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040 - Ein Monster namens Charlie

040 - Ein Monster namens Charlie

Titel: 040 - Ein Monster namens Charlie
Autoren: A.F.Morland
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Schicksalsschlag würde dich entwurzeln. Wenn Emily stirbt, bist du nicht mehr imstande, dich zu erheben. Ja, ich denke, Emily wird auch dann ihr Leben verlieren, wenn du alle meine Forderungen erfüllst.«
    Er wandte sich vom Fenster ab. Es hatte sich gelohnt, die Hölle um Hilfe zu bitten. Daß die schwarze Macht ihren Tribut dafür verlangen würde, machte ihm nichts aus. Er würde bezahlen, was sie verlangte und sich ihre weitere Unterstützung sichern.
    Bald würde Brubaker Electronics auf der ganzen Welt keine Konkurrenz mehr haben. Alle würden es für ein Wunder ansehen.
    Ein Wunder, das die Hölle geschaffen hatte…
    Brubaker setzte sich an seinen großformatigen Schreibtisch. Atax hatte ihm gezeigt, wie es Tony Ballard und dessen Freundin Vicky Bonney erging. Zwar war es dem Detektiv aus England gelungen, dem Tod zu entgehen, aber Vicky Bonney war von den Ameisen verschleppt worden, wodurch man den lästigen Schnüffler wunderbar unter Druck setzen konnte.
    Gordon Brubaker schob einen Metallbrieföffner auf dem Schreibtisch hin und her. Triumph glitzerte in seinen Augen. Tony Ballard befand sich auf dem Weg nach London und würde ihm hier nicht mehr in die Quere kommen.
    Der Mann, von dem sich Wyatt Fonda soviel Hilfe erhoffte, war schachmatt gesetzt.
    Das Telefon schlug an. Gordon Brubaker griff nach dem Hörer und meldete sich. Am andern Ende war Vic Brennan. Atemlos.
    »Was gibt’s, Brennan?« fragte Brubaker schroff.
    »Ballard…«
    »Spinnen Sie? Wieso kommen Sie mir jetzt mit Ballard? Der Mann ist nicht mehr aktuell.«
    »Doch, Sir.«
    »Billinger sah ihn abfliegen.«
    »Weiß der Teufel, was Billinger beobachtet hat, Mr. Brubaker. In der Maschine nach London sitzt Tony Ballard jedenfalls nicht.«
    »Sind Sie betrunken, Brennan?«
    »Ballard kreuzte bei mir auf«, rief Vic Brennan aufgeregt. »Er war vorher bei Billinger und Downs.«
    Durch Brubakers Körper ging ein Ruck. »Verdammt.«
    »Ballard kennt den Namen Ashlock!«
    »Zum Teufel, wer hat den verraten? Wieso weiß ich von all dem nichts? Warum werde ich nicht informiert?« Dieser Vorwurf ging nicht so sehr an Brennans Adresse als an die von Atax. Die Seele des Teufels mußte doch über die unwillkommene Entwicklung Bescheid wissen.
    Atax war zwar nicht hier, aber Brubaker hoffte, daß der Dämon ihn trotzdem hörte. Er war ärgerlich. Atax machte zuviel auf eigene Faust, und das gefiel ihm nicht. Er hätte dem Dämon lieber Befehle erteilt. Doch wenn er das getan hätte, hätte ihn der Geschlechtslose mit Sicherheit fertiggemacht.
    »Wo ist Ballard jetzt?« wollte Gordon Brubaker wissen.
    »In meiner Wohnung. Ich habe ihm ›Charlie‹ auf den Hals gehetzt. Wenn wir Glück haben, tötet ihn die Killerameise.«
    In Brubaker stieg ein ungutes Gefühl hoch. Er hatte Tony Ballard im Wagen kämpfen sehen. Es gab wohl nicht viele Menschen, die in dieser Situation noch eine Chance gehabt hätten, aber dem Privatdetektiv aus London war es gelungen, seine Haut zu retten.
    Wenn er sich auch gegen »Charlie« durchsetzte…
    »Die Sache geht mir gegen den Strich!« schnarrte Brubaker. »Ballard hat nicht getan, was wir von ihm verlangten, folglich muß es nun zu den angedrohten Konsequenzen kommen.«
    »Sie wollen Vicky Bonney umlegen?«
    »Ballard soll sehen, daß wir nicht scherzen. Wir treffen uns bei den Mädchen.«
    »Okay«, sagte Vic Brennan und hängte ein.
    ***
    Deborah Hall bemühte sich in aufopfernder Weise um Wyatt Fonda. Sie ließ niemanden an ihn heran. Alle Anrufe seiner geschiedenen Frau nahm sie entgegen.
    »Ich möchte mit meinem Mann sprechen!« schrie Sue Fonda wütend, als sie beim vierten Anruf wieder nur Deborah an die Strippe bekam.
    »Wyatt ist nicht mehr Ihr Mann«, sagte die zukünftige Mrs. Fonda gelassen.
    »Was fällt Ihnen ein, sich in dieser Situation zwischen mich und meinen Mann zu stellen? Mich verbindet mit Wyatt mehr, als Sie je mit ihm verbinden wird: Emily. Wenn Sie ihn nicht ans Telefon rufen, setze ich mich in meinen Wagen und komme zu Ihnen.«
    »Den Weg können Sie sich sparen, Sue. Ich habe Anweisung gegeben, daß man Sie nicht ins Haus läßt. Was Wyatt jetzt vor allem braucht, ist Ruhe.«
    »Wieso sind Sie dann bei ihm?«
    »Weil ich ihm diese Ruhe geben kann. Sollten Sie noch einmal anrufen, werde ich das Gespräch nicht mehr entgegennehmen.«
    »Sie sind wohl größenwahnsinnig geworden!« schrie Sue Fonda zornig. »Anscheinend sehen Sie sich schon als Mrs. Fonda, aber noch ist es nicht soweit, und was
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