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0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte
Autoren: Unbekannt
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„Wenn du schon zu weiter nichts zu gebrauchen bist, dann kannst du wenigstens meinen Kampfanzug und die Unterkombination auswaschen. Das Zeug ist voller Sand."
    „Selbstverständlich", beeilte sich Masut zu versichern. „Aber du solltest nicht so undankbar sein. Ich habe dich immerhin vor dem Tode des Ertrinkens bewahrt."
    „Du spinnst", gab der Ilt trocken zurück. „Ich wäre niemals ertrunken, höchstens erfroren. Das Wasser ist kalt wie antarktisches Eis."
    „Wenn du wieder mal hier baden willst", erwiderte Oro Masut, „sagst du mir vorher Bescheid. Dann wärme ich es an."
    Der Mausbiber legte den Kopf schief und pfiff auf seinem Nagezahn.
    „Lieber nicht, Oro. Dann würde ich womöglich gesotten."
    Hinter ihm lachten einige Männer. Dann sagte Roi Danton.
    „Sonderoffizier Guck, wo bleibt Ihre Meldung?"
    Gucky machte mit seinen nassen Füßen eine ziemlich lahme Kehrtwendung und sagte: „Sonderoffizier Guck verwundet vom Risikoeinsatz zurück. Aufbereitungsanlage gefunden, Versteck für neue Station von Monstren befreit und festgelegt."
    „Verwundet...?" fragte der Freihändlerkönig besorgt. „Wo?"
    Wahrscheinlich wäre Gucky errötet, wenn er das gekonnt hätte. Verlegen murmelte er: „Unter den Achselhöhlen, zwischen den ... äh... Gesäßfalten und so weiter. Mein Anzug war voller Sand, und der hat natürlich gerieben. Die bewußten Stellen brennen, als hätte sie jemand mit Schmirgelpapier bearbeitet und anschließend mit Pfeffer bestreut."
    „Hm!" machte Masut und schmatzte laut. „Ein großes Pfeffersteak habe ich mir schon lange gewünscht."
    „Verschwinde, du Unmensch" schrie der Mausbiber ihn an. „Nein, bleib hier. Wer soll sonst meine Sachen auswaschen?"
    Danton lächelte unterdrückt.
    „Du mußtest ja auch unbedingt baden, Kleiner. Tja, ich freue mich jedenfalls, daß du so gute Nachrichten bringst. Wie steht es mit der Ortungsgefahr?"
    „Könnte nicht zuerst jemand meine wunden Stellen behandeln?" fragte Gucky kläglich.
    „Na schön. Würden Sie so nett sein Er Bysiphere. - Aber während Bysiphere dich verarztet, wirst du berichten, Gucky. Wir haben wenig Zeit, was du wohl selbst weißt."
    Der Ilt nickte.
    Er berichtete in allen Einzelheiten, was er vorgefunden hatte und daß die starke Energieemission der Aufbereitungsanlage jegliche Streustrahlung ihrer Ausrüstung überlagern würde.
    Zwischendurch bückte er sich, damit Armond Bysiphere an die rotgescheuerten Stellen der unteren Körperregion herankonnte. Oro Masut stand bis zum Hals im eiskalten Wasser und wusch Guckys Sachen aus. Dem Ertruser schien die Kälte nichts auszumachen. Er prustete behaglich und trank mindestens fünfzig Liter Wasser.
    „Gute Arbeit, Gucky", lobte der Freihändler. „Wir werden in einer Stunde aufbrechen und die gesamte Ausrüstung mitnehmen. Hier können wir ohnehin nichts mehr tun. Folglich verlagern wir unseren Stützpunkt. Einwendungen oder Fragen? - Nicht? Gut. Es bleibt also dabei. In einer Stunde."
     
    *
     
    Sie hatten in der Berghöhle sämtliche Spuren ihrer Anwesenheit beseitigt und waren anschließend zum neuen Stützpunkt geflogen. Das hörte sich einfach an aber sie brauchten für die rund dreitausend Kilometer fast drei Tage.
    Der Grund dafür lag in den zahlreichen Ortungsstationen und Abwehrforts Baykalobs. Bevor eine kurze Flugroute festgelegt werden konnte, mußte der Mausbiber erst mit zahlreichen Teleportationen erkunden. Ein einziges Mal fanden sie eine Strecke von vierzig Kilometern Länge, auf der sie die Fluganzüge benutzen konnten, ohne eine Ortung befürchten zu müssen. Die anderen Strecken wurden teilweise zu Fuß zurückgelegt.
    Dabei mußten sie eigentlich noch für den Umstand dankbar sein, daß die Pseudo-Gurrads auf Baykalob keine Ortungsstation besaßen, mit der sie Psi-Aktivität anmessen konnten. Auf dem Planeten Ukiah war eine solche Ortungsstation Perry Rhodan und seinem Einsatzkommando beinahe zum Verderben geworden.
    Roi Danton schloß daraus, daß die Pseudo-Gurrads keine speziellen Psi-Orter verwendeten, sondern daß die Station auf Ukiah nur zufällig die Hyperemissionen von Guckys Teleportationen empfangen hatte.
    Vielleicht aber fühlten sich die Beherrscher der KMW auf Baykalob so sicher, daß sie nicht mit dem Eindringen Unbefugter rechneten. Der Paratronschirm war schließlich ein nahezu perfekter Schutz. Wer ihn durchdringen wollte, mußte das mit dem massierten Einsatz des Kontrafeldstrahlers tun - und dazu gehörten mindestens hundert
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