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040 - Ein Monster namens Charlie

040 - Ein Monster namens Charlie

Titel: 040 - Ein Monster namens Charlie
Autoren: A.F.Morland
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gegen Tony Ballard in der Hand!« sagte Emily Fonda heiser.
    »Das brauche ich nicht. Ich werde mit diesem verdammten Schnüffler auch so fertig. Die Ameisen werden ihn nicht an mich heranlassen. Die Höllentermiten sind ein Hindernis, an dem selbst ein Kerl wie Tony Ballard scheitern wird.«
    Vic Brennan brauchte nur noch einen Schritt zu tun. Er hob langsam die Hände. Er haßte Tony Ballard genauso wie Gordon Brubaker, denn der Privatdetektiv war bis zu ihm vorgedrungen, und wenn »Charlie« nicht gewesen wäre, hätte diese Begegnung für ihn schlimme Folgen gehabt.
    Es würde ihm eine Genugtuung sein, die Freundin des lästigen Spürhunds zu töten.
    Vicky Bonney brach der Schweiß aus allen Poren. Sie war in Judo und Karate ausgebildet, und unter normalen Umstanden hätte sie vor Vic Brennan keine Angst gehabt. Mit Schnelligkeit und mutigem Einsatz hätte sie ihn vielleicht besiegen können.
    Aber sie konnte sich nicht rühren. Wehrlos war sie diesem eiskalten Verbrecher ausgeliefert. Dieses klebrige Sekret der Monstertermiten umklammerte sie buchstäblich.
    Sie konnte nur daliegen und auf den Tod warten. Eine grauenvolle Situation war das.
    Brennan machte den letzten Schritt. Sein Gesicht verzerrte sich zu einem grausamen, mitleidlosen Grinsen. Vicky Bonneys Herz hämmerte wie verrückt gegen die Rippen.
    Sie wollte sich von dem klebrigen Zeug befreien, wollte die Beine anziehen und damit Vic Brennan von sich stoßen… Gott, sie wollte so vieles tun, war aber zu nichts in der Lage.
    Brennan beugte sich über sie. Seine Finger spreizten sich, und im nächsten Augenblick schlossen sie sich um den schlanken Hals des Mädchens.
    Aus! dachte Vicky Bonney und spürte den schrecklichen, tödlichen Druck…
    ***
    Nachdem ich die Horrorameise ausgeschaltet hatte, stürmte ich aus Vic Brennans Wohnung. Er verließ soeben eine Telefonzelle. Ich nahm an, daß er Gordon Brubaker Meldung gemacht hatte. Oder Ashlock?
    Der Gangster stieg in seinen Wagen und brauste los. Ich rannte zu meinem Fahrzeug und folgte ihm.
    Die Dämmerung setzte ein. Ich schaltete das Abblendlicht ein.
    Brennan rechnete höchstwahrscheinlich damit, daß das Satansinsekt mich in seiner Wohnung zerfleischte. Ich war neugierig, wohin er fuhr.
    Brachte er mich, ohne es zu wollen, zu Ashlock?
    Er steuerte den East River an und verschwand zwischen alten Lagerhäusern. Die Gegend war finster und einsam. Hier hatten sogar Ratten Angst. Nun mußte ich höllisch aufpassen, um mich nicht zu verraten.
    Zunächst schaltete ich die Fahrzeugbeleuchtung aus und tastete mich wie eine Katze auf der Pirsch durch die Dunkelheit. In der Ferne sah ich die roten Heckleuchten durch die Finsternis schaukeln, und ihnen folgte ich so lange, bis die Bremslichter aufflammten.
    Fast gleichzeitig stoppte auch ich.
    Zwischen zwei eng beisammenstehenden Lagerhäusern fand ich Platz für mein Auto. Den Rest des Weges mußte ich zu Fuß zurücklegen.
    Wen würde ich in dem abseits stehenden Lagerhaus, vor dem Brennan angehalten hatte, antreffen? Vicky Bonney und Emily Fonda? Ashlock? Vielleicht auch Brubaker? Und die vielen Ameisen?
    Ich verharrte kurze Zeit. Als ich mich dann anschickte, das Fahrzeug zu verlassen, vernahm ich das Brummen eines Motors. Ich schloß die Tür sofort wieder und rutschte hinter dem Volant nach unten.
    Über das Armaturenbrett hinweg sah ich einen Wagen an mir vorbeirollen, und meine Augen, die sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannten Gordon Brubaker!
    Kaum war das Fahrzeug aus meinem Blickfeld verschwunden, stieg ich aus und huschte durch die Schwärze der Nacht. Ich erreichte die Rückfront des Lagerhauses, das Brubaker und Brennan betreten hatten.
    Bevor ich über die rostigen Sprossen einer Eisenleiter zum Flachdach hinaufkletterte, lud ich meinen Colt Diamondback nach.
    »Charlie« hatte mich eine Silberkugel gekostet.
    Ich schob die Waffe wieder ins Leder und turnte wieselflink an der Leiter hoch. Vor mir wölbten sich fünf oder sechs Fenster auf dem Dach des Lagerhauses. Wie Blasen sahen sie aus. Aber sie würden nicht zerplatzen, wenn ich sie berührte.
    Ich schob mich über den Rand des Daches und näherte mich dem ersten Fenster. Unter mir erkannte ich Vicky Bonney. Das Mädchen neben ihr war Wyatt Fondas Tochter.
    Danke, Brennan. Vielen Dank, daß du mir den Weg zu den Mädchen gezeigt hast, dachte ich.
    Ich sah auch Brennan und Brubaker – und ich sah zwei Riesenameisen, die sich aber von den Mädchen, die sie
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