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040 - Ein Monster namens Charlie

040 - Ein Monster namens Charlie

Titel: 040 - Ein Monster namens Charlie
Autoren: A.F.Morland
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Kirche sicher sein!
    Hier im Krankenhaus wollte Downs jedenfalls nicht auf Mr. Ashlocks Besuch warten. Die Gelegenheit war günstig. Niemand befand sich im Zimmer. Downs wollte sich klammheimlich davonstehlen und in einem Gotteshaus Zuflucht suchen.
    Der Priester würde von ihm verlangen, daß er seine Tat bereute.
    Klar, warum nicht? Er würde dem Gottesmann die Freude machen.
    Natürlich würde der Pfarrer ihm auch nahelegen, sich der Polizei zu stellen.
    Nun, so einfach stellen konnte er sich nicht, aber er entschloß sich, den Bullen zu verraten, wo sich Emily Fonda und Vicky Bonney befanden. Das gab später vor Gericht dann mildernde Umstände.
    Ich steige aus! dachte Walter Downs. Ich will mit dieser verdammten Sache und vor allem mit diesem unheimlichen Mr. Ashlock nichts mehr zu tun haben. Es war ein Fehler, sich von diesem seltsamen Fremden anheuern zu lassen.
    Weg! Raus, bevor jemand kommt! sagte sich Walter Downs, ohne zu ahnen, daß Mr. Ashlock bereits disponiert hatte.
    Vor das große, mehrfach unterteilte Fenster schob sich plötzlich ein Schatten. Downs zuckte hoch und erstarrte, als er die Riesenameise sah. Sie durchstieß in diesem Moment das Glas und ließ sich mit weit auseinandergebogenen Zangen auf den Mann fallen.
    Downs streckte Arme und Beine abwehrend von sich und fing an zu schreien. Das schwere, harte Tier preßte ihn nieder. Er strampelte wie verrückt und wehrte sich verzweifelt.
    Seine Hände umklammerten die harten Vorderbeine des Hölleninsekts. Als das Untier zum erstenmal zubiß, brüllte Downs wie am Spieß auf. Verletzt versuchte er sich unter dem Riesentier hervorzukämpfen.
    Er drückte und schob, kam aber nur wenige Zentimeter weit.
    »Hilfe!« kreischte er. »So helft mir doch!«
    Jetzt war er in der Situation, in der sich Stella Frey, Albert Kevin und Frank Terry am Abend der Entführung befunden hatten, und er hatte kein Mitleid mit ihnen gehabt.
    Nie wäre es ihm in den Sinn gekommen, ihnen zu helfen. Ihm aber sollte man helfen. Er verlangte Hilfe…
    Doch sie würde zu spät kommen, denn die Killerameise packte den Verbrecher, riß ihn aus dem Bett, warf ihn auf den Boden, preßte ihn mit ihren Beinen nieder und tötete ihn.
    Sein Schrei riß ab.
    Es war vorbei…
    ***
    Gleich nachdem man Downs abtransportiert hatte, fuhr ich zu Vic Brennan weiter. Sollte ich bei dem nichts erreichen, würde mich Downs wiedersehen. Ich hoffte, von Brennan mehr über diesen geheimnisvollen Mr. Ashlock zu erfahren.
    Vielleicht konnte dieser Verbrecher mir sagen, wo Ashlock anzutreffen war. Auf jeden Fall mußte mir Vic Brennan aber verraten, wo sich die beiden Mädchen befanden, denn ich wollte sie endlich aus ihrer mißlichen Lage befreien.
    Unterwegs hielt ich kurz an und telefonierte mit Captain Davenport. Ich lieferte ihm einen knappen Situationsbericht und riet ihm, mal den Polizeicomputer zu fragen, was dieser über einen Mann namens Ashlock wußte. Wenn wir Glück hatten, war der Kerl registriert.
    »Ashlock«, sagte Jack Davenport. »Ich habe mir den Namen aufgeschrieben, Mr. Ballard. Hat der Mann auch einen Vornamen?«
    »Möglich. Ich kenne ihn nicht«, antwortete ich.
    »Alter?«
    »Etwa fünfunddreißig.«
    »Hautfarbe?«
    »Weiß.«
    »Besondere Kennzeichen?«
    »Walter Downs behauptet, er sieht aus wie die personifizierte Gefahr.«
    »Davon kann ich mir zwar keine konkrete Vorstellung machen, aber bitte… Vielleicht weiß unser Computer damit etwas anzufangen. Manchmal ärgern wir uns über ihn, doch ohne ihn kann ich mir die Arbeit gar nicht mehr vorstellen.«
    »Grüßen Sie den Blechonkel von mir.«
    »Ich werd’s ausrichten. Darf ich fragen, was Sie nun vorhaben?«
    »Ich setze Vic Brennan die Daumenschrauben an.«
    »Brauchen Sie Hilfe?«
    »Ich denke, daß ich mit dem Mann allein fertigwerde. Sie können ihn haben, sobald ich mit ihm fertig bin.«
    »Wenn Sie etwas tun, machen Sie es gründlich, wie?«
    »Gibt es einen leichteren Weg, zum Erfolg zu kommen?«
    »Ich glaube nicht. Wann höre ich wieder von Ihnen?«
    »Bald«, versprach ich.
    »Vielleicht hat unser Computer bis dahin schon etwas über Ashlock ausgespuckt«, sagte Jack Davenport.
    Wir legten gleichzeitig auf. Ich verließ die Telefonzelle und setzte die Fahrt zu Vic Brennan fort. Mißtrauisch blickte ich mich um.
    Beschattete mich wieder jemand? War es diesmal Ashlock persönlich?
    Wo steckte der Herr der Killerameisen? Wußte er mittlerweile, daß ich New York nicht verlassen hatte? Mort Billinger konnte es
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