Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0394 - Die Bestie erwacht

Titel: 0394 - Die Bestie erwacht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Wahrscheinlich nimmt Rodeger Sie überhaupt nicht mit. Ich wüßte jedoch gern, warum Sie sich melden."
    „Danke, Sir!" sagte Capricornus und verließ hastig die Feuerleitzentrale. Draußen auf dem Gang sagte er sich, daß Rodeger wirklich keinen Grund hatte, ihn oder einen anderen Mann des reinen Bordpersonals mitzunehmen. Vielleicht wurde Rodeger sogar mißtrauisch, wenn sich ein Waffensergeant meldete.
    Ich kann jetzt nicht mehr zurück dachte Capricornus. Er verwünschte Lamely, der ihm diese Sache eingebrockt hatte.
     
    *
     
    „Wie zu erwarten, hat sich über die Hälfte der Besatzung gemeldet", sagte Syn Rodeger, als er die Liste der Namen las, die ihm seit ein paar Minuten vorlag. „Ich werde jene Männer auswählen die an Bord der SCENDALA nicht unbedingt gebraucht werden."
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich.
    „He!" rief er erstaunt. „Wie kommt Capricornus auf diese Liste?"
    „Der Waffensergeant?" Habylet der seinen Platz an den Kontrollen verlassen hatte und unruhig auf und ab ging, unterbrach seine Wanderung, um ebenfalls einen Blick auf die Liste zu werfen. „Das muß ein Irrtum sein."
    Rodeger biß sich auf die Unterlippe. Im allgemeinen war Capricornus ein sehr zurückhaltender Mann.
    Nun hatte er innerhalb kurzer Zeit zweimal auf sich aufmerksam gemacht. Zunächst war er als Sprecher der Mannschaften aufgetreten und jetzt meldete er sich zu einem Unternehmen freiwillig, wo man einen Waffensergeanten nicht brauchte. Rodeger fragte sich, ob es irgendeinen Zusammenhang zwischen den beiden Handlungen des Sergeanten gab.
    „Warum sollen wir uns darüber Gedanken machen?" fragte Leutnant Coffin, der während Rodegers Abwesenheit Stellvertretender Kommandant sein würde. „Sie nehmen Capricornus sowieso nicht mit."
    Rodeger nahm einen Schreibstift und unterstrich Capricornus, Namen.
    „Doch", sagte er. „Ich nehme ihn mit."
    Er ignorierte das Stirnrunzeln des Kommandanten, denn er wußte, daß Habylet sich bei der Aufstellung des Einsatzkommandos nicht einmischen würde. Rodeger wollte herausfinden, was mit Capricornus los war. Es war wahrscheinlich Unsinn, aber Rodeger wurde den Gedanken nicht los, daß der Waffensergeant etwas von den Schweinen im Laderaum Drei gewußt hatte, bevor der Anschlag erschienen war.
    Rodeger fuhr fort, die Namen von Männern, die ihm geeignet erschienen, zu unterstreichen.
    Insgesamt suchte er zehn Raumfahrer aus, die ihn begleiten sollten.
    „Ich möchte, daß du sofort umkehrst, wenn Schwierigkeiten auftauchen", sagte Habylet zu seinem Freund. „Vergiß nicht, daß ich euch zurücklassen muß, wenn die SCENDALA in Gefahr gerät."
    Rodeger nickte grimmig.
    „Sobald ihr am Wrack angelangt seid, verläßt du das Beiboot zusammen mit zwei anderen Männern.
    Die anderen bleiben solange zurück, bis sicher ist, daß keine Gefahr besteht. Sollten du und deine Begleiter getötet werden, müssen die anderen mit dem Beiboot sofort umkehren und versuchen, die SCENDALA zu erreichen." Habylet seufzte unterdrückt. „Ich wünschte, ich könnte an deiner Stelle hinüber „ „Die Dienstvorschriften schreiben vor, daß der Kommandant eines Schiffes in einem Fall wie diesem zu nächst einmal einen seiner Offiziere ausschickt", erinnerte Rodeger. „Erst, wenn feststeht, daß keine unmittelbare Gefahr besteht, kann der Kommandant folgen."
    Habylet verzog ärgerlich das Gesicht. Es war völlig überflüssig, daß Rodeger ihm diese Stelle aus den Dienstvorschriften zitierte. Er kannte sie selbst gut genug.
    Syn Rodeger verließ die Zentrale und begab sich in den Hangar, von wo aus er und seine Begleiter aufbrechen wurden. Er übergab seine Namensliste an Tomas Lamely, damit dieser alle ausgewählten Männer in den Hangar rufen konnte.
    „Sie können sich eines der Beiboote aussuchen", sagte Lamely, bevor er zum Interkom davonging.
    Rodeger schüttelte den Kopf. Aus diesem Lamely würde er niemals klug werden. Lamely wußte doch genau, daß keiner der Zwei-Mann-Aufklärer oder Drei-Mann-Zerstörer für den Einsatz in Frage kam.
    Rodeger und seine Begleiter mußten die kleine Space-Jet im Haupthangar benutzen.
    Im Gegensatz zu den Space-Jets, wie sie an Bord größerer Schiffe mitgeführt wurden, durchmaß dieser Diskusraumer nur sechzehn Meter. Er war speziell für Einsätze konstruiert worden, wie sie die SCENDALA flog.
    Rodeger überprüfte seinen Raumanzug und seine Bewaffnung. Er führte einen Desintegrator und ein Vibratormesser mit. Hinzu kam noch die übliche
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher