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0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

Titel: 0399 - Kesseltreiben auf eine Killer
Autoren: Kesseltreiben auf eine Killer
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unserer Zentrale, LE 5-7700.
    »Sofort Fahndung nach Lieferwagen Marke Dodge einleiten«, sagte ich.
    »Fahrzeug entfernt sich in Richtung Sixth Avenue, nordwärts. Trägt beidseitig Reklameschilder mit der Aufschrift Morgan Fruit Company. Fahrer womöglich bewaffnet, Wagen ist unbedingt zu stoppen, nur mit Vorsicht nähern.«
    Ich legte auf und hastete zurück zum Jaguar. Phil war schon vor mir eingetroffen. Er stellte das Funkgerät auf Empfang und hörte bereits die Durchsage an alle.
    Wir schalteten Sirene und Rotlicht ein und nahmen die Verfolgung auf. Der Lieferwagen hatte sieben bis acht Minuten Vorsprung.
    ***
    Wir erreichten die Sixth Avenue und bogen nach rechts ein. Auf der mittleren Fahrbahn fegten wir mit Vollgas dahin. Auf der Kreuzung 14. Straße und Sixth Avenue kam die erste Durchsage.
    Der Lieferwagen war kurz vor der Pennsylvania Station gesichtet worden, gleich darauf aber im Verkehrsgewühl untergetaucht.
    »Über die 31. links«, rief mir Phil zu.
    Drei andere Streifenwagen hatten die Verfolgung um den Bahnhof herum auf genommen. In den engen Häuserschluchten kamen sie jedoch nur langsam vorwärts.
    »Verfolgtes Fahrzeug hat 34. West erreicht, kreuzt Dyer Avenue«, schnarrte es aus dem Lautsprecher.
    »Kitty 89 steht 34. Straße, 11. Avenue. Stoppen gesamten Verkehr«, meldete sich ein Funkwagen der City Police. Ich brauchte mehrere Minuten, ehe ich über die 33. Straße an die Kreuzung herankam. Unübersehbare Kolonnen hatten sich bereits gebildet.
    Mitten im Gewühl musste irgendwo der Lieferwagen stecken.
    Von beiden Seiten kämmten wir den Straßenzug durch. Teilweise mussten wir auf dem Bürgersteig fahren, da die Fahrbahn verstopft war.
    Als wir uns in der Mitte trafen, hatte niemand den Dodge entdeckt.
    Ich griff mir den Hörer und rief die Kontrollstation vom Lincoln Tunnel.
    Nicht weit von unserem Standort war die Einfahrt zum Tunnel nach New Jersey. Aber dort hatten sie aufgepasst, der Dodge war nicht durchgekommen.
    »Er muss zu den Kais gelangt sein«, rief ich den anderen zu. Schon ruckte der Jaguar an, und ich kämpfte mich zum Express Highway West durch, der parallel zum Hudson River läuft.
    Zwischen den beiden Einfahrten des Lincoln Tunnels für Autos und des Railroad Tunnels für die Eisenbahn stießen wir auf die Uferstraße. Von beiden Seiten kamen Streifenwagen mit heulenden Sirenen heran.
    Ich stoppte, und wir stiegen aus. Mit ein paar Sätzen war ich an der Brüstung, die die Straße am Abhang begrenzte.
    Dicht unter uns führte ein unbefestigter Schotterweg entlang, auf dem sonst nur Transporter der Ausbesserungsarbeiter fuhren. Und da rumpelte der gesuchte Lieferwagen entlang.
    Er hatte keine Aussicht mehr, zu entkommen. Die Straße hatte nur wenige Abzweigungen, die wir in Minutenschnelle besetzen konnten. Und an der rechten Seite lag nur noch das schmutzig graue Wasser des Hudson.
    Ich flankte über die Steinbarriere und rutschte die zehn Yards auf der schrägen Böschung nach unten.
    Etwa fünfzig Yards vor mir rumpelte im Schritttempo der Dodge dahin.
    Ein paar Warnschüsse wurden von den Cops auf der Straße abgegeben. Der Dodge erhöhte die Geschwindigkeit.
    Ich sprintete los. Der Wagen fuhr langsamer, als ich lief. Nöch ein paar Minuten, und ich musste ihn eingeholt haben.
    ***
    Der Abstand betrug noch etwa zehn Yards. Ich setzte zum Endspurt an, doch es war zu spät. Mit einem scharfen Ruck wurde der Dodge nach rechts gerissen. Eine betonierte Rampe führte auf einen knapp über dem Wasser liegenden Kai. Mitten auf dem Betonuntergrund erhob sich ein massiver Eisenklotz, an dem die Schiffe festmachten.
    Die Fahrertür wurde aufgerissen. Ich sah einen Mann aus dem fahrenden Wagen springen, der mit ein paar großen Sätzen auf ein Abwasserrohr zuragte, das unterhalb der Straße mündete.
    Ich wollte schon dem Verbrecher nachsetzen, da rammte der Dodge den Pfahl und blieb stehen. Ein Entsetzensschrei ertönte aus dem Wageninneren, der mich erstarren ließ.
    Es musste also noch jemand im Dodge gewesen sein, der nicht mehr abspringen konnte. Mark!, schoss es mir durch den Kopf.
    Der Verbrecher interessierte mich nicht mehr. Mit wenigen Sätzen langte ich bei dem demolierten Fahrzeug an und rüttelte am Griff der Hecktür.
    Sie war verriegelt.
    Mit dem Kolben meiner Smith & Wesson schlug ich das kleine Fenster hinten ein und langte ins Innere. Ich bekam den Riegel zu fassen und öffnete die Tür.
    Als ich auf die Ladefläche kletterte, sah ich zwei umgestürzte
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