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0395 - Luzifers Paradies

0395 - Luzifers Paradies

Titel: 0395 - Luzifers Paradies
Autoren: Werner Kurt Giesa
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warum war sie da nicht auf der Felsplatte angekommen, sondern in dieser fremden Landschaft, in der es einen Panther mit Goldhalsband gab?
    Da stimmte doch etwas nicht!
    Die Landschaft war real gewesen, sonst hätte sie nicht darin auftauchen können. Aber wo befand sie sich?
    Teri konzentrierte sich darauf. Sie versuchte sich alles bildhaft vorzustellen, was sie gesehen hatte. Sie war darauf geschult, mit einem Blick alles wesentliche aufzunehmen und zu »speichern«, schon allein, um ihre Druiden-Fähigkeiten optimal nutzen zu können. Sie sah jedes wichtige Detail der Landschaft plastisch vor sich.
    Und sie versetzte sich im zeitlosen Sprung dorthin.
    Und wieder hatte sie zu flüchten, ehe sie von dem lockeren Gestein abrutschte und in die Tiefe stürzte! Sie hatte nicht die Landschaft erreicht, in der Blumen und Gräser und Sträucher blühten, sondern den Felsen!
    »Bei Merlins Bart«, stieß sie hervor. »Da stimmt doch etwas nicht!«
    Jetzt war ihre Neugierde erst recht geweckt, und jetzt wußte sie auch, daß da etwas nicht sein konnte, wie es den Anschein hatte!
    Etwas verbarg sich in diesen Bergen.
    Laurin…?
    Aber der war doch seit Jahrhunderten tot… und nur noch Erinnerung in einer Sage!
    Aber warum hatte sie ihn dann im Traum so plastisch gesehen…?
    ***
    In Florenz hatten Professor Zamorra und Nicole Duval ihre Zelte abgebrochen. Der Abschied von Polizei-Capo Lorenzo war schnell, aber herzlich gewesen. Jetzt waren sie unterwegs nach Norden.
    Der Druide Gryf ebenfalls, aber er nahm den schnelleren Weg. Er versetzte sich im zeitlosen Sprung nach Caermardhin, Merlins unsichtbarer Burg in Wales, und nahm dabei den Mongolen Wang Lee Chan mit.
    Wang war von den Schergen Sara Moons dort entführt worden und hatte in einer künstlich verödeten Ebene in der Nähe von Florenz den Tod finden sollen. Sara Moon hatte den Mongolen seinem Feind ausgeliefert, dem Fürsten der Finsternis. In buchstäblich allerletzter Sekunde war es Zamorra und Nicole gelungen, Wang zu befreien.
    Jetzt ließen die beiden sich chauffieren.
    Sie waren in Florenz mit dem Anlageberater Rogier deNoe zusammengetroffen. Der hatte sich dort einige Objekte ansehen sollen, an denen sein größter Klient, Carsten Möbius mit seinem Riesenkonzern, interessiert war, und wollte jetzt wieder nach Frankfurt zurück. Er flog nicht, sondern benutzte trotz der enormen Strecke seinen Wagen, weil ihm das Fahren einfach mehr Spaß machte und er mehr von der Landschaft sah.
    Von Florenz ging es für ihn am einfachsten quer über den Appenin, nach Bologna, Verona, Trient, Bozen, Innsbruck, München und weiter nach Frankfurt hinauf.
    »Bozen?« hatte Nicole gesagt. »Da unten, in Caldaro, haben wir doch einen Bekannten sitzen, dem wir lange keinen Besuch mehr abgestattet haben. Rogier, setzt du uns da ab? Signor Rudolfo wird uns dann nach Innsbruck bringen, und von da aus fliegen wir nach Lyon.«
    »Er wird uns was husten«, war Zamorra überzeugt. »Außerdem ist es von Florenz aus nach Lyon fast ebensoweit wie nach Bozen.«
    »Aber den Umweg mache ich nicht«, stellte deNoe klar. »Ich habe nämlich auch meinen Zeitplan, an den ich mich halten muß… und kann deshalb deine Einladung zum Château Montagne derzeit nicht annehmen.«
    »Einladung?« Zamorra legte die Hand hinters Ohr, als könne er so besser hören.
    »Natürlich.« deNoe schmunzelte. »Oder wie sollte ich das verstehen, daß du nach Lyon chauffiert werden möchtest, von wo aus es ja nur noch ein Katzensprung bis ins Loire-Tal ist…«
    »Eingeladen bist du zwar immer, nur hatte ich diesmal nichts davon erwähnt«, sagte Zamorra.
    Der junge Anlageberater schüttelte den Kopf.
    »Ich fahre euch lieber nach Bozen, weil das am Wege liegt.«
    »Und außerdem können wir unserem alten Bekannten wirklich ruhig mal wieder guten Tag sagen«, hakte Nicole ein. »Hast du vergessen, wie fantastisch der Bursche kochen kann? Und einen guten Tropfen hat er auch meist im Hause…«
    »Na gut«, brummte Zamorra. »Prinzipiell habe ich nichts dagegen… aber uns zum nächsten Flughafen zu fahren, mußt du ihn überreden, weil’s deine Idee ist. Vergiß nicht, die Flugplätze sind in den Alpen ein wenig rar und weit voneinander entfernt.«
    »Ich sagte ja, Innsbruck. Es gibt ’ne direkte Autobahnverbindung von Bozen dorthin. Solltest du als weitgereister Weltenbummler eigentlich wissen…«
    »… der die entlegensten Winkel exotischer Länder besser kennt als seine eigene Heimat«, grinste Zamorra.
    Und
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