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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis
Autoren: Werner Kurt Giesa
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übersenden Sie die Rechnung an Tendyke Industies, Inc. In Florida. Ich sorge dafür, daß Ihnen ein Vorschuß überwiesen wird. Okay?«
    »He, Sie…«
    »Das klingt ganz vernünftig«, murmelte der Sheriff. Entschlossen nahm er dem Clerk den Hörer aus der Hand.
    »Monk«, stellte er sich vor.
    »Sind Sie der Chef des Motels?«
    »Ich bin der Chef der hiesigen Polizei«, sagte Monk. »Legen Sie nicht auf. Ich möchte wissen, was sich in dem Zimmer abgespielt hat.«
    »Nichts von Bedeutung, Sir. Ich bedaure die Zerstörungen und die Störung der anderen Hotelgäste. Der Schaden wird wiedergutgemacht werden.«
    »Woher wissen wir, daß das stimmt? Können Sie sich ausweisen? Können Sie glaubhaft machen, daß Tendyke Industries für den Schaden aufkommt?«
    »Rufen Sie dort an. Ich gebe Ihnen den Privatanschluß von Mister Robert Tendyke. Er wird Ihnen die Bestätigung geben. Nennen Sie meinen Namen. Gryf ap Llandrysgryf. Er wird Bescheid wissen.«
    »Ach, machen Sie solche Sperenzchen öfters? Gryf ap - was?«
    »Gryf genügt. Mit Ypsilon.«
    Gryf hängte den Hörer ein, nachdem er Tendykes Telefonnummer aufgesagt hatte. Der Sheriff drückte ebenfalls auf die Unterbrechertaste und wählte sofort neu. Die Nummer hatte er mitgeschrieben.
    »Sheriff Monk hier, ich bin im Motel. Hier wurde gerade angerufen. Stellen Sie fest, woher der Anruf kam. Schnellstens. Und stellen Sie fest, wem folgender Telefonanschluß in Florida gehört… auch schnellstens.«
    Ein paar Minuten später erhielt er die Antwort. »Der Anschluß gehört einem Robert Tendyke. Der Anruf kam von einer öffentlichen Sprechzelle in der Nähe des Motels.«
    »Na schön«, seufzte Monk. Er drückte dem Clerk den Telefonhörer in die Hand. »Hier«, sagte er. »Rufen Sie diesen Tendyke an.«
    Der Clerk schluckte. »Sie meinen… aber die Zerstörungen…«
    »Machen Sie schon. Ich möchte auch mal Feierabend kriegen.«
    Der Clerk wählte. Es dauerte ein paar Minuten, dann wurde abgenommen. »Tendyke’s Home, Scarth. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ist Mister Tendyke erreichbar?«
    »Sofort, Sir.«
    Augenblicke später erklang eine andere Stimme. »Ich nehme an, Sie rufen wegen des geschrotteten Zimmers an? Ich bin informiert. Senden Sie die Rechnung an Tendyke Industries. Sie finden die Adresse im Branchenverzeichnis. Wir übernehmen die Kosten. Mister Llandrysgryf hat mich bereits informiert. Reicht Ihnen ein Vorschuß über fünftausend Dollar? Teilen Sie uns die Kontonummer mit, auf die die Überweisung erfolgen soll. Vielen Dank, Sir.«
    Es klickte. Die Verbindung war unterbrochen.
    »Na, dann ist ja alles in Butter«, sagte Monk. »Wissen Sie was? Einigen Sie sich mit Ihrem Geschäftsführer und Tendyke. Zu Schaden gekommen ist niemand, es hat nur Sachschaden gegeben, und der wird voll ersetzt, wie’s aussieht. Ich behalte die Akte da, werde aber abwarten, ob Tendyke zahlt oder nicht. Wenn nicht, können Sie immer noch juristische Schritte unternehmen, ja?«
    »Aber es muß doch…«
    Monik tippte ihm mit dem Zeigefinger vor die Brust.
    »Es muß doch nicht immer alles umständlicher gemacht werden, als es ist. Die Angelegenheit wird geregelt, wie es aussieht. Warum also den ganzen Behördenapparat aus dem Beamtenschlaf wecken? Übrigens, die Tendyke Industries ist mir bekannt. Wir haben unsere. EDV-Anlage von dort bezogen. Ist ’ne gute und solvente Firma. Sie können sicher sein, daß das Geld kommt. So long, Sir.«
    Er tippte sich an die Hutkrempe, winkte seinen Deputies und ging.
    Der Clerk sah ihm äußerst unglücklich nach. Wie sollte er das alles seinem Boß klarmachen, der in den nächsten Minuten hier erscheinen mußte?
    ***
    Direkt nach dem Telefonat mit dem Motel hatte Gryf in Florida angerufen. Das Kleingeld reichte gerade aus, Rob Tendyke in wenigen Worten zu informieren.
    »Komm hierher, Gryf«, sagte Tendyke. »Hier bist du sicher, und wir können in Ruhe über die Sache reden. Hier sind Freunde.«
    Das Gespräch wurde unterbrochen, weil Gryf keine Münzen nachlegen konnte.
    »Was jetzt?« fragte Dorice.
    Gryf lauschte in sich hinein. Er versuchte, etwas von der Gefahr zu spüren. Aber das Ungeheuer schien nicht in der Nähe zu sein.
    Konnte er es riskieren, einen zeitlosen Sprung durchzuführen, der ihn und Dorice nach Florida brachte?
    Oder würde er wieder in den Klauen des Monsters landen?
    Er beschloß, das Wagnis einzugehen. Aber zuerst… »Essen wir«, schlug er vor. »Ehe es endgültig kalt wird. Das wäre eine
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