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0394 - Die Bestie erwacht

Titel: 0394 - Die Bestie erwacht
Autoren: Unbekannt
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noch mühsam am Leben erhalten wurde, gab mit letzter Kraft den Erweckungsimpuls, der dazu führte, daß eine Regeneration des zu Stahl verhärteten Zellgefüges erfolgte. Der vor fünfhunderteinundzwanzig Jahren noch so gefährliche Giftstoff hat inzwischen an Wirkung stark eingebüßt oder existiert überhaupt nicht mehr."
    „Wir haben also die Bestie vor dem Tod gerettet", sagte Habylet kopfschüttelnd. „Welche Ironie des Schicksals. Nun tötet sie uns."
    „Dazu wird es nicht kommen", sagte Syn Rodeger und humpelte auf den Ausgang der Zentrale zu.
    „Wir werden nicht das Schicksal der Gurrads an Bord des Baramo-Schiffes erleiden."
    „Wovon redete er?" fragte Welsmire.
    Habylet ging nicht auf die Frage ein.
    „Wissen Sie, welcher Giftstoff es war, der die Bestie in Gefahr brachte?" erkundigte er sich bei dem Wissenschaftler.
    „Nein", sagte Welsmire bedauernd. „Boulrevoir ist zu spät gekommen. Er wurde eines der ersten Opfer unseres Gegners." Er blickte sich hilfesuchend um. „Was sollen wir tun, wenn die Bestie hier auftaucht?"
    „Kämpfen", sagte Habylet. „Wenn Sie und Ihre Assistenten sich nicht halten können, müssen Sie versuchen, in einen anderen Teil des Schiffes zu fliehen. Aber ich kann Sie beruhigen: Noch sieht es nicht danach aus, als wollte unser Feind dem Labor einen Besuch abstatten."
    Als er sich umwandte, um mit Rodeger zu sprechen, war der Erste Offizier bereits verschwunden.
    „Er ließ sich nicht aufhalten", sagte Hangaroffizier Tomas Lamely achselzuckend. „Er hat drei Männer ausgesucht, die ihn begleiten sollen."
    Habylet fragte, ob er den Captain zurückrufen sollte, doch dann entschied er sich dagegen. Vielleicht gelang es dem I. O. tatsächlich, bis in die Waffenkammer vorzudringen. Inzwischen wollte Habylet veranlassen, daß die Bestie in die Nähe der elektrischen Falle gelockt wurde, die in der Nähe des Funkraums für sie vorbereitet wurde.
     
    *
     
    „Eines verstehe ich nicht", sagte Tomas Lamely und blickte mit gerunzelter Stirn auf den Bildschirm. „Warum kommt die Bestie nicht hierher? Sie kennt sich innerhalb des Schiffes doch schon so gut aus, daß sie die Zentrale ohne Schwierigkeiten finden kann."
    „Sie bleibt diesem Raum absichtlich fern", sagte Habylet. „Trotz ihrer Zerstörungswut hat es die Bestie bisher vermieden, wichtige Anlagen der SCENDALA funktionsunfähig zu machen. Sie weiß genau, daß sie die Zentrale nur mit Gewalt erobern kann. Da sie jedoch dieses Schiff in ihren Besitz bringen und für ihre Zwecke benutzen will, wartet sie auf eine bessere Gelegenheit."
    „Rodeger hat im Augenblick keine Chance, die Waffenkammer zu erreichen", sagte Lamely. „Die Bestie hält sich im Hauptgang zwischen Funkraum und Waffenkammer auf."
    Die Bestie schien zu ahnen, was ihre Gegner vorhatten. Ihr großer Vorteil war, daß sie von einem Raum in den anderen gelangen konnte, ohne den normalen Weg benutzen zu müssen. Mit ihren ungeheuren Kräften konnte sie jede Wand innerhalb des Schiffes durchschlagen. Außerdem erreichte sie unglaubliche Geschwindigkeiten, wenn es darum ging, blitzschnell den Standort zu wechseln. Im Gegensatz zu denen des Ungeheuers wirkten die Manöver der Raumfahrer langsam und umständlich.
    Habylet wußte, daß dieser Nachteil nicht ausgeglichen werden konnte.
    Er wurde in seinen Überlegungen unterbrochen, als sich einer der Funktechniker über Interkom meldete.
    „Wir haben alles vorbereitet, Sir", sagte der Mann aufgeregt. „Es kommt jetzt nur darauf an, das Monstrum an die Stelle zu locken, die wir unter Strom setzen können."
    „Sehr gut", sagte der Kommandant zufrieden. „Verlassen Sie mit ein paar Männern den Funkraum und gehen Sie in Richtung der Waffenkammer. Irgendwo auf dem Gang werden Sie mit der Bestie zusammentreffen. Lassen Sie sich nicht in einen Kampf ein. Sobald die Bestie Sie erblickt, müssen Sie sich in Richtung der Falle bewegen."
    „Das Biest ist schneller als wir, Sir", sagte der Funker. „Es kann uns zerschmettern, bevor wir nur einen Schritt in Richtung der Falle getan haben.
    Habylet dachte einen Augenblick nach. Er wußte, daß der Funker recht hatte.
    „Ich habe eine bessere Idee", sagte er schließlich. „Sie müssen sich mit Ihren Helfern hinter die Falle zurückziehen und dort möglichst viel Lärm machen. Die Bestie wird sich dafür interessieren, was in ihrer nächsten Umgebung geschieht."
    „Wir werden versuchen, ob es klappt", sagte der Raumfahrer.
    „Beeilen Sie sich", sagte Habylet.
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