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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht
Autoren: Ivy Alexandra
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einmal ertragen.
    Als sie die Nische fast erreicht hatte, die zu einer Reihe von Fahrstühlen führte, wurde Anna von einem Arm aufgehalten, der sich um ihre Taille schlang und sie gegen einen stahlharten männlichen Körper zog.
    »Du hast dich nicht im Geringsten verändert, querida . Du bist noch immer so wunderschön wie in der Nacht, in der ich dich zum ersten Mal zu Gesicht bekam.« Seine Finger zogen einen Pfad der Verführung auf ihrer nackten Schulter. »Obgleich du nun weit mehr Einblicke gewährst.«
    Eine Explosion von Gefühlen erschütterte Annas Körper bei seiner Berührung. Es waren Empfindungen, die sie schon seit langer Zeit nicht mehr wahrgenommen hatte. »Sie haben sich offenbar ebenfalls nicht geändert, Conde! Sie wissen immer noch nicht, wie man seine Hände bei sich behält.«
    »Das Leben ist kaum lebenswert, wenn ich meine Hände bei mir behalte.« Die kühle Haut seiner Wange streifte ihre, als er ihr ins Ohr flüsterte: »Vertrau mir, ich muss es wissen.«
    Anna rollte mit den Augen. »Sicher.«
    Die langen, schlanken Finger umfassten einen kurzen
Moment ihre Taille fester, bevor er sie langsam umdrehte, sodass sie den beunruhigenden Blick aus seinen dunklen Augen erkennen konnte. »Es ist lange her, Anna Randal.«
    »Hundertfünfundneunzig Jahre.« Geistesabwesend hob sie die Hand, um sich über die Haut zu reiben, die immer noch von seiner Berührung prickelte. »Nicht, dass ich mitzählen würde.«
    Die vollen Lippen zuckten. »Nein, natürlich nicht.«
    Sie schob das Kinn vor. »Wo waren Sie?«
    »Hast du mich vermisst?«
    » Fishing for compliments? «
    »Noch immer nichts zugeben wollen, was?«, spottete er. Bewusst ließ er seinen Blick über ihren Körper gleiten und hielt bei der silberfarbenen Gaze inne, die zart ihre Brüste bedeckte. »Wäre es einfacher, wenn ich gestände, dass ich dich vermisst habe? Selbst nach hundertfünfundneunzig Jahren erinnere ich mich genau an den Duft deiner Haut, an die Sehnigkeit deines schlanken Körpers, an den Geschmack deines …«
    »Blutes?«, fauchte sie und weigerte sich, die Hitze zuzulassen, die sich in ihrem Unterleib sammelte. Nein, nein, nein. Diesmal nicht.
    »Aber natürlich.« Auf seinem schönen Gesicht war nicht einmal ein Anflug von Reue zu erkennen. »Daran erinnere ich mich auch. So süß, so köstlich unschuldig.«
    »Sprechen Sie leiser!«, befahl sie.
    »Mach dir keine Sorgen.« Er trat noch näher an sie heran. So nahe, dass der Stoff seiner Hose ihre nackten Beine streifte. »Die Sterblichen können mich nicht hören, und das Feenvolk weiß, dass es einem Vampir auf der Jagd besser nicht in die Quere kommt.«

    Anna keuchte und riss die Augen auf. »Vampir? Ich wusste es! Ich …« Sie presste die Hände gegen ihren rebellierenden Magen und sah sich in der überfüllten Halle um. Sie durfte ihren Plan nicht vergessen. »Hören Sie, ich will mit Ihnen sprechen, aber nicht hier. Ich habe ein Zimmer im Hotel.«
    »Oh, Miss Randal, laden Sie mich etwa auf Ihr Zimmer ein?« In den dunklen Augen war Belustigung zu erkennen. »Ich bin nicht diese Art von Dämon, wissen Sie?«
    »Ich will nur reden, sonst nichts.«
    »Natürlich.« Er lächelte. Es war die Art von Lächeln, die die Zehen einer Frau dazu brachten, sich in ihren Pumps zu krümmen.
    »Ich meine es ernst …« Sie unterbrach sich selbst und schüttelte den Kopf. »Ach, egal. Kommen Sie mit?«
    Die dunklen Augen des Mannes verengten sich. Es wirkte, als ob er spürte, dass sie ihn von der Menge wegzuführen versuchte. »Ich weiß noch nicht. Du hast mir nicht besonders viel Anreiz geboten, um einen Raum zu verlassen, der voll ist mit schönen Frauen, die durchaus daran interessiert scheinen, weitaus mehr mit mir anzustellen als sich zu unterhalten.«
    Anna zog die Augenbrauen in die Höhe. Sie war nicht mehr die leichte Beute, die er anscheinend in Erinnerung hatte. »Ich bezweifle, dass diese Frauen noch interessiert an Ihnen wären, wenn sie wüssten, dass sich unter der attraktiven Eleganz ein Monster versteckt. Wenn Sie es zu weit treiben, dann erzähle ich es den Damen gern.«
    Seine Finger glitten leicht über ihre Arme. »Die Hälfte der Gäste besteht selbst aus Monstren, und die andere Hälfte würde dir niemals glauben.«
    Wie konnte eine so kalte Berührung eine solche Hitze
in ihrem Blut entstehen lassen? »Hier sind noch andere Vampire?«
    »Einer oder zwei. Die anderen gehören zum Feenvolk.«
    Das hatte er schon vorher erwähnt. »Welches
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