüffend war, attackierte es den Leibwächter.
    Kevin feuerte ununterbrochen – auf Zangen, Fühler, Beine…
    Doch das rote Killerbiest war unverwundbar.
    »Bring Emily raus!« rief Kevin dem Freund und Kollegen zu. »Ich versuche das Monster aufzuhalten!« Obwohl auf der Terrasse die furchtbar zugerichtete Leiche Stella Freys lag, warf sich Albert Kevin dem Teufelsinsekt todesmutig
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